zur Druckansicht

Feierliche Fahnenweihe in Augsburg

Der Weihe der Fahne des Kreisverbandes Augsburg in der Augsburger Pfarrkirche „Zum Guten Hirten“ wohnte mehrere Fahnenabordnungen befreundeter Verbänden bei. Fotos: Stefan Lehretter

Die Fahnenmutter Gerlinde Metzenrath mit den Fahnenträgern Otmar Metzenrath (links) und Luzian Geier.

Das Fest der Weihe einer Banater Vereinsfahne konnte am 22. Oktober in der Augsburger Pfarrkirche „Zum Guten Hirten“ in einem erhebenden Rahmen gefeiert werden. Ein seltenes Fest – nicht nur in der 70jährigen Geschichte des Augsburger Kreisverbandes, sondern auch in der 
Geschichte der „jungen“ Pfarrei (Gründungsjahr 1985) im Stadtteil Univiertel.
Schon kurz nach 6 Uhr trafen sich an diesem Sonntag ein Dutzend Frauen und Männer des Kreisverbandes, um gemeinsam die letzten Vorbereitungen für die Feier zu erledigen, denn es waren viele Gäste eingeladen und angemeldet, für die nach dem Hochamt mit Fahnenweihe ein Stehempfang angeboten wurde. Etwa 20 verschiedene Mehlspeisen und zwei Körbe mit den beliebten „Salzkipfle“ standen dann zeitgerecht im Pfarrsaal bereit, dazu noch etwa 800 frisch belegte Brötchen.
Vor dem Gottesdienst standen auf dem Kirchplatz viele Gäste, die mit den Fahnenabordnungen und dem Vorstand des Kreisverbandes unter den Klängen der Banater Musikkapelle – Leitung Gerhard Hipp – ins Gotteshaus einzogen: Die Ehrenabordnung der Augsburger Siebenbürger Sachsen in alter Tracht, die jungen Vertreter der Donauschwaben aus dem bayerischen Moosburg (Heimatverein Hodschag), die Vertretung der Soldatenkameradschaft Kriegshaber (Augsburg), aus dem Banat drei Fahnen aus Glogowatz und die der HOG Nitzkydorf, an der Spitzes des Zuges die neue und zu weihende Fahne des Kreisverbandes, mit Stolz getragen von den Vorstandsmitgliedern Otmar Metzenrath und Luzian Geier sowie der Fahnenmutter. 
Im Rahmen des feierlichen Hochamtes, das musikalisch vom Banater Chor unter der Leitung von Aniko Oster und der Banater Musikkapelle mitgestaltet wurde, hielt Pfarrer Jaroslaw Gutowski, der sich den Banatern sehr verbunden fühlt, eine dem Weihefest und dem kirchlichen Symbol der Fahne, dem Marienbild der Wallfahrtskirche Maria Radna, gewidmete würdigende Predigt. Sein Kernsatz: Möge die geweihte Fahne lange für diese Gemeinschaft und für Frieden stehen. Hauptzelebrant Gutowski weihte dann die Vereinsfahne im Namen Gottes, „dem Ursprung aller Gemeinschaft“, und der Mutter Gottes, verbunden mit dem Segen für alle, die diesem Vereinssymbol folgen, er bat um den Segen für eine Gemeinschaft des Friedens und der Hilfsbereitschaft.
Nach dem Weiheakt übergab die gewählte Fahnenmutter des Vereins, Gerlinde Metzenrath (in schwäbischer Tracht), der Tradition gemäß öffentlich, vor nahezu 200 Teilnehmern am Gottesdienst, die Fahne symbolisch dem Vorstand und den Vereinsmitgliedern mit folgenden Worten zur Wahrung und Ehre: „Ich übergebe Euch die Fahne, haltet sie hoch, haltet sie fest und in Ehren!“
Ein Fest der Gemeinschaft
Die Vereinsvorsitzende Dr. Hella Gerber, Hauptinitiatorin der Anschaffung dieser kunstvoll gestalteten und symbolträchtigen Heimatfahne, dankte vor Abschluss der Festmesse allen, die zur Verwirklichung dieses großen Vorhabens und zum Weihefest beigetragen haben wie auch den vielen ehrenamtlichen Helfern, die bereitwillig und wesentlich zum Gelingen des großen Festes der Fahnenweihe tätig waren.  
Zur Fahne und ihrer Bedeutung für den Verein betonte die Vorsitzende u. a. in Versform: Diese Fahne stehe ab nun im Mittelpunkt unserer Feste / und grüßt ab nun mit uns die geladenen Gäste. / Sie gebe uns Mut, unsern Alltag zu meistern, / an Wahrem und Guten uns zu begeistern. / Sie ist Anlass für uns, den Verein zu mehren, / darum weih'n wir die Fahne dem Höchsten zu Ehren.
Über diesen Höhepunkt im Vereinsleben der Augsburger Banater schrieb uns ein aus Jahrmarkt stammendes Ehepaar unter anderen: „Sehr feierlich war gestern die Messe mit der Fahnenweihe. Und schön war es, so viele Landsleute wieder zu treffen.“ Eine Banaterin, die nicht teilnehmen konnte, schrieb dazu: „War wohl sehr feierlich, meine Schwiegereltern waren begeistert.“ Eine andere Mail-Nachricht stand auf Facebook: „Welch herrliche, schöne und erhabene Fahne, würdig, die Banater Schwaben in Augsburg zu bezeugen. Zur Weihe von ihren Schwestern und ihren ‚Fähnlein‘ geleitet, erfuhr sie Gottes Segen. Der KV Schwaben kann mit Recht stolz sein.“
Der Bundesvorsitzende der Landsmannschaft der Banater Schwaben, Peter Leber, der mit seiner Ehefrau Hiltrud, Vorsitzende der HOG Guttenbrunn, die Festveranstaltung beehrte, schrieb an die Kreisvorsitzende: „Herzlichen Glückwunsch zu diesem Projekt und zur erfolgreichen Umsetzung. Es war eine schöne heilige Messe mit einer sehr guten Predigt, mit vielen Landsleuten, die sich über das Erleben der Gemeinschaft und dieses neue Zeichen der Verbundenheit, die Vereinsfahne, gefreut haben. Wir haben uns sehr wohl in Eurer Mitte gefühlt und sind froh, dass wir dabei waren. Weiterhin viel Erfolg dir und dem gesamten Vorstand, der sich gut eingebracht hat. Es ist kein Zufall, dass die Landsleute zu Euren Veranstaltungen kommen(…).“
Nach dem festlichen Gottesdienst mit der Fahnenweihe hatte der Vorstand alle Teilnehmer zu einem Stehempfang mit Imbiss in den Pfarrsaal eingeladen, zu dem die Banater Kapelle aufspielte und manche Gäste in bester Stimmung zum Tanzen verlockte.