Fünfzig Trachtenträger nehmen an dem farbenprächtigen Aufmarsch teil
Mitten in der Fürther Innenstadt wird jedes Jahr Ende September/Anfang Oktober die Michaelis-Kärwa, die Herzensveranstaltung der Franken, gefeiert. Sonniger Höhepunkt dieser Kirchweih, die in diesem Jahr gleich 13 Tage lang dauerte, war der Erntedankfestzug am Sonntag, dem 10. Oktober. Bei diesem Aufmarsch der Extraklasse waren heuer 84 Gruppen mit dabei.
Phantasievoll geschmückte Wagen, lautstarke Spielmannszüge und Blaskapellen, beeindruckende Fuhrwerke und bunte Trachten erfreuten die über 120.000 Zuschauer am Streckenrand. Bei dieser eindrucksvollen Brauchtumsparade, die wieder vom Bayerischen Fernsehen live übertragen wurde, durfte auch die Landsmannschaft der Banater Schwaben aus Nürnberg/Fürth nicht fehlen.
Die Trachtenträger trafen sich schon morgens im Pfarrzentrum der katholischen St.-Heinrichs-Kirche in der Fürther Südstadt. Bei guter Laune, Brezen, selbstgebackenen Bäckkipferl und einem Schlückchen Haselnussschnaps zum Aufwärmen, legten die Teilnehmer die Trachten verschiedener Banater Dörfer an. Sie sind Ausdruck innerer Haltung, Erkennungszeichen und der Beweis für unsere tiefe Traditionsverbundenheit mit der alten Heimat.
Um 11 Uhr setzte sich dann der farbenprächtige Aufmarsch, von Böllerschüssen begleitet, Richtung Fürther Rathaus in Bewegung. Der Trachtenzug der Banater Schwaben wurde, wie schon in den Jahren davor, vom rührigen Kirchweihvater Jakob Dietz angeführt. Als Gruß an die Kleeblatt-Stadt Fürth war der Rosmarin-Vorstrauß, den das Vortänzerpaar Claudia und Wolfgang Middendorf voller Stolz trug, mit grün-weißen Bändern geschmückt. Die beiden hatten auch ihr fünf Monate altes Söhnchen Michael im Kinderwagen mit dabei, der von Oma und Uroma bestens behütet, schon mal Kirchweihluft schnuppern durfte und auch ziemlich angetan war von dem bunten Treiben ringsherum. Für Nachwuchs bei der Tanz- und Trachtengruppe ist ohnehin vorgesorgt, zumal auch diesmal schon ganz viele Kinderpaare mit dabei waren, die alle den langen Fußmarsch von fast vier Kilometern ohne Zwischenfälle erfolgreich schafften.
Ein großes Lob geht an dieser Stelle an alle 50 Teilnehmer der Trachtengesellschaft der Banater Schwaben, an den Leiter der Nürnberger Tanzgruppe, Johann Burger, sowie an den Fürther Kreisvorsitzenden und unermüdlichen Organisator Peter Stöckl, der sich zusammen mit seiner Frau Angela jedes Jahr aufs Neue bemerkenswert um das gute Gelingen und um die Mitwirkung unseres Vereins bei diesem Feste bemüht.
Gedankt sei auch allen Helferinnen und Helfern im Hintergrund, die durch ihren Fleiß und ihren Einsatz dazu beigetragen haben, dass unsere Trachtenträger von den vielen Schaulustigen erneut nicht enden wollenden, brausenden Applaus erhielten. Ständig wollten die Gäste aus dem Publikum wissen, woher denn diese wunderschönen Trachten, mit den bildschön bemalten Halstüchern der Frauen und den buntgeschmückten Hüten der Männer kommen? Na aus dem Banat, ertönten dann voller Erhabenheit und Selbstbewusstsein die Antworten aus unserer Gruppe.
Liebe Banater Schwaben aus dem Frankenland und darüber hinaus, traut Euch und kommt im nächsten Jahr auch zu dieser Festveranstaltung nach Fürth, auf dass unsere Trachtengruppe noch größer und prächtiger werde. Damit unser blühendes Vereinsleben noch mehr zum Ausdruck kommt.