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Kurz Berichtet • Kurz Berichtet

Ein dreisprachiger Kultur-Stadtführer von Temeswar (deutsch, englisch, rumänisch) ist im Kerber-Verlag in der Reihe „Little Global Cities“ erschienen. Gestaltet wurde der 176 Seiten starke Band von Literaten, Fotografen, Filmemachern und Künstlern. Er kostet 19,95 Euro. In der gleichen Reihe erschienen auch Stadtführer von Szeged, Osijek/Esseg und Novi Sad / Neusatz. Die neue Buchreihe wurde auf der Leipziger Buchmesse und im Collegium Hungaricum in Berlin vorgestellt.

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Als recht stabil erweist sich der Temeswarer Immobilienmarkt. Wie die ADZ berichtete, kostet eine Drei-Zimmer-Wohnung in einem neuen Mehrfamilienhaus in einer guten Wohnlage etwa 120000 Euro. Wesentlich günstiger sind vor 1989 errichtete Wohnungen in Plattenbauten. Eine Drei-Zimmer-Wohnung aus diesem Bestand ist schon für 40000 Euro erhältlich. Angeboten würden zur Zeit vor allem Wohnungen an der Arader, der Lippaer und der MartirilorStraße.

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Die nationale Behörde für Integrität (ANI), die in Rumänien staatsanwaltliche Aufgaben gegenüber Angehörigen des öffentlichen Dienstes und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens erfüllt, ermittelt wegen Vorteilsnahme gegen den Vorsitzenden des Temescher Kreisrates, Constantin Ostaficiuc. Konkret geht es um die bevorzugte Zuteilung eines Grundstückes in einem Gewerbepark an eine private Firma, den teilweisen Erlass von Grundsteuern und weitere Vorteile. Wie die ADZ berichtete, wird gegen Ostaficiuc in einem weiteren Verfahren ermittelt. Er soll als Kreisratsvorsitzender bevorzugt Aufträge an eine Firma vergeben haben, an der seine Frau, seine Tochter und sein Schwiegersohn als Aktionäre beteiligt seien. Der Kreisratsvorsitzende habe die Anschuldigungen zurückgewiesen.

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Die rumänische Regierung hat einen Gesetzentwurf vorgestellt, der eine Rückerstattung von während der kommunistischen Diktatur widerrechtlich enteignetem Eigentum nur noch in Form von Entschädigungen vorsieht. Diese sollen jedoch nur noch 15 Prozent des Wertes der entsprechenden Besitztümer betragen und in einem Zeitraum von bis zu zwölf Jahren ausgezahlt werden. Eine Entschädigung durch andere Immobilien, die im bisherigen Gesetz vorgesehen war, soll nicht mehr erfolgen. Bei der Nationalen Behörde für Rückerstattungen (ANMR) liegen 38000 Anträge auf Rückerstattungen vor, die der Bearbeitung harren. Die geplante Gesetzesänderung stieß in Rumänien auf heftige Kritik.

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Im Museum für Ethnografie und Geschichte des Grenzregiments von Karansebesch wird eine Wanderausstellung der Geschichtsmuseen Klausenburg, Aiud, Turda und des Zentrums für die Untersuchung der Verbrechen des Kommunismus’ über Verbrechen des kommunistischen Regimes in Rumänien gezeigt. In dieser Ausstellung wird der Kampf und das Sterben von 22 Widerstandskämpfern aus dem Banat und Siebenbürgen thematisiert, die von Securitate-Truppen währen der Jahre 1948–1958 erschossen und anonym begraben wurden. Vier Opfer stammten aus der Gemeinde Teregova im Banater Bergland. Die Ausstellung basiert auf der Arbeit des Historikers Dr. Marius Oprea, der die Geschichte der Opfer des Kommunismus’ erforscht.

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Anlässlich des 800. Jahrestages der ersten urkundlichen Erwähnung von Temeswar hat die rumänische Post vier Jubiläumsbriefmarken herausgebracht, die von Bürgermeister Gheorghe Ciuhandu am 26. März im Rathaus vorgestellt wurden. Auf den Briefmarken sind die katholische Domkirche, die orthodoxe Kathedrale, das Hunyadi-Schloss und die Temeswarer Festung abgebildet. Im Jahre 1212 wird in einer Urkunde von König Andreas II. von Ungarn „Castrum Regius Temeswar“ erwähnt.

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Bei der Wahlversammlung des Demokratischen Forums der Banater Berglanddeutschen am 24. März in Reschitza wurde dessen Vorsitzender Erwin Josef Tigla mit der Goldenen Ehrennadel des Demokratischen Forums der Banater Deutschen – der höchsten Auszeichnung dieses Verbandes – ausgezeichnet. Die Ehrung nahm Vorsitzender Dr. Karl Singer vor, die Laudatio hielt Karl Ludwig Lupsiasca. Erwin Josef Tigla zählt zu den bedeutendsten Vertretern des Forums der Deutschen im Banat.