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Gelungener „Bunter Nachmittag“ und Tanzabend in Pforzheim

Das neue Programm der „Lustigen Schwaben“ fand beim Publikum großen Anklang. Für eine rundum gelungene Veranstaltung sorgten die Helferinnen und Helfer des Kreisverbandes. Foto: Cornel Simionescu-Gruber

Seit nunmehr drei Jahren hatten wir nicht viel zum Lachen. Die Ängste überwogen. Wie so viele Menschen in Deutschland machen sich auch die Banater Schwaben Sorgen: Wie bezahle ich meine Gas- und Stromrechnung, wie kann ich meine Miete auch weiterhin pünktlich bezahlen, was kommt morgen auf den Tisch? Das sind nur einige Sorgen, die die meisten von uns seit der Pandemie, dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, der explodierenden Inflation beschäftigen. Auch in der alten Heimat hatten wir oft große Sorgen in schwierigen Zeiten. Die „Pipatsch“, eine Beilage der NBZ, ist jede zweite Woche erschienen und hat mit Witz und Humor in banat-schwäbischer Mundart die Leser zum Schmunzeln gebracht und die Sorgen waren für kurze Zeit vergessen. 
Auch die „Lustigen Schwaben“ haben sich Gedanken gemacht, wie man den Landsleuten einige ruhigere und entspannte Stunden bieten kann. Und da ist uns der „Pipatschbesen“ eingefallen. Nach langer Zeit wollen wir ihn wiederbeleben und auf große Reise schicken. Er soll diesmal keine Missstände aufdecken, nein, er soll uns wieder verschiedene Ortschaften vorstellen und in banat-schwäbischer Mundart seine Erlebnisse über Land und Leute erzählen. Nach seiner langen Reise ist der Besen endlich in Pforzheim angekommen.  Am 29. April um 15 Uhr war es dann soweit. In der Nagoldhalle in Pforzheim-Dillweißenstein hatten sich viele neugierige Banater Schwaben eingefunden. Zuerst wurde Kaffee und Kuchen angeboten, denn mit leerem Magen kann man sich bekanntlich schwer auf andere Sachen konzentrieren. Die Spannung stieg, das Lampenfieber auch. Nachdem Franz Magamoll, Vorstandsvorsitzender des Kreisverbandes Pforzheim/Enzkreis der Landsmannschaft der Banater Schwaben, die Gäste, die Gruppe „Lustige Schwaben“ sowie die „Donauschwäbische Blaskapelle Pforzheim“. begrüßt hatte, hieß es dann endlich Vorhang auf für die Premiere des neuen Programms der „Lustigen Schwaben“. Schon bei der musikalischen Vorstellung der „Lustigen Schwaben“ wurde kräftig applaudiert. Die lustigen Sketche und Gedichte kamen sehr gut an, bekannte alte Lieder wurden von so manchem Zuschauer mitgesummt. Zum Schluss hieß es „Ende gut, alles gut“. Die Akteure waren zufrieden, was die Zuschauer mit ihrem kräftigen, lang anhaltenden Beifall, der dann mit einer kleinen Zugabe belohnt wurde, honorierten. Die Schlussworte unserer Moderatorin Hilde möchte ich noch wiedergeben: „Een Wunsch bevor mer weiderzieje, die Pipatsch soll weiter in eire Herze blieje! Jetz is es awer an de Zeit, mir saan adje ihr liewe Leit! Lebt wohl, bleibt xunt un halt eich so! Es hat uns gfall in Pforzheim do! Hat’s eich aa gfall, mir komme gere wieder mit lustiche Gedichte un scheene Lieder!“ Franz Magamoll bedankte sich im Anschluss bei den „Lustigen Schwaben“ für das gelungene Programm, sowie bei allen Helfern, nicht zuletzt bei den Kuchenspendern. Nur mit gegenseitiger Unterstützung seien solche Veranstaltungen möglich, betonte Magamoll. 
Zu Ende war aber nur der „Bunte Nachmittag“, es sollte noch ein langer Abend folgen. Zuerst gab es eine kräftige Stärkung für Leib und Seele mit selbstgemachtem „Gfilte Kraut“(Krautwickel). Anschließend spielte die „Donauschwäbische Blaskapelle Pforzheim“ unter der Leitung von Franz Weinhardt bis kurz nach Mitternacht zum Tanz auf. Die meisten Gäste haben das Tanzbein geschwungen, kräftig Beifall geklatscht und nicht selten das bekannte „Nochmol“ ertönen lassen. Andere haben der großartigen Blasmusik gelauscht und waren in lange Gespräche verwickelt. Wohlgefühlt haben sich alle und sind mit dem Versprechen, beim nächsten Mal wieder dabei zu sein, zufrieden nach Hause gegangen.