Der Einladung der HOG Tschakowa folgend, trafen sich die Tschakowaer Landsleute am 1. Oktober in der Gaststätte „Jägerhaus“ in Augsburg-Bergheim.
Eigentlich wollte man sich schon im letzten Jahr treffen, was aber pandemiebedingt nicht möglich war. Umso größer war die Freude, dass diesmal das Treffen doch zustande kommen konnte, wenn auch mit weniger Teilnehmern. Saaleinlass war bereits um 13 Uhr, gefolgt von Sektempfang und der Überreichung kleiner Präsente mit dem Aufdruck „HOG Tschakowa 2022“.
Ab 14 Uhr wurde das Kuchenbüffet eröffnet: alles selbstgebacken - auch die Doboschtorte durfte natürlich nicht fehlen. Einen großen Dank an alle für die köstlichen Kuchenspenden, die sehr gut angekommen sind.
Der Gottesdienst fand ab 16 Uhr in der Sankt-Remigius-Kirche, nicht weit vom Festsaal entfernt, statt. Froh war man auch diesmal, dass die Messe von unserem Heimatpfarrer Stiftskanonikus Johann Palfi zelebriert und musikalisch vom Kirchenchor gestaltet wurde. Der Geistliche drückte seine Freude darüber aus, dass man sich wieder treffen kann, grüßte besonders die Alten und die Kranken. In seiner Predigt hob er die Unterstützung, die wir von unseren Großeltern, Eltern, Lehrern und Priestern erfahren durften, die uns auf unserem Lebensweg begleitet haben, hervor. Er ermutigte dazu, dass unsere Werke geprägt sein mögen von Liebe, Verständnis, Respekt und Hilfsbereitschaft. Der Chor unserer Gemeinschaft sang die vertraute Schubert-Messe, diesmal unter der Leitung von Stefan Auer. Anschließend fand man sich wieder im Festsaal ein und traf dort auf zwischenzeitlich dazugestoßene Gäste.
Der offizielle Teil des Treffens begann mit der Rede des Vorsitzenden der Heimatortsgemeinschaft, Hannes Degel. Er begrüßte die Gäste herzlichst zum 17. Heimatreffen, besonders den Ehrenvorsitzenden Hans Brunn nebst Ehefrau Elisabeth, Heimatpfarrer Stiftskanonikus Johann Palfi, den Ehrengast Harald Schlapansky, stellvertretender Bundesvorsitzender der Landsmannschaft und Vorsitzender des Landesverbandes Bayern, wie auch Sylvia und Herbert Raber, die eine weite Reise auf sich genommen haben und extra aus Tschakowa angereist sind. Einige Familien, die nicht anwesend sein konnten, haben Grußbotschaften übermittelt, die Hannes Degel vortrug.
In den letzten drei Jahren haben uns leider wieder liebgewonnene Menschen, Mitglieder unserer Gemeinschaft, für immer verlassen, unter ihnen Konrad Quitter, Doina Müller, Maria und Michael Mosbrucker, Hans Melmer, Hildegard Kaufmann. Ihnen allen wurde mit einer Gedenkminute gedacht. Hannes Degel bedankte sich bei den Mitgliedern des Vorstandes, die mitgeholfen haben, dieses Fest zu organisieren und wünschte allen Anwesenden ein schönes Fest. Ein besonderer Dank galt den Damen, die ein schönes Tortenbüffet gezaubert hatten: Traudl Süß, Anni Lang, Rita Zeringer, Gerdi Brunn, Anni Kaufmann, Christina Degel und Réka Degel. Anschließend wurde der Rechenschaftsbericht von unserer gewisssenhaften Kassenwartin Gerdi Brunn-Muschong präsentiert.
Es folgte die Rede des Ehrengastes Harald Schlapansky, der herzliche Grüße seitens der Landsmannschaft der Banater Schwaben überbrachte. Ganz besonders wies er darauf hin, dass es wichtig sei, Mitglied der Landsmannschaft zu sein, denn nur eine starke Gemeinschaft kann sich für unsere Interessen einsetzen. Es wäre wünschenswert, dass neue Mitglieder diese Gemeinschaft stärken und mit ihren Beiträgen zur Finanzierung vieler Projekte mithelfen. Er wünschte ein frohes Fest und unserer HOG weiterhin viel Erfolg.Im Anschluss wurden die Teilnehmenden mit einem leckeren Abendessen vom Team des Wirtes Robert Zielmann verwöhnt. Der Höhepunkt des Abends war der Auftritt der Tanzgruppe Banater Schwaben Augsburg, die das Publikum mit ihren Tanzdarbietungen erfreute. Die einzelnen Kinder- und Jugendgruppen präsentierten verschiedene Tänze, von dem norddeutschen Kindertanz bis zur Sternenpolka.
Der traditionelle Aufmarsch der Kirchweihpaare mit „Hut und Tichl“ ließ die Herzen der Anwesenden höherschlagen, wie immer gefolgt von dem Tschakowaer Kerweiländler und etlichen stimmungsvollen Polkas. Das beliebte Duo „Hans und Ralf“ begleitete musikalisch durch den Abend und sorgte mit seinen angenehmen Klängen für beste Stimmung.
Es war ein schönes, ausgelassenes Fest mit überwiegend jungen Leuten. Man merkte, dass Corona noch nicht vorbei ist. Es herrschte die Freude, sich wieder „in echt“ zu sehen nach langer Zeit und Vorbereitung per Telekonferenz. Es wurde bis am frühen Morgen gezeppelt, erzählt und gelacht. Die Anwesenden ließen auch die Daheimgebliebenen teilhaben, indem sie zeitnah Fotos und Videos per WhatsApp verschickten, so dass auch sie Teil dieser Gemeinschaft, die das kulturelle Erbe weiter pflegt, waren. Herzlichen Dank allen, die zum Gelingen dieses Treffens beigetragen haben. Auf Wiedersehen in zwei Jahren!