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HOG Giseladorf/Panjowa: Doppeljubiläum in Hallstadt gefeiert

Bürgermeister Thomas Söder (Mitte) zeigte sich von dem Auftritt der Trachtenträger der Banater Tanzgruppe Nürnberg und der Musik der Lillachthaler Musikanten genauso beeindruckt wie die Hallstadter, die das Geschehen mit Interesse verfolgten. Foto: Robert Rittinger

Am 8. Oktober waren die Landsleute mit Giseladorfer und Panjowaern-Wurzeln zum 22. Heimattreffen mit Neuwahl nach Hallstadt eingeladen. Es galt ein Doppeljubiläum zu feiern: 140 Jahre seit der Gründung Giseladorfs und 40 Jahre seit Gründung der HOG Giseladorf/ Panjowa. Trotz unsicherer Zeiten haben viele ehemalige Bewohner Giseladorfs und Panjowas den Weg nach Hallstadt angetreten, um an diesem besonderen Treffen in der Gaststätte „Maastümpfl“ teilzunehmen. Karin Bohnenschuh, Vorsitzende der HOG, begrüßte die Landsleute herzlich und gab ihre Freude über deren Kommen zum Ausdruck. Ein Dankeschön ging an Thomas Söder, Erster Bürgermeister der Stadt Hallstadt, der unserer Einladung zum diesjährigen Treffen Folge geleistet hat. Er begrüßte die Anwesenden seinerseits herzlich mit den besten Wünschen für das gute Gelingen des Treffens. Karin Bohnenschuh berichtete über die Tätigkeit des Vorstands in den vergangenen Jahren. Besonders gelungen war das Online-Treffen 2021 unter dem Motto: „In der Welt verstreut – digital vereint“, das bei Landsleuten aus der ganzen Welt Anklang fand. Die Präsentation aktueller Fotos und Videos aus Giseladorf und Panjowa verschaffte den Anwesenden einen aufschlussreichen Überblick über den Zustand der Kirche, des Friedhofs und der infrastrukturellen Entwicklung des Heimatortes. Die gezeigten Drohnenaufnahmen können von der Website www.giseladorf-panjowa.de von allen berachtet werden.

Die Vorsitzende richtete Dankesworte an die Vorstandsmitglieder für die gute Zusammenarbeit, die, trotz widriger Umstände, produktiv und erfolgreich war. Besonders hervorzuheben war der Einsatz von Anton Michels, der sich seit vielen Jahren mit unermüdlicher Leidenschaft zum Wohle der HOG Giseladorf/ Panjowa engagiert. Regine Marmann, stellvertretende Landesvorsitzende im Landesverband Bayern der Landsmannschaft der Banater Schwaben e.V. überreichte Anton Michels die Verdienstmedaille in Silber der Landsmannschaft der Banater Schwaben mit den besten Wünschen für die Zukunft. Anton Michels zeigte sich über diese Auszeichnung freudig überrascht und bedankte sich für die Anerkennung.

Ein wichtiger Programmpunkt in diesem Jahr waren die Neuwahlen. Da es keine neuen Kandidatenvorschläge gab, stellte sich die Vorsitzende, sowie alle bisherigen Vorstandsmitglieder, erneut zur Wahl und wurden einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Alle Vorstandsmitglieder nahmen die Wahl an. Karin Bohnenschuh bedankte sich für das ins Team gesetzte Vertrauen und wünschte dem alten/neuen Vorstand eine glückliche Hand und produktive Ideen zum Wohle des Vereins.

Nach der Wahl eröffnete Karin Bohnenschuh die Ausstellung: „140 Jahre seit der Gründung des Ortes Giseladorf / 40 Jahre seit der Gründung der HOG Giseladorf/Panjowa“. Anhand von Rollups wurden verschiedene Themen zweisprachig beleuchtet, z.B.: Die Arbeit der HOG; Ansiedlung; Kirche; Arbeit, Landwirtschaft, Steinbruch; Panjowa, usw. Bei Kaffee und Kuchen fanden schon die ersten guten Gespräche statt und Erinnerungen wurden ausgetauscht. Herzlichen Dank allen Kuchenbäckern und -bäckerinnen, die uns mit ihren leckeren Kuchen und Torten den Nachmittag versüßt haben.

Der Höhepunkt dieses Tages war der Trachtenzug der Nürnberger Tanzgruppe zum Hallstadter Marktplatz. Vortänzerpaar Waltraud und Adi Michels führten den Zug mit dem geschmückten Kirchweihstrauß an. Musikalisch begleiteten die Lillachtaler Musikanten den Festzug. Die Darbietung traditioneller Tänze durch die Nürnberger Tanzgruppe wurde von den versammelten Zuschauern mit viel Applaus gewürdigt. Anwesend waren, neben den Giseladorfern und Panjowaern Gästen, Hallstadts Erster Bürgermeister Thomas Söder, Stadtpfarrer Christoph Uttenreuther, Heimatpfarrer Kollar, sowie etliche Hallstadter Bürger. 

Karin Bohnenschuh richtete auch hier einige Grußworte an die Anwesenden, verbunden mit dem Dank an die Gemeinde und an die Kirche für die Unterstützung bei der Gestaltung dieses Festes. Bürgermeister Söder hob in seiner Rede die Wichtigkeit der Bewahrung von Traditionen hervor und Pfarrer Uttenreuther verlieh seiner Freude darüber Ausdruck, dass für die Gemeinschaft der kirchliche Segen eine Herzenssache sei. Unter feierlichen Orgelklängen zogen um 17 Uhr die Trachtenträger in die Kirche St. Kilian ein, wo Pfarrer Kollar den Festgottesdienst zelebrierte. 

Nach dem Gottesdienst ging der Trachtenzug unter den Klängen der Lillachtaler Musikanten zurück zur Gaststätte Maastümpfl zum gemütlichen Beisammensein, Plaudern, Tanzen. Wer das Tanzbein schwingen wollte, konnte das zur stimmungsvollen Musik von Horst Reiter tun. Traditionell wurden die beiden ältesten Teilnehmer mit einem kleinen Präsent gewürdigt. In diesem Jahr waren das Maria Linz und Peter Frank. Im Laufe des Abends wurden auch „Hut und Tichl“ verlost. Das Tichl ging an Josef Lukinitsch, den Hut, bzw. die Kappe, gewann Anton Michels.

Ein weiterer Höhepunkt war das Vertanzen des Kirchweihstraußes, der von Edith und Helmut Buchmann gespendet und geschmückt wurde. Das Vortänzerpaar Waltraud und Adi Michels vertanzten den Strauß mit den anwesenden Gästen. Der Abend ging mit guter Stimmung und Laune bis nach Mitternacht weiter.

Es war ein rundum gelungenes Treffen, das durch die Nürnberger Tanzgruppe und die Lillachtaler Musikanten sehr bereichert wurde. Ein großes Dankeschön geht an das Kulturwerk Banater Schwaben e.V. für die Förderung der Rollup-Ausstellung, sowie des Auftritts der Tanzgruppe und der Blaskapelle.

Unser diesjähriges Treffen, speziell der Trachtenzug und die Tanzdarbietung, fand auch bei den Hallstadtern großen Anklang und Bewunderung, was uns als Vorstandschaft neuen Ansporn verleiht, uns dafür einzusetzen, unsere Traditionen weiter zu pflegen und bekannt zu machen.

Wir danken allen, die zum Gelingen dieses Doppel-Jubiläums beigetragen haben, vor allem den Teilnehmern, die bei uns zu Gast waren und freuen uns auf das nächste Mal!