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Nach langer Pause wieder unterwegs

Vor traumhafter Kulisse versammelten sich die Teilnehmer der Traunauer Wallfahrt nach Ave Maria Deggingen zu einem Gruppenfoto. Einsender des Fotos: Eckhardt Petendra

Seit 1993 pilgern Traunauer Wallfahrer jährlich nach Ave Maria in Deggingen. Natürlich ist es nicht mehr ein Pilgern, wie es früher zu Fuß nach Maria Radna war. In den ersten beiden Jahrzehnten waren an diesem Tag zwei Busse von Ingolstadt und Wernau unterwegs Richtung Wallfahrtsort. Dazu kamen noch viele Privatautos, hauptsächlich aus dem süddeutschen Raum.
Alters- und krankheitsbedingt schrumpfte die Zahl der Teilnehmer im Laufe der Zeit. Seit Jahren ist kein Bus mehr unterwegs zu diesem Ziel am ersten Samstag im September und zweimal fiel die Wallfahrt pandemiebedingt aus. Am 2. September 2023 war es wieder soweit!  Es war ein wunderschöner Spätsommermorgen. Die Muttergottesstatue empfing alle ankommenden Wallfahrer auf dem Parkplatz unterhalb der Kirche: Traunauer, etliche aus den benachbarten Heimatgemeinden und aus anderen Banater Ortschaften. 
Obwohl die meisten Wallfahrer sich erst zu Pfingsten beim Heimattreffen gesehen hatten, war die Wiedersehensfreude groß. Mit dem Kreuz, den beiden Wallfahrtsfahnen und der Muttergottesstatue zog die Prozession nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden der HOG Traunau Eckhardt Petendra zu den Klängen eines Bläserquartetts und mit Chorgesang hoch zur Gnadenkirche. Dort begrüßte uns Pfarrer Georg Schmolke, der mit uns die Heilige Messe feierte. Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst vom Chor, an der Orgel Albert Schankula, und den Bläsern.  
Auf dem Platz neben der Kirche fand danach das Marienliedersingen statt. Das Lied „Die kleine Bergkirche“ und weitere Marienlieder wurden von den Bläsern gespielt und der Chor und alle Wallfahrer sangen kräftig mit. 
In der Mittagspause nahmen alle Anwesenden an den von Edi Binschedler mitgebrachten und von fleißigen Helfern aufgestellten Tischgarnituren Platz. Jeder hatte etwas zum Verzehr mitgebracht, viele Leckereien wurden nach rechts und links zum Kosten herumgereicht, Kuchendosen wanderten die Reihe entlang und sogar Rezepte wurden ausgetauscht. Viel zu schnell verging die Zeit mit Plaudern, Neuigkeiten austauschen und gemeinsam die Sonne genießen. „Wann haben die Traunauer jemals zusammen gepicknickt?“, fragte jemand in die Runde.
An der Sieben-Schmerzen-Kapelle wurde der Kreuzweg gebetet und gesungen und abschließend zog die Prozession zur Schlussandacht zurück in die Kirche. Eckhardt Petendra bedankte sich bei Pfarrer Schmolke für die seelsorgerische Betreuung an diesem Tag, bei jedem einzelnen Wallfahrer für sein Kommen und besonders bei all denen, die im Vorfeld und an diesem Tag auf irgendeine Art und Weise zum Gelingen der Wallfahrt beigetragen haben. Er wünschte allen eine gute Heimfahrt und wies schon auf die nächste Wallfahrt 2024 hin. Mit dem gemeinsam gesungenen Lied „Wahre Freundschaft“ vor der Kirche verabschiedeten sich die Wallfahrer.