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Einsatz für die Heimatkirche gewürdigt

Bei der Festmesse anlässlich der „Hatzfelder Tage“ überreichte der Hatzfelder Pfarrer Daniel Pozsonyi Josef Koch mit der Sankt-Gerhards-Medaille die höchste Auszeichung der Diözese Temeswar. Foto: privat

Ende Juli fand die 24. Auflage der „Hatzfelder Tage“ statt. In seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Heimatortsgemeinschaft Hatzfeld beziehungsweise als deren Ehrenvorsitzender war Josef Koch bei diesem seit 1998 jährlich veranstalteten Stadtfest stets zugegen, zumal die HOG Hatzfeld seit Anbeginn aktive Mitgestalterin der „Hatzfelder Tage“ ist und die dreitägige Veranstaltung immer mit herausragenden kulturellen und kirchlichen Programmpunkten bereichert. Sein unermüdlicher Einsatz für seinen Heimatort wurde von der Stadt Hatzfeld schon früh gewürdigt: 2004 wurde Josef Koch mit der Medaille „Pro Jimbolia“ ausgezeichnet, vier Jahre später wurde ihm die Ehrenbürgerschaft verliehen. 
Am 30. Juli dieses Jahres wurde dem 85-Jährigen eine besondere Ehrung kirchlicherseits zuteil: In Anerkennung seiner Verdienste um die katholische Kirche in Hatzfeld verlieh ihm Bischof József Csaba Pál die Sankt-Gerhards-Medaille, die höchste Auszeichnung der Diözese Temeswar.
Die Festmesse in der katholischen Pfarrkirche – von Anfang an fester Bestandteil der „Hatzfelder Tage“ – bot den feierlichen Rahmen zur Überreichung der Auszeichnung. Im Auftrag des Diözesanbischofs händigte der Hatzfelder Seelsorger Daniel Pozsonyi dem Ehrenvorsitzenden der Heimatortsgemeinschaft  Hatzfeld die Sankt-Gerhards-Medaille aus. Die Laudatio hielt Pfarrer Robert Dürbach (Hatzfeld/Uhingen), der an diesem Tag sein 25-jähriges Priesterjubiläum in seiner Heimatkirche feierte.
Obwohl er seit nunmehr vier Jahrzehnten in Deutschland lebe, sei Josef Koch mit seiner Heimatstadt immer tief verwurzelt geblieben. Mit jeder Faser seines Herzens fühle er sich Land und Leuten eng verbunden, unterstrich der Laudator. Aus der Verantwortung heraus, das lokale kulturelle Erbe zu bewahren und die Erinnerung an den nennenswerten Beitrag der deutschen Bevölkerung zum Gedeihen des Ortes wachzuhalten, habe die HOG Hatzfeld unter seinem Vorsitz nach der Wende vielfältige Beziehungen zum Heimatort geknüpft und hier in den vergangenen drei Jahrzehnten unübersehbare Zeichen gesetzt – Zeichen des Erinnerns, Zeichen gegen das Vergessen. „Vieles von dem, was auf den Weg gebracht und verwirklicht wurde, ist mit dem Namen Josef Koch untrennbar verbunden“, so Pfarrer Dürbach.
Wichtiger Ansprech- und Kooperationspartner über all die Jahre sei die römisch-katholische Pfarrei gewesen, zumal sich die HOG Hatzfeld schon immer für die Erhaltung der Heimatkirche und die Pflege des Friedhofs verantwortlich gefühlt habe. In den zurückliegenden Jahrzehnten sei in dieser Hinsicht viel getan worden. Dabei habe sich vor allem Josef Koch mit seinem beispielhaften Einsatz ein wahres Ruhmesblatt erworben. Der Laudator erinnerte daran, dass die HOG immer zur Stelle gewesen sei, wenn sie um Hilfe gebeten wurde, und sämtliche Sanierungs- und Restaurierungsprojekte großzügig finanziell gefördert habe. So habe sie zu den umfassenden Renovierungsarbeiten, die im Hinblick auf den 250. Jahrestag des Bestehens der Sankt-Wendelin-Kirche im Jahr 2016 vorgenommen wurden, einen erheblichen finanziellen Beitrag geleistet, der sich auf Zehntausende von Euro bezifferte. Außerdem habe sich die HOG an den Kosten für die Renovierung der Orgel, die Elektrifizierung der Turmuhr und die Motorisierung des Glockengeläuts beteiligt. „Josef Koch hat sich aus innerer Überzeugung und mit viel Herzblut für all das eingesetzt. Auch als er nicht mehr den HOG-Vorsitz innehatte, sind bei ihm alle Fäden zusammengelaufen“, betonte Pfarrer Dürbach. Die Sankt-Gerhards-Medaille sei Ausdruck des Dankes und der Anerkennung für diese Verdienste.
Er nehme die Auszeichnung „in Ehrfurcht und großer Dankbarkeit entgegen“, sagte Josef Koch tief ergriffen. Es sei ein ganz besonderer Moment, von seiner Heimatdiözese geehrt zu werden. Sein Engagement erklärte der HOG-Ehrenvorsitzende mit der immer noch bestehenden engen Verbindung zum Elternhaus, zum Friedhof, aber besonders zur Heimatkirche. Diese Einstellung treffe auch auf viele ehemalige Hatzfelder zu. „Ohne diese innere Verbindung wäre es nicht möglich gewesen, die Sanierung der Kirche mit einer so großen Summe zu unterstützen sowie die Reparatur- und Renovierungsarbeiten auf dem Friedhof zu finanzieren. Das alles sei nur dank der Spendenbereitschaft vieler Landsleute möglich gewesen, betonte Koch. Deshalb gebühre auch allen Spendern Dank und Anerkennung.