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Großprojekt Maria Radna: Diözese ist für jede Unterstützung dankbar

Die beiden Türme der Basilika werden in ihrer bisherigen Form erhalten, müssen aber konsolidiert werden.

Auf den Klosterfluren stapeln sich Baumaterialien.

Es scheint, als wache der heilige Antonius über die Baustelle.

Der renovierte Außenbereich der Basilika und des Westflügels der Klosteranlage. Fotos: Diözese Temeswar

Liebe Marienverehrer aus Nah und Fern, liebe Banater Landsleute, wie Sie aus der „Banater Post“ oder aus anderen Medien bereits erfahren haben, ist der Startschuss für das Projekt Generalsanierung des Wallfahrtskomplexes Maria Radna (Basilika und ehemaliges Kloster) im Mai 2013 endlich gefallen. Dieses Projekt stellt für das Bistum sowie die hiesigen Priester und Gläubigen eine große Herausforderung dar, aber mit Gottes Hilfe und im Vertrauen auf die Fürsprache der Gottesmutter Maria von Radna, ebenso mit Unterstützung jener Christen, denen dieser Wallfahrtsort lieb und teuer ist, hoffen wir, bis Mitte nächsten Jahres die umfassende Renovierung zu einem guten Abschluss bringen zu können.

Ziel dieses Großprojektes ist es, durch die Renovierung des Kirchen- und Klosterkomplexes und dessen Eingliederung in den touristischen Kreislauf die Entwicklung des Kulturtourismus in der West-Region Rumäniens zu fördern. Das Sanierungsprojekt sieht großangelegte Arbeiten vor: Einerseits geht es um die Außenrenovierung der Wallfahrtskirche, wobei die Konsolidierung der beiden Türme von großer Wichtigkeit ist, aber auch um die Außen- und Innenrenovierung des ehemaligen Franziskanerklosters. Andererseits stehen auch der Ausbau und die Modernisierung des Platzes vor der Basilika sowie der Bau eines Tourismus-Informationszentrums neben dem architektonischen Ensemble an. Im Westtrakt des ehemaligen Klosters wird ein Wallfahrtsmuseum entstehen, in dem die Geschichte der Basilika und des Klosters sowie die Wallfahrtskultur mit modernen museologischen Mitteln dargestellt werden sollen. Die umfangreiche Votivbildsammlung, die zweitgrößte in Europa, wird in das Museum integriert. Neben der Dauerausstellung wird es auch einen Raum für Wechselausstellungen sowie einen Multimediaraum umfassen.

Die Finanzierung des Projekts erfolgt über Regio – Das Operationale Regionalprogramm 2007-2013 und ist in der Entwicklungsregion West implementiert. Der Gesamtwert des Projekts beläuft sich auf über 47 Millionen Lei (10,5 Millionen Euro), 34,5 Millionen Lei der Gesamtsumme sind nicht rückzuzahlende Fördergelder. Aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, d.h. von der Europäischen Union, kommen 30 Millionen Lei, der rumänische Staat steuert 4,5 Millionen Lei bei. Das Bistum selbst muss einen Eigenbeitrag von 12,6 Millionen Lei leisten (das sind 2,8 Millionen Euro).

Obwohl es für das Bistum nicht einfach ist, diesen doch erheblichen Betrag aufzubringen, schreiten die Arbeiten gut voran. Die Fotos dokumentieren den aktuellen Stand. Bei einem Unterfangen solchen Ausmaßes bleibt es nicht aus, dass im Laufe des Renovierungsprozesses immer wieder unvorhersehbare Probleme auftauchen, die einer raschen praktischen Lösung bedürfen. Dies machte eine Aktualisierung bzw. Neuerstellung des technischen Projekts erforderlich, woran zurzeit gearbeitet wird. Dadurch entstehen zusätzliche Kosten, die vom Projektträger, d.h. vom Bistum, beglichen werden müssen. Auch aus diesem Grunde organisierte das Bistum im Advent 2013 eine Kollekte für Maria Radna, an der sich die Gläubigen aus unserer Diözese, je nach Möglichkeit, aber vor allem lobenswert beteiligt haben. Eine nächste Kollekte für Maria Radna soll am vierten Fastensonntag durchgeführt werden. Wir sind allen Spendern und Wohltätern für ihre Beiträge, aber auch für ihre Gebete zutiefst dankbar. In diesem Sinne wenden wir uns an alle Marienverehrer aus Nah und Fern, an alle Kinder der Gottesmutter von Radna mit der Bitte, uns bei der Verwirklichung des Projekts zu unterstützen. Jeder Betrag ist uns willkommen, jede Art von Hilfe bedeutet uns viel – aber es bedeutet vor allem, dass Maria Radna nicht der Vergessenheit anheimgefallen ist.

Unser Bistum hat in Deutschland ein Sonderspendenkonto für Maria Radna bei der LIGA Bank eingerichtet. Die Bankverbindung lautet: Kontoinhaber Diözese Timisoara/Rumänien, Konto-Nr. 102203430, BLZ 75090300, IBAN DE09 7509 0300 0102 2034 30, BIC GENODEF1MO5.

Pfr. Nikola Lauš, Kanzleidirektor