KV Frankenthal: Feier bei Blasmusik, Chorgesang und Volkstänzen begangen
„Des Haus werd for eich Jungi gebaut. Es leit an eich was ihr draus macht.“ Diese Worte von Anton Hock, dem damaligen Ersten Vorsitzenden des Kreisverbandes Frankenthal, beim Spatenstich zum Bau des Donauschwabenhauses am 24. Oktober 1987, klingen mir noch heute in den Ohren. Er hatte die Initiative zu diesem Bauprojekt. „Es war immer wieder zu bewundern, mit welchem Elan und mit welcher Energie er diese, seine Idee bei den Sitzungen und den Generalversammlungen des Landesverbandes in Neustadt oder Mutterstadt vorgetragen hat“, sagte später einmal Nikolaus Hunyar, Banater Mitvorsitzender des Kreisverbandes. Noch im gleichen Jahr wurden die Fundamente ausgehoben und betoniert, am 16. April 1988 fand die Grundsteinlegung zum Vereinsheim statt und am 17. Dezember konnte Richtfest gefeiert werden. In den zwei Jahren bis zur Einweihung des Hauses am 22. Oktober 1989 haben unter der Leitung des Vorstandsvorsitzenden Anton Hock, der beiden Mitvorsitzenden Nikolaus Hunyar und Lorenz Reisinger sowie des Geschäftsführers Josef Hemmert 141 Landsleute 25.999 Arbeitsstunden geleistet. 235 Personen spendeten für die Errichtung des Hauses die stattliche Summe von 87.626,77 DM.
Seither sind 25 Jahre vergangen. Fast eine Ewigkeit in unserer Wahrnehmung… 25 Jahre Donauschwabenhaus bedeuten: 25 Jahre eigenes Vereinsheim, 25 Jahre Unabhängigkeit von auswärtiger Gastronomie, 25 Jahre freie Entfaltung einer vielseitigen Vereinstätigkeit, 25 Jahre offene Türen für unsere Heimatortsgemeinschaften und Frankenthaler Vereine, 25 Jahre Begegnungsstätte der Landsleute aus dem gesamten Bundesgebiet, 25 Jahre ehrenamtliche Mitarbeit von engagierten Landsleuten zum Wohle der Gemeinschaft und zur Sicherung der wirtschaftlichen Basis des Vereins. Viele hunderte Veranstaltungen verschiedenster Art haben seitdem in diesem Hause stattgefunden: in erster Linie Veranstaltungen des Kreisverbandes Frankenthal, aber auch unzählige Treffen von Heimatortsgemeinschaften, die jährliche Verbandstagung der Landsmannschaft der Banater Schwaben sowie private Feiern.
Das 25-jährige Bestehen des Donauschwabenhauses nahm der Vorstand zum Anlass, am 12. Oktober zu einer Feier einzuladen. An diesem sonnigen Herbsttag spielte die Blaskapelle „Pfalzklang“ unter der Leitung von Jakob Groß schon seit dem frühen Vormittag für die vielen Gäste, die schon zum Frühschoppen erschienen waren. Nach dem Mittagessen leitete der Frankenthaler Singkreis unter der Leitung von Katharina Eicher-Müller die Feierstunde mit wunderschönen Liedern ein. Die Trachtengruppen der Kinder, der Jugend und der Erwachsenen boten sodann einen bunten Reigen von Volkstänzen dar. Einen Höhepunkt stellte sicherlich die „Sternpolka“ dar, die alle drei Gruppen gemeinsam vorführten.
Dass man bei süßen Leckereien schwach werden kann, bewies das reichhaltige Kuchenbuffet. Die vielen Torten und Kuchen waren von fleißigen Frauenhänden gebacken und zu diesem besonderen Anlass gespendet worden. Bruno Ferling „beamte“ sodann die Festbesucher mit einer gelungenen Fotoshow zurück in die Vergangenheit, als alles anfing: vom Spatenstich bis zur Fertigstellung unseres Donauschwabenhauses. Ich saß noch lange vor meinem Glas Wein und träumte vor mich hin. Ich wünsche mir, dass dieses Haus, ein wahres Juwel, noch lange in „schwowischer Hand“ bleiben möge.