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Bezaubernde Masken- und Tanzvorführungen

Die zahlenmäßig starke Jugendtanzgruppe überzeugte bei ihrem Auftritt vor zahlreichem Publikum mit ihren zum Teil selbst entwickelten und professionell vorgeführten Choreografien.

Die Jüngsten führten einen mit vielen akrobatischen Elementen gespickten Pippi-Langstrumpf-Tanz vor. Fotos: Richard Mahalek

Ein rundum gelungener und fröhlicher Faschingsball war den Banater Schwaben aus dem Kreisverband Tuttlingen-Rottweil-Schwarzwald-Baar kürzlich im Münstersaal in Villingen beschert. Der Festsaal war fast bis auf den letzten Platz gefüllt, die Besucher kamen in den Genuss eines abwechslungsreichen Programms, bester Unterhaltungsmusik und natürlich auch kulinarischer Köstlichkeiten.

Passend zur Jahreszeit erfolgte die Begrüßung der Gäste durch den stellvertretenden Kreisvorsitzenden Heinz Franzen in Reimform, ebenso wurden die Ehrengäste wie Ingrid Röhrich als stellvertretende Vorsitzende des Landesverbandes der Banater Schwaben Baden-Württemberg oder Patrick Polling als Vorsitzender der DBJT, herzlich willkommen geheißen: „Gud Nowed, liewi Gäscht, zum heidiche Faschingsbol, / so wie`s frieher in Villingen (un im Banot) immer wor. / Bei guder Stimmung, guder Musich un gudem Esse, / woll mer de Alltoch for poor Stunn vergesse. /.../ Herzlich willkommen nicht mit einem Halli Hallo / de Bool is eröffnet mit `nem dreifachen Narri Narro!“

„De heitiche Owed soll jede genieße, / es Bier, de Raki un Wein in die Gurgel fließe, / mit jeder Stund die Stimmung dann steigt, / Leit, ihr wißt jo net wie uns des gfreit“, hieß es weiter bei Heinz Franzen. Und die Veranstaltung begann pünktlich, jedoch wollte sich beim Eröffnungslied der glänzend disponierten Tanzband „Die Primtaler“ unter der Leitung von Manfred Ehmann kein Paar so recht auf die Tanzfläche trauen. Bis sich dann doch die Spaichinger Magdalena und Erwin Lubini ein Herz fassten und den Walzer taktvoll auf das Parkett legten, so dass viele Tanzfreudige folgten.

Selbstverständlich sind sehr viele Gäste – ganz der Banater Faschingstradition verschrieben – kostümiert zur Veranstaltung gekommen. „Verkleed als Sträfling, Clown odder Indianer, / Ob`s a Schwob is, a Sachs odder Amerikaner, / des iss egol, heit woll` mer feire, / so wie beim VfB noch besser wie bei de Bayre!“ – und so tat sich die Jury, gebildet aus Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, recht schwer in der Beurteilung der besten Masken, weil sehr viele die Preise verdient hätten und die Kostümierungsideen sehr vielfältig waren. Die Prämierten erfreuten sich dann an wertvollen Preisen, welche dankenswerterweise von der Firma AMC-Polling gestiftet wurden.

Auch die Kinder- und die Jugendtanzgruppe unter der Leitung von Brigitte Polling und Christine Wollanka hatten sich einige Höhepunkte für diesen Anlass ausgedacht. Beispielsweise einen Pippi-Langstrumpf-Tanz der jüngsten Gruppe, der mit vielen schönen akrobatischen Elementen gespickt war. Mit ebenso vielen Attraktionen wartete die mittlere Gruppe auf, die einen Cowboy-Tanz präsentierte. Die meisten Teenager sind schon einige Jahre in der Tanzgruppe aktiv und die praxisnahe, methodische Ausbildung der Tanzleiterinnen war beim Auftritt wie auch bei dem anschließenden Tanzzyklus mehrerer Gruppen leicht zu erkennen. Für den Beitrag „Evolution of Dance“ hatten einzelne Kinder und Jugendliche Choreographien zu Tänzen aus den 1920-er Jahren über Rock 'n'  Roll, Pop, Hipp-Hopp, aber auch Filmmusiken wie „Dirty Dancing“ selber entworfen und umgesetzt.  

Den Verantwortlichen war es noch ein wichtiges Anliegen, sich bei den Helfern, den Vorstandsmitgliedern und engen Freunden des Kreisverbands sowie ihren Ehepartnern zu bedanken. „In de Kich de Brotworscht schun werd gebroot, / es Fett derfun werd gschmiert ufs Brot, / die Leit dann satt sin un gehn tanze, /des is gut for die Figur un for de Ranze. / Mer dann ins Schwitze kummt, un kriet Dorscht / Schuld dron is sicherlich net nor de Worscht. / Des kummt vum Schunkle, Tanze un o Singe, / weil die Primtäler des Sool zum Koche bringe. / An alli Gäscht un Helfer schun jetzt a großes Dankscheen, / denn ohni eich wär des alles net meeglich gewehn!“

Der unterhaltsame und stimmungsvolle Ball verlief sehr harmonisch. Erst in den frühen Morgenstunden wurde der letzte Tanz gespielt und man wünschte sich, es möge in Zukunft noch viele solche Feiern in Villingen und in unserer Region für unsere Landsleute geben.