zur Druckansicht

Gedenken an die Russlanddeportation

Am Gedenkstein für Flucht und Vertreibung in Fürth wurde im Gedenken an die Russlanddeportation ein Kranz niedergelegt. Foto: K. Ortmann


Gedenken an die Russlanddeportation
Am 13. Januar 2024 fand unter der Schirmherrschaft des Landesverbandes der Banater Schwaben Bayern in Zusammenarbeit mit dem Kreisverband Fürth am Gedenkstein für Flucht und Vertreibung, auf dem Friedhof in Fürth/Stadeln eine Feier zum Gedenken an die „Russlanddeportation“ vor 79 Jahren statt. Im Januar 1945 waren rund 70.000 Rumäniendeutsche, darunter etwa 33.000 Banater Schwaben, zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion verschleppt worden.
Der Landesverband Bayern initiierte diese Veranstaltung, um den erst kürzlich neugegründeten Kreisverband Fürth zu unterstützen. Zur Feier hatten sich Vertreter des Landesverbandes Bayern eingefunden, darunter der Vorsitzende Harald Schlapansky und seine Stellvertreter Regine Marmann (Nürnberg), Nikolaus Dornstauder (Augsburg) und Ewald Buschinger (Ingolstadt), sowie Anita Maurer, Mitglied im Bundesvorstand und Sprecherin der Heimatortsgemeinschaften.
Der Vorsitzende des Kreisverbandes Fürth Eduard Ortmann eröffnete die Gedenkfeier, indem er alle Anwesenden willkommen hieß. Nach der Begrüßung durch den Landesvorsitzenden Harald Schlapansky hielt der aus Großsanktnikolaus stammende Soziologe Prof. Dr. Anton Sterbling einen fundierten Fachvortrag zu den Ereignissen vor 79 Jahren. Anschließend folgte ein ergreifender Bericht von Hans Ortmann (Orzydorf), der vom Schicksal seiner Eltern, insbesondere seines Vaters, erzählte, der im Januar 1945, am Tag seiner Hochzeit, deportiert wurde und erst im September 1948 wieder nach Hause zurückkehren konnte. Seine Schilderung ging allen Anwesenden ans Herz und unter die Haut.
Ein gemeinsames Gebet rundete die Veranstaltung ab. Als wundervolle Umrahmung der Gedenkfeier spielten Werner Hehn (Mercydorf/ Erlangen) und Walter Lowitz (Glogowatz) zwischen den Berichten der Gastredner ergreifende Melodien. Wir haben uns sehr über die Fahnenabordnung des Kreisverbandes Nürnberg gefreut. Den schönen Kranz, der am Denkmal niedergelegt wurde, hat Simona Forga (Orzydorf) von „Sunshine Floristik“ in Zirndorf angefertigt.
Es war erfreulich zu sehen, dass sich trotz der Minustemperaturen mehr als 35 interessierte Gäste auf dem Friedhof eingefunden hatten, die der Kälte trotzten. Zum Aufwärmen ging es anschließend noch gemeinsam ins „Café im Park“ in Fürth, wo wir alle die Gelegenheit zum „Verzehle“ hatten.
Wir danken dem Kulturwerk der Banater Schwaben Bayern für die Förderung der Gedenkveranstaltung.