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Gemeinschaft und Tradition im Mittelpunkt

Über 50 Trachtenträger absolvierten ein straffes Programm: zunächst beim Umzug des Altstadtfestes durch die Nürnberger Innenstadt und anschließend im Gemeinschaftshaus Nürnberg bei der Kirchweih nach Orzydorfer Brauch. Foto: Alexander Zimmermann

Mit 250 Gästen war die Kapazität des Saals ausgelastet und die Tanzfläche zur Freude der Veranstalter stets voll. Foto: Alexander Zimmermann

Am 23. September vereinte der Kreisverband Nürnberg das Altstadtfest mit der Orzydorfer Kirchweih zu einem beeindruckenden Festtag, zu einer ungewöhnlichen „Fusion“ von Banater und Nürnberger Tradition. Jedenfalls sorgten der Altstadtfestumzug und danach die eigene Kirchweih für einen ereignisreichen Tag, der gelungener nicht hätte sein können. Von einem ruhigen Samstag kann hier nicht die Rede sein. Der Tag startete frühzeitig mit dem Anlegen der Trachten. Einige der Trachtenträger hatten noch verschlafene Gesichter und rote Augen, doch um Punkt 12 Uhr, beim Start des Zuges, waren garantiert auch die letzten Schlafmützen hellwach. Pünktlich zum Umzugsbeginn ließ sich auch die Sonne blicken und flutete Nürnbergs malerische Altstadt mit herbstlichem Licht. Durch die Menschenmassen der Fußgängerzonen Nürnbergs schlängelte sich der Umzug bis zum Festgelände. Dort angekommen löste sich der Zug auf und die Teilnehmer durften sich belohnen, denn was wäre ein Nürnberger Altstadtfest ohne Bratwürste? Nach der kleinen Stärkung und der Verabschiedung von den anderen Gruppen aus dem Zug ging es für die Trachtenträger wieder schleunigst zum Umziehen. 
Während die anderen Teilnehmer sich einen gemütlichen Nachmittag in der Stadt oder auf der eigenen Couch machen konnten, ging es für die Trachtenträger des Kreisverbands jetzt erst richtig los. Nach einer nur kurzen Verschnaufpause trafen sich die Trachtenpaare im Gemeinschaftshaus Nürnberg zur diesjährigen Kirchweih nach Orzydorfer Brauch. Schnelligkeit beim Anlegen der Tracht und Aufsetzen des Kirchweihhuts war geboten, denn die Zeiger der Uhren rückten unaufhaltsam voran. Sobald alle einsatzbereit waren, marschierte das Vortänzerpaar mit über 50 Trachtenträgern im Rücken Richtung Kirche. Leider fehlte dazu eine zünftige Blaskapelle – doch woher nehmen und nicht stehlen? Nach dem Gottesdienst sprach der Vortänzer der Kinder seinen Kirchweihspruch. Am Ende wurden die zwei Kirchweihsträuße und natürlich auch der Kirchweihwein in den Flaschen geweiht, ehe es wieder zurück zum Saal ging. 
Dieser füllte sich schnell mit erwartungsvollen Gästen, sodass die Kirchweihfeier mit dem Einzug der Kirchweihpaare starten konnte. Nach einem kleinen ‚Kirchweihstückle‘ wurde zunächst der Kirchweihstrauß der Kinder traditionsgemäß dem nächsten Mädchen der Tanzgruppe (Marie Kling) übergeben. Nach dem Ehrentanz der neuen Straußträgerin der Kinder übernahm die HOG Orzydorf das Kommando, um die Feier, angelehnt an die Bräuche aus Orzydorf, zu gestalten. Das ging vom Kirchweihspruch bis zur Versteigerung des Straußes – der Kirchweihvater Hans Ortmann machte seine Sache vortrefflich und ließ nichts vermissen. Zu lange sollte die Kirchweihfeier nicht währen, denn schließlich wollten, neben den Trachtenträgern, auch die Gäste zum Tanzgenuss kommen – je früher desto besser! Kaum hatten die Trachtenpaare die Tanzfläche geräumt, stürmten die Gäste zu den Klängen der „New Romantic Band“ aufs Parkett, um das Tanzbein zu schwingen.
In den Tanzpausen wurden Lose verkauft, denn wie jedes Jahr wurden nach altem Brauch ein Hut und ein Tuch an zwei glückliche Gäste verlost. Diese erhielten einen Ehrentanz, wie schon zuvor der Gewinner des Kirchweihstraußes. Ein langer heißer Sommer, lange Abstinenz von Tanzunterhaltungen und gute Musik trugen wohl dazu bei, dass die Gäste in beste Tanzlaune gerieten, sodass die Veranstaltung den vorgesehenen Zeitrahmen sprengte. Aber das sei jedem gegönnt, denn Feste soll man feiern, wie sie fallen!
Der Vorstand des Kreisverbands Nürnberg bedankt sich bei allen 250 Gästen für diesen besonderen Tag. Die Kapazität des Saals wurde ausgelastet und folglich wichen die Mitglieder der Trachtengruppe freiwillig auf ein paar Tische im Foyer aus. Ein großer Dank geht auch an die Heimatortsgemeinschaft Orzydorf, mit der die organisatorische Zusammenarbeit reibungslos funktionierte. Dank auch den Schmückern der Kirchweihsträuße und nicht zuletzt jenen Trachtenträgern, die ihre Tracht wieder aus der Mottenkiste hervorgeholt haben, um sie zu diesem besonderen Anlass anzulegen. 
Wir sind schon gespannt auf die nächsten Veranstaltungen und hoffen weiter auf großen Zulauf. Schließlich werden Tanzunterhaltungen und auch die Kirchweih vom Vorstand des Kreisverbands für alle Mitglieder, beziehungsweise Landsleute organisiert! Und was motiviert dazu mehr, als begeistertes Interesse und Ansturm für und zu den Veranstaltungen. 
Wollt ihr wissen was als nächstes ansteht? Schaut doch einfach mal vorbei:
Instagram: banat_nbg, Facebook: Banater Trachtengruppe Nürnberg, 
Internet: www.banat-nuernberg.de