Vom 23. bis zum 25. Juni fand das lang erwartete Zeltwochenende der Banater Schwaben aus Wetschehausen und deren Freunden statt. Dieses traditionelle Ereignis ist eine schöne Gelegenheit für die Gemeinschaft, zusammenzukommen, die Natur zu genießen und in Erinnerungen zu schwelgen.
Das Wochenende begann strahlend mit perfektem Wetter. Alle kamen voller Vorfreude mit vollbepackten Autos an. Zunächst ging es ans Aufstellen der Zelte. Gemeinsam wurde geschuftet und jeder half jedem, um schnell eine gemütliche Zeltstadt zu errichten.
Bald erfüllte der verlockende Duft von geräuchertem Steckerlfisch, saftigen Steaks und Mici die Luft. Die Grillmeister verwöhnten alle mit einer Vielzahl an köstlichen Speisen.
Als es langsam Abend wurde, versammelten wir uns am Lagerfeuer. Günter hatte wie immer seine Gitarre dabei und Alfred begleitet ihn auf seinem Akkordeon. Wir sangen Lieder, die uns allen vertraut sind, und die von Liebe, Sehnsucht, Freundschaft und Heimweh erzählen. Wir vergaßen die Zeit, während wir um das Lagerfeuer saßen und den Sternenhimmel betrachteten. Die alten Lieder erinnern uns an unsere Wurzeln und an Ereignisse, die wir gemeinsam erlebt haben. In solchen Momenten wird uns immer wieder bewusst, wie wichtig es ist, die Traditionen und kulturellen Schätze unserer Heimat zu bewahren. Das Singen bringt uns zusammen und schafft eine Atmosphäre der Verbundenheit. Dieses Wochenende erinnerte uns daran, wie wichtig Gemeinschaft und Freunde sind.
Am Samstag waren die Kleinsten an der Reihe. Es gab eine lustige Wasserballon-Aktion, bei der die Kinder mit großer Zielsicherheit ihre Papas bewarfen. Die Väter versuchten natürlich, sich zu schützen, wurden aber dennoch getroffen und bekamen eine erfrischende Dusche ab. Das Gelächter und die Fröhlichkeit verbreiteten sich über das gesamte Zeltlager. Schon bald lockte jedoch eine Wasserrutsche die Kinder an. Es war ein herrlicher Anblick, wie sie lachend und quietschend die Rutsche hinunterglitten.
Das Highlight des Tages war zweifellos das Langosch-Essen. Wie es mittlerweile Tradition ist, hatte Annemarie alle Vorbereitungen getroffen und einen Langosch-Stand aufgebaut. Eine Vielzahl von Belägen standen zur Auswahl.
Sport und Entspannung gingen Hand in Hand. Die Jugendlichen und auch die Junggebliebenen verausgabten sich bei einer Partie Volleyball. Die Tanzgruppe übte Choreografien und koordinierte Auftritte und Fahrten zu den Veranstaltungen. Die Umgebung war erfüllt von freudigem Lachen und begeisterten Gesprächen. Es war inspirierend zu sehen, wie Menschen aus drei Generationen ihre Erfahrungen austauschten und sich amüsierten. 
„Das ist ja krass! Die Leute kommen aus den verschiedensten Gegenden der Bundesrepublik, was man an den Autokennzeichen erkennen kann, und sprechen alle im schwäbischen Dialekt. Dachte die Eltern und Großeltern sprechen rumänisch, da sie ja ursprünglich aus Rumänien kommen.“ Das waren die Worte eines Jugendlichen aus Franken, der zum ersten Mal das Wetschehauser Zeltlager als Begleitung eines Freundes mit banatschwäbischer Abstammung besuchte. Nach einer kurzen Erläuterung über das Banat, wo es liegt und wieso es da Deutsche gab und noch immer gibt, googelte er Näheres auf dem Handy.
An dieser Stelle möchten wir uns bei allen freiwilligen Helfern und Besuchern für das schöne Wochenende bedanken. Ein herzliches Dankeschön für die Förderung und Unterstützung seitens des Kulturwerks der Banater Schwaben e.V. wie auch des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales.
Ein besonderes Dankeschön geht an Günter. Sein Organisationstalent und seine Hingabe fürs Detail haben maßgeblich zum Erfolg des diesjährigen Zeltlagers der HOG Wetschehausen beigetragen. Wir sind ihm dankbar dafür, dass er uns die Möglichkeit gibt, diese schönen Momente miteinander zu teilen. Auf Wiedersehen beim nächsten Wetschehauser Zeltlager von Donnerstag, den 27. bis Sonntag, den 30. Juni 2024!