Grußwort des Oberbürgermeisters der Stadt Nürnberg zu den 16. Kultur- und Heimattagen der Banater Schwaben in Bayern.
Sehr geehrte Banater Schwaben, sehr geehrte Damen und Herren!
Das friedliche Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft und Abstammung ist eine wichtige Basis für die Entwicklung und das Funktionieren unserer Stadtgesellschaft. Die Gesellschaft Nürnbergs ist sehr heterogen zusammengesetzt. Sie lebt vom Austausch der Bürgerinnen und Bürger untereinander und vom Dialog miteinander, der uns bereichert und Neues lehrt. Die Banater Schwaben haben die Förderung der Integration ihrer Landsleute in die deutsche Gesellschaft als Verbandszweck in ihre Satzung aufgenommen. Sie zeigen somit, dass sie Verantwortung in der Gesellschaft übernehmen, sich einbringen, austauschen und neue Kontakte schließen wollen.
Die Integration der Banater Schwaben in die deutsche Gesellschaft ist in der Tat beispielhaft gelungen. Und dies über alle – mittlerweile fast vier – Generationen hinweg. Beispielhaft auch, da Sie damit zeigen, dass man für eine gelungene Integration nicht die eigenen Traditionen und kulturellen Werte aufgeben muss.
Interkulturelle Verständigung, voneinander lernen und Erfahrungen auszutauschen ist für Nürnberg auch als Stadt der Menschenrechte ein wichtiges Thema. Durch ihre Erfahrungen im Banat – allein schon durch die Vielfalt der dortigen Sprach- und Kulturlandschaft – bringen die Banater Schwaben ein großes Maß an interkultureller Kompetenz und ethnischer Toleranz mit. Die Erinnerungsarbeit durch die Verbände stellt für alle eine Bereicherung dar. Wie wichtig es ist, sich zu erinnern, zu gedenken und zugleich nach vorne zu schauen, weiß Nürnberg als Stadt der Menschenrechte sehr gut. Ein Zusammenleben in Vielfalt wollen wir und leben wir auch in Nürnberg. Ich freue mich, dass wir dies gemeinsam tun.
Ich lade Sie nun herzlich ein zur Teilnahme an den Kultur- und Heimattagen der Banater Schwaben und wünsche Ihnen einen anregenden Austausch!