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Heimattag 2024 - Wir treffen uns in Ulm

Als sich die die letzten Besucher des Heimattages 2018 am Pfingstsonntag, eigentlich war es schon der Montag, verabschiedeten, konnte keiner von ihnen ahnen, dass zwei Jahre später alles anders sein würde. Die Corona-Pandemie mit den damit verbundenen Auflagen ließ 2020 nur eine Online-Ausgabe des Heimattages zu. Wir saßen vor den Bildschirmen, lauschten vertrauten Klängen von Banater Blaskapellen, den Grußworten aus den Büros und Wohnzimmern, schauten wehmütig die Mitschnitte vorheriger Heimattage an. Zwei Jahre später war es leider auch noch nicht ganz so weit. Vieles war wieder möglich, allein das “Herzstück”, dasTreffen in der Donau- und Messehalle war noch nicht erlaubt.

Mittlerweile halten Kreisverbände und Heimatortsgemeinschaften wieder ihre Treffen ab, Bälle sind ausverkauft, die Jugend ist voll motiviert, Gemeinschaft ist wieder im direkten Miteinander erlebbar und alle kommen gerne zusammen. So soll es in diesem Jahr auch beim Heimattag in Ulm sein. Es ist eine Freude, zu sehen, wie sich alle bereits vorbereiten, wie sie sich einbringen, um uns dieses besondere Gefühl des gemeinschaftlichen Erlebens zu vermitteln.

Es fällt schwer, aus dem Programm des Heimattages einen Punkt hervorzuheben. Jeder, der nach Ulm kommt, soll und wird etwas finden, was ihn anspricht. Das kann ein Bummel durch das historische Fischerviertel mit Bezügen zu unserer Geschichte sein - hierzu hat unsere Landsmannschaft eine Broschüre herausgegeben. Historisch Interessierte werden mit einem Besuch des Donauschwäbischen Zentralmuseums starten. Die Dauerausstellung wurde überarbeitet, eine weitere zur Donau erst vor einiger Zeit eröffnet. Das Museum öffnet seine Tore weit und bei freiem Eintritt.

Freunde der Blasmusik und des Volkstanzes werden sich am Trachtenzug der Deutschen Banater Jugend- und Trachtengruppen mit den Jugendgruppen des Demokratischen Forums der Deutschen im Banat erfreuen. Sie tanzen öffentlich, sie tanzen gemeinsam. Wir werden danach am Auswandererdenkmal zusammenkommen und unserer Vorfahren gedenken.

Beim Festakt im Kornhaus werden hochrangige Vertreter von Land und Stadt, von Politik und Kunst, aus Deutschland und Rumänien zu uns sprechen. Mit Worten, aber auch mit Musik. Wir erinnern an Patenschaftsjubiläen und historische Bezüge, thematisieren Fragen der Gegenwart und Zukunft.

Am Pfingstsonntag feiern wir mit unseren Heimatpriestern das Pfingstfest mit einer Heiligen Messe in der Donauhalle. Banater Künstler stellen ihre Werke aus, Autoren lesen aus ihren Büchern, die geistige Auseinandersetzung mit unserer Herkunft bleibt ein Thema. Banater Familienkunde ist für viele von Interesse, an die Flucht vor 80 Jahren wird in einem umfangreichen Band erinnert, der beim Heimattag vorgestellt wird. Ein umfangreiches Programm haben DBJT und Forumsjugend vorbereitet, die Musiker freuen sich schon auf ihren Auftritt. Freuen auch wir uns. Freuen wir uns auf Pfingsten in Ulm.

Die Landsmannschaft der Banater Schwaben lädt Sie alle herzlich ein!

Peter-Dietmar Leber
Bundesvorsitzender

Grußwort des Oberbürgermeisters Martin Ansbacher – Den Banater Schwaben verbunden

1974, also vor genau 50 Jahren, fand erstmals ein Heimattag der Banater Schwaben hier in Ulm statt. Seitdem ist unsere schöne Stadt immer wieder zu Pfingsten das Ziel vieler Menschen, die sich der Gemeinschaft der Banater Schwaben verbunden fühlen. Nur zweimal musste in der ganzen Zeit der zweijährige Turnus unterbrochen werden – eine Marginalie, wenn man auf diese große Kontinuität der Heimattage blickt! Ich freue mich daher außerordentlich, wenn ich Sie erstmals als Ulmer Oberbürgermeister begrüßen und wie alte Freunde bei uns willkommen heißen darf.

Die Verbindung der Banater Schwaben zur Stadt Ulm (und umgekehrt!) ist eine besondere: Von hier nahmen die historischen Schwabenzüge ihren Ausgang. Diese geschichtliche Verbindung ist uns Anliegen und Verpflichtung zugleich: Bereits 1998 haben die Stadt Ulm und das Land Baden-Württemberg daher Patenschaften für die Landsmannschaft übernommen und damit ein deutliches Signal gesetzt. Auch das Donauschwäbische Zentralmuseum, das Donaubüro Ulm/Neu-Ulm und das Internationale Donaufest sind Zeichen unserer Verbundenheit.

Ein deutliches und eindrucksvolles Zeichen setzt auch die Landsmannschaft, wenn wieder Tausende dem Aufruf „An Pfingsten in Ulm“ folgen. Auch in diesem Jahr steht das Treffen unter einem gemeinsamen Motto: „Landsmannschaft Banater Schwaben – Mitwirken bewahrt Gemeinschaft", als Einladung an alle, die sich dieser Gemeinschaft und ihrer Kultur verbunden fühlen, sich dort einzubringen und das kulturelle Erbe weiterzutragen. Das Motto will nicht ausgrenzen, sondern einbinden, es will Brücken bauen, nicht neue Gräben ziehen oder alte vertiefen.

Die Geschichte der Banater Schwaben ist Teil unserer wechselvollen europäischen Geschichte und unserer Identität als Europäer. Zu ihr gehören auch die schmerzhaften Brüche und Verwerfungen, die es auf unserem Kontinent immer wieder gegeben hat und die allzu oft das Ergebnis falsch verstandener revanchistischer Nationalismen waren. Vor allem aber ist die Geschichte Europas – wie auch die Geschichte der Banater Schwaben – eine Geschichte von Aufbrüchen, vom Mut, Neues zu wagen und sich Niederlagen nicht zu ergeben. Das Wissen um die eigene Geschichte ist wichtig. Umso mehr, wenn es auch ein Bewusstsein schafft für gegenseitigen Respekt und Achtung vor den historischen Erfahrungen anderer.

In diesem Sinne wünsche ich auch dem diesjährigen Heimattag einen guten Verlauf. Wir freuen uns auf Sie!

Martin Ansbacher
Oberbürgermeister der Stadt Ulm

Gefördert von:



Wichtiger Hinweis!

Beim Heimattag werden Film- und Tonaufnahmen sowie Fotos gemacht, mit deren Verwendung Sie sich durch den Besuch der Veranstaltungen einverstanden erklären.

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