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Glogowatzer Heimattreffen mit Kirchweihfest

Trachten, Marienmädchen und Fahnen prägten das Bild des 20. Glogowatzer Heimattreffens in Gersthofen. Foto: HOG Glogowatz

Das 20. Glogowatzer Heimattreffen – zugleich das 16. Kirchweihfest der Glogowatzer in Deutschland – fand am 11. Mai in der Stadthalle von Gersthofen statt. Rund 300 Gäste aus allen Teilen der Bundesrepublik waren gekommen, um Freunde und Bekannte wiederzusehen, aber auch um ihre Verbundenheit mit dem Heimatort unter Beweis zu stellen. Am frühen Nachmittag zogen zehn Kirchweihpaare mit Marienmädchen, Fahnenabordnungen und vielen Landsleuten bei herrlichem Wetter von der Stadthalle zur Kirche. Begleitet wurde der Festzug von den Banater Teck-Musikanten unter der Leitung von Erich Seibert. Die hl. Messe wurde von Pfarrer Ralph Gößl zelebriert, wonach die Anwesenden der Toten in der alten und neuen Heimat gedachten. Ihnen zu Ehren wurde ein Kranz niedergelegt. Auf dem Weg zur Stadthalle führten die Trachtenpaare drei Tänze vor dem Rathaus auf.

Nach dem Einmarsch in die Halle und einer Tanzrunde der Kirchweihpaare ergriff Franz Schlechter das Wort. Zunächst wurde aller verstorbenen Landsleute gedacht. Der Vorsitzende der Heimatortsgemeinschaft begrüßte die Trachtenträger, den Kirchenchor unter der Leitung von Sebastian Maurer sowie die beiden Organisatorinnen der Glogowatzer Wallfahrt nach Deggingen, Käthe Ruck aus Göppingen und Anna Maurer aus Augsburg. Traditionsgemäß folgte die Ehrung der ältesten Teilnehmer; das waren Katharina Vormittag (87 Jahre) und Franz Vormittag (92 Jahre) aus Großlangheim. In seiner Festrede berichtete Schlechter über die Betreuung des Gedenksteins der HOG Glogowatz in München und den Zustand des Heimatfriedhofs. An die Glogowatzer Jugend appellierte er, sich zu ihrer Herkunft und zur Heimatortsgemeinschaft zu bekennen, sich in Jugendgruppen zu organisieren und einen Beitrag zum Erhalt von Kulturgut und Brauchtum zu leisten.

Der Vorsitzende der Heimatortsgemeinschaft Glogowatz informierte des Weiteren über den Stand der Erfassung der Landsleute in der Ortskartei. Diese umfasst 1733 Adressen und 3053 Personen, die in 434 Ortschaften in acht Staaten leben. Seit dem letzten Heimattreffen sind 42 Landsleute verstorben. Die Jahreshefte finden große Resonanz bei den Landsleuten und werden von 1426 Haushalten in allen Teilen der Welt bezogen. Fünfzig Exemplare werden nach Glogowatz verschickt, wo Anna Vormittag die Verteilung vornimmt. Schlechter dankte den Landsleuten, dank deren Spenden das Heimatblatt auch weiterhin erscheinen kann. Er gab bekannt, dass die Banater Post zurzeit von 387 Landsleuten bezogen wird, wodurch Glogowatz unter den Banater Heimatortsgemeinschaften an vierter Stelle rangiert. Ob ein Ergänzungsband mit Familien- und Personendaten der Glogowatzer Nachkommen in einigen Jahren erstellt werden soll und kann, werde derzeit geprüft, teilte der Redner mit. Dafür müssten die Landsleute die betreffenden Daten zu Verfügung stellen. Zum Schluss dankte er allen für ihr Kommen und wünschte viel Vergnügen mit der Band Eurosound, die bis 1 Uhr für ausgezeichnete Stimmung sorgte.

orstandsmitglied Erwin Kilzheimer präsentierte im Foyer der Stadthalle Fotos aus dem bewegten Leben der Gemeinde Glogowatz. Mit einem Dankeschön an alle Landsleute, die zum guten Gelingen des Heimattreffens beigetragen haben, verabschiedete man sich in der Hoffnung auf ein Wiedersehen in Gersthofen in zwei Jahren.