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Heimatortsgemeinschaft Großscham

Die HOG

Im Mai 1962 wurde die Heimatortsgemeinschaft Groß-Scham in Kirchheim/Teck gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern zählen Nikolaus Müller, Conrad Pickert und Leni Bergunde (geb. Koreck). Der erste Vorsitzende der HOG Groß-Scham war Nikolaus Müller. Es folgten Gottfried Braun, Dietmar Müller, Ottmar Fickinger, Ewald Rohr, Maria Schmidt (geb. Kropatschek) und zurzeit Erich Müller.

Die Heimattreffen finden meist jedes zweite Jahr statt; erstmals am 5. Mai 1962 in Kirchheim/Teck. Die weiteren Treffen waren 1964, 1966 ebenfalls in Kirchheim/Teck, 1969, 1972 in Göppingen-Jebenhausen, 1974 in Mondsee (Österreich), 1976, 1979 in Göppingen-Jebenhausen,1981 bis 1985 in Eislingen/Fils, 1987 in Kirchheim/Teck Jubiläumsfeier 200-jährige Besiedlung von Freudenthal, 1989 bis 1999 in Eislingen/Fils und seit 2001 in Göppingen-Faurndau.

Außer der Organisation von Heimattreffen und der Brauchtumspflege kümmert sich die HOG um den Erhalt der Kirche und die Pflege des Friedhofs. So konnten durch die Spenden der Groß-Schamer Reparaturen an der Kirche getätigt sowie in die Pflege des Friedhofs investiert werden.

Der Ort

Das Dorf Groß-Scham und seine Bewohner haben eine besondere Geschichte. Bereits im Mittelalter war der Ort unter dem Namen Sama bekannt, der sich im Laufe der Jahrhunderte immer wieder geändert hat. Im 18. Jahrhundert betrieben die Dorfbewohner vorwiegend Rinder- und Schafzucht, wobei die meisten Äcker brach lagen.

1786 kamen die ersten Ansiedler in das bei Groß-Scham nahegelegene Dorf Freudenthal. Sie kamen aus dem Schwarzwald, dem Rheinland, aus dem Elsass, aus Lothringen und aus Luxemburg. Krankheit, Hunger und Tod waren die ersten Lose der Kolonisten.

Freudenthal lag auf einer Anhöhe mit ständigem Wassermangel. Die Dorfbewohner ersuchten die Behörden um eine Umsiedlung in eine bessere Gegend. Da in dem nahegelegenen Dorf Groß-Scham vorwiegend Viehzucht und fast kein Ackerbau betrieben wurde, wurde die Umsiedlung in dieses Dorf genehmigt, um den Ackerbau zu fördern. Die Rumänen verließen den Ort und die Ansiedler aus Freudenthal zogen 1809 in deren Häuser ein. Groß-Scham bestand zu jener Zeit aus 264 Häuser. Der Kirchplatz lag in der Mitte des Dorfes, und eine kleine Kirche wurde am 21. Juni 1812 eingeweiht. Die große Kirche aus fester Bausubstanz wurde an derselben Stelle errichtet und 1834/35 fertiggestellt. Die Kirche ist der heiligen Maria gewidmet.

Nach dem Krieg hatte das Dorf neben einem Bahn- auch einen Busanschluss. Es gab zwei Kindergärten und eine Schule mit acht Klassen. Die Kinder konnten bis zur vierten Klasse deutschsprachig unterrichtet werden. Auch ein kleines Krankenhaus und eine Apotheke waren vorhanden sowie Post, Bank und Gemischtwarenladen.

Wie fast in jedem Dorf siedelten viele Familien in den 60er-Jahren in Städte um; die Groß-Schamer zog es meist nach Temeswar, Reschitz oder Bokschan. Nach der großen Aussiedlerwelle in den 80er-Jahren blieben fast keine Deutsche mehr im Ort.

 

Kontaktdaten

Anschrift:
Heimatortsgemeinschaft Großscham
in der Landsmannschaft der Banater Schwaben e.V.
c/o Erich Müller
Thüringerstr. 26
D-64297 Darmstadt

E-Mail:
erichmueller-darmstadt@t-online.de

Internet:
www.gross-scham.blogspot.de/