Das diesjährige Marienfelder Heimattreffen hatte einen besonderen Charakter: Zum einen war es das 20. Treffen und zum anderen jährte sich die Errichtung des Marienfelder Gedenksteins auf dem Frankenthaler Friedhof zum 20. Mal. Anlässlich dieses Jubiläums legten die Mitglieder des HOG-Vorstands einen Kranz zum Gedenken an die verstorbenen Marienfelder am Gedenkstein nieder.
Das Treffen fand am Pfingstsonntag wie schon in den Jahren zuvor im Donauschwabenhaus in Frankenthal statt. Hier fühlen sich die Marienfelder heimisch. Das Haus bietet genügend Platz und ein angenehmes Ambiente; darüber hinaus ist die Verpflegung immer hervorragend. Die Marienfelder zeigten auch diesmal, dass die Heimattreffen zu einem festen Bestandteil ihres Lebens geworden sind und das Zusammengehörigkeitsgefühl nach wie vor ausgeprägt ist. Vielen ist kein Weg zu weit und keine Mühe zu groß, nur um dabei zu sein. Vermehrte Präsenz zeigte diesmal auch die junge Generation. Der Vorstand war von der großen Besucherzahl richtig überrascht.
Die heilige Messe wurde von Pfarrer Markus Krastl zelebriert. Die Marienfelder sind von seiner Art, die Messe zu gestalten und von seiner Begabung, die Herzen der Menschen zu berühren, mehr und mehr begeistert. Es ist ihm auch diesmal gelungen, den Gedanken der Gläubigen Flügel zu verleihen und sie – wenn auch nur für kurze Zeit – in die pfingstliche Atmosphäre der alten Heimat zu versetzen. Dazu trug auch der wohlbekannte Klang der Marienfelder Kirchenglocken bei. Musikalisch umrahmt wurde die Messe vom Donaudeutschen Singkreis Frankenthal (Leitung Katharina Eicher-Müller) und dem Organisten Hans Schulder. Die Lesung wurde von Gitta Lohmüller vorgetragen. Messdiener waren die Meurer-Mädels aus Frankenthal.
Nach der Messe hatten die Besucher mit dem reichhaltigen Kuchenbuffet die Qual der Wahl. Die Kuchen wurden von Marienfelder Frauen gebacken und der Erlös kam der Friedhofspflege zugute. Mit der Begrüßung der Landsleute sowie der Ehrengäste durch den HOG-Vorsitzenden Walter Keller begann der offizielle Teil des Treffens. Der Frankenthaler Chor bot einen bunten Strauß von Heimatliedern. Anschließend gedachten die Teilnehmer mit einer Schweigeminute der seit dem letzten Treffen verstorbenen Landsleute. In seinem Rechenschaftsbericht umriss Keller die Vereinstätigkeit, die sich sowohl hier in Deutschland als auch in der alten Heimat entfaltet. Unter anderem erwähnte er die Arbeiten am Kriegerdenkmal und die Friedhofspflege in Marienfeld.
Einen besonderen Genuss für die Sinne boten die Auftritte der Jugendtanzgruppe Frankenthal unter der Leitung von Gisela Schmaltz und der Kindertanzgruppe Frankenthal, die von Helene Erling, Ingrun Klein und Ute Brischler geleitet wird. Die Gäste bewunderten nicht nur das tänzerische Können der Kinder und Jugendlichen, sondern auch ihre schönen Trachten. Als Belohnung gab es eine kleine Finanzspritze für die Gruppenkasse und Süßigkeiten für die Mitwirkenden. Im weiteren Verlauf des Treffens wurden Ehrungen vorgenommen. Die ältesten Teilnehmer Elisabeth Hegel (90 Jahre) und Nikolaus Ankner (88 Jahre) erhielten ein kleines Präsent. Die Ehrengäste wurden mit Weinpräsenten bedacht. Gespendet hatte die edlen Weine Wilfried Mathis, ein Marienfelder, der ein Weingut in Klingenmünster betreibt. Für langjährige Verdienste um die Gemeinschaft erhielt Nikolaus Ank-ner die Verdienstmedaille der Landsmannschaft in Silber. Mit der Treue-urkunde und Treuenadel der Landsmannschaft in Gold wurden Nikolaus Ankner, Regina Bodnariuc, Josef Buschbacher jun., Edwin Erling, Erwin Erling, Pauline Kron und Peter Ochsenfeld geehrt. Die Treueurkunde in Silber wurde Eduard Mohaupt und Heinz Schurkan überreicht.
Nach dem offiziellen Teil fand unter der Leitung von Dietmar Kirschenheuter und Kurt Lohmüller die Neuwahl des Vorstandes statt. Als Vorsitzender wurde Walter Keller einstimmig wiedergewählt. Ihm zur Seite stehen Hans Philip (stellvertretender Vorsitzender), Helmut Schäfer (Kassenwart), Maria Keller (Schriftführerin), Robert Kahles (Presse), Hans Bach, Erwin Mussler, Emil Schäfer und Dieter Schordie (Beisitzer). Kassenprüfer sind Christoph Kron und Helma Prunkl.
Bei dem Treffen zeigte Nikolaus Rabong in einer Ausstellung Miniaturgerätschaften des Banater Bauernhofes. Die Exponate fanden regen Zuspruch seitens der Besucher. In einem Nebenraum fand zudem ein von Rosl Kron, Stefan Renn und Robert Kahles organisiertes Klassentreffen statt. Die musikalische Gestaltung des Abends übernahmen die Marienfelder Musikanten von „Impuls 12“ unter der Leitung von Nikolaus Hubert. Langsam ging ein besonderer Tag mit vielen Höhepunkten zu Ende, von dem die Anwesenden noch eine Weile zehren werden.