Den am 4. Juli verstorbenen Otto von Habsburg hat der Präsident der Paneuropa-Union Deutschland und CSU-Europaabgeordnete Bernd Posselt als „den letzten großen Baumeister der Europäischen Einigung aus der Pionier-Generation“ gewürdigt.
Posselt, der fast zwei Jahrzehnte der engste Mitarbeiter Otto von Habsburgs war, betonte, dass dieser sich „schon in den dreißiger Jahren der Paneuropa-Bewegung anschloss, gegen Nationalsozialismus und Kommunismus kämpfte, die politische Einigung Europas mit dem Ziel eines starken supranationalen Bundes vorantrieb und entscheidend dazu beitrug, den Eisernen Vorhang niederzureißen“. Nach der ersten Europawahl 1979 habe der Verstorbene „in der europäischen Volksvertretung als einer ihrer Motoren gewirkt; und wir werden dieses Vermächtnis gegen alle Tendenzen zur Renationalisierung weitertragen“.
Aus tiefer christlicher Überzeugung sei der langjährige Präsident und jetzige Ehrenpräsident der Paneuropa-Union einer jener vorbildlichen Politiker gewesen, „die eine glaubwürdige Persönlichkeit und eine klare Programmatik mit einer unermüdlichen Basisarbeit vereinten“. Posselt, der auch Sprecher der Sudetendeutschen Volksgruppe ist, dankte dem ehemaligen Thronfolger von Österreich-Ungarn und damit letzten Kronprinzen von Böhmen, „dass er stets mit Herzblut für Bayerns vierten Stamm“ gekämpft hat, zu dem er sich zählte.