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Hatzfelder Kerweih in Neuhaus

Gut siebzig Hatzfelder feierten in Neuhaus am Inn Kirchweih. Einsender: HOG Hatzfeld

Immer am ersten Sonntag nach Wendelin, dem Schutzpatron ihrer Heimatkirche, gedenken die weltweit verstreut lebenden Hatzfelder ihres Gotteshauses und feiern, zumeist weit weg von daheim, das einstmals schönste Fest des Jahres, die Kirchweih. In diesem Jahr war es der 21. Oktober, zu dem die Ortsgruppe Passau-Schärding zum Kirchweihfest nach Neuhaus am Inn eingeladen hatte. Die gut siebzig Landsleute, mehr als in den Jahren zuvor, kamen nicht nur aus der engeren Umgebung, sondern auch aus Baden-Württemberg und aus Österreich. Unter den Teilnehmern befanden sich auch der Vorsitzende des Kreisverbandes Passau, Franz Krauss (Lovrin), und Dr. Peter Fraunhoffer aus Wels. Der Veranstaltungsraum im Gasthaus Innblick war bis auf den letzten Platz gefüllt. Den beiden Verantwortlichen Grete Linster und Hans Petri ist es zu verdanken, dass dieses Hatzfelder Kerweihfest wieder in aller Munde ist und eine zunehmende Zahl von Landsleuten anlockt. Interessant ist auch, dass unmittelbar nach der Veranstaltung viele der Anwesenden Freunde und Bekannte anrufen und vom gerade zu Ende gegangenen „Kerweihfescht“ berichten.

Nach einem guten Kirchweihessen begann dann das eigentliche Fest. Auf den von Martin Bäcker auf seinem Akkordeon gespielten Marsch zogen Hans Petri mit Kirchweihhut und Kirchweihwein und Grete Linster mit dem geschmückten Rosmarinstrauß und Quitte in den Saal. Nach einem Rundgang trug Hans Petri den Kirchweihspruch vor, wobei gleichzeitig die Hatzfelder Kirchenglocken vom Band erklangen. Mit einer Schweigeminute wurde all unserer Toten gedacht. Danach ergriff der HOG-Vorsitzende Josef Koch das Wort. Er bedankte sich bei den Anwesenden für ihr Kommen und bei Grete Linster, Hans Petri und den weiteren freiwilligen Helfern für die gute Organisation und Durchführung des Festes. Dann überraschte er die aktivsten unter den Ehrenamtlichen, indem er sie namentlich ehrte. Grete Linster und Hans Petri überreichte er den Ehrenbrief der Landsmannschaft, während Nikolaus Nauert, der vor 35 Jahren dieses Kirchweihfest fern der Heimat erstmals ausgerichtet hatte, eine Flasche Wein erhielt. Zudem erhielten Inge Petri, Grete Linster und Susanna Nauert einen Wandteller mit der Hatzfelder Kirche als Motiv. Zur Einstimmung auf die Straußübergabe trug Renate Koch das schöne, von Anna Reichrath in Hatzfelder Mundart geschriebene Gedicht „Kerweih“ vor. In diesem Moment waren so gut wie alle „Kerweihgäscht“ mit ihren Gedanken „daheim“, in der Kirche, beim Tanz um den Floriani oder vor dem Bauernheim beim „Straußlezitiere“. Der Höhepunkt des Festes war dann die Straußübergabe an das Ehepaar Willing-Osgyani, das völlig überrascht, aber auch froh und dankbar den Strauß entgegennahm. Ein kleines Tänzchen zum Schluss und die Überreichung einer geschmückten Quitte an alle anwesenden Frauen rundeten das Fest ab. Danach folgte der gemütliche Teil des Festes. Es wurde viel geredet und gelacht, das eine oder andere Bild herumgereicht und nach dem einen oder anderen gefragt. Nach diesen schönen gemeinsamen Stunden machten sich die Teilnehmer auf den Heimweg und versprachen, beim Frühlingstreffen am 10. März 2013 wieder dabei zu sein.