In Nürnberg wurden nach langer Wartezeit wieder die Tanzschuhe aus dem Kämmerchen unter der Treppe geholt und poliert. Der Frühlingsball des Kreisverbands Nürnberg stand an und mit ihm auch die Leute wieder auf der Tanzfläche. Trotz Ungewissheit nach der Pandemie, wie viele Landsleute eingerostet sind und an Hüftmobilität verloren haben, hat sich eine beachtliche Menschenmenge im Saal des TSV Altenfurt im Nürnberger Süd-Osten versammelt. Bereits zwei Wochen vor dem Ball hieß es auf Instagram, Facebook und Co. „ausverkauft“. Es konnten also viele kaum erwarten, das Tanzbein wieder zu schwingen.
Pünktlich um 20 Uhr eröffnete Amore Blue den lang ersehnten Frühlingsball. Bianca und Patrick Schummer, die aus Nürnberg stammen und Wurzeln im Kreisverband und in der Tanzgruppe haben, passten somit wie die Faust aufs Auge als Unterhalter. Nach einem kleinen gemütlichen Beisammensein und Wiedersehen, füllten die Gäste nach und nach die Tanzfläche. Es brauchte anscheinend nicht lange, bis die Gelenkigkeit und der Rhythmus zurückkehrten.
Nach einer ersten Tanzrunde ertönte Marschmusik und die Trachtengruppe Nürnberg füllte mit zahlreichen Paaren in bunten Trachten den Saal. Entgegen dem Trend anderer Tanzgruppen und Vereine verdünnte sich die Trachtengruppe während Corona nicht - ganz im Gegenteil – sie verzeichnete sogar Zuwachs. Also standen stolze 15 Paare auf der Tanzfläche. Das Besondere daran erwähnte Melanie Kling in der kleinen Anmoderation: „In unserer Gruppe gibt es keine Hierarchien. Wir versuchen, Kinder, Jugend, Erwachsene und Senioren - soweit es geht - auf demselben Niveau und Podest auftreten und wirken zu lassen, sodass jedem die gleiche Freude zuteil wird.“ Auf dem Parkett gab es keine Aufteilung nach Alter, denn die Paare waren bunt durchmischt. Die Spanne reichte von den Kleinsten im zarten Alter von sieben bis zum Ältesten mit stolzen 70 Jahren. Trotz technischer Hürden zu Beginn zauberten Klein und Groß mit zwei Volkstänzen Begeisterung in die Gesichter der Zuschauer. Diese Begeisterung war so groß, dass nach einer Zugabe verlangt wurde, die natürlich gewährt wurde. Danach verabschiedete sich die Trachtengruppe erstmal vom Publikum, jedoch mit dem Versprechen auf Wiederkehr am späteren Abend. 
Nach einigen Tanzrunden erschienen kurz nach 22 Uhr dieselben Tänzer, jedoch diesmal in Dirndl und Hemd. Denn wie schon vorher angekündigt, wurde es moderner. Auf das Lied „Der Hellste Stern“ von DJ Ötzi tanzte die Trachtengruppe eine flotte Mischung aus Discofox und Polka. Diese Abwechslung kam beim Publikum sehr gut an. Eine dritte Showeinlage gab es noch im weiteren Verlauf des Abends, diesmal jedoch nur von den Jugendlichen der Trachtengruppe performt, die einen noch moderneren Tanz auf die Bretter legten. Mit heißem Hüftschwung und schnellem Rhythmus heizten sie dem Publikum ordentlich ein. Mit diesem insgesamt dritten Auftritt verabschiedete sich die Trachtengruppe und überließ das Tanzparkett wieder der begeisterten Ballgesellschaft.
Die fröhlichen Gesichter der Tanzenden steckten auch die Kellnerinnen und den Wirt an. Diese wippten mit, wenn sie mal kurzen Leerlauf hatten und zeigten Spaß an ihrer Arbeit. 
Der Wirt lobte die Tanzgesellschaft in höchsten Tönen. Er habe seit 15 Jahren, seitdem er diese Wirtschaft führt, keine so großartige Stimmung erlebt und er zeigte sich auch begeistert von den Tanzkünsten – nicht nur von der Trachtengruppe, sondern auch von den rund 200 Gästen. Somit wurde auch das geplante Ende um halb zwei ohne weitere Kommunikation und Problem überschritten und die Musik erklang noch bis kurz nach zwei Uhr.
Der Kreisverband freut sich schon auf die nächsten Veranstaltungen. Weitere Infos dazu finden Sie unter: Instagram: banat_nbg, Facebook: 
Banater Trachtengruppe Nürnberg oder unter der Webseite: www.banat-nuernberg.de