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„Treue Sorge um Lenauheim“ - HOG-Vorsitzender ausgezeichnet

Altbischof Martin Roos (rechts) ehrte den HOG-Vorsitzenden Werner Griebel in der Lenauheimer Kirche. Foto: Claudiu Călin

Seinen Heimatort Lenauheim hat Werner Griebel immer im Auge, die heutigen Bewohner immer wieder und die ehemaligen Lenauheimer Schwaben sowieso. Die Redewendung „etwas im Auge haben“ kann bedeuten, dass man zum einen etwas oder jemanden beobachtet oder zum anderen auf etwas oder jemanden achtet. In diesem Fall treffen sogar beide Auslegungen zu.

Einerseits wird das Handeln der Heimatortsgemeinschaft Lenauheim und ihres Vorsitzenden immer beobachtet, sowohl von den Vereinsmitgliedern als auch von den heute in Lenauheim lebenden Menschen sowie von denjenigen, die mit Lenauheim und der HOG zu tun haben. Zu letzteren zählt auch die Römisch-Katholische Diözese Temeswar als wichtiger Partner der HOG. Andererseits sieht die HOG Lenauheim es als eine ihrer Hauptaufgaben an, die unter Denkmalschutz stehende katholische Kirche in Lenauheim, die Taufkirche des Dichters Nikolaus Lenau, und den katholischen Friedhof zu hegen und zu pflegen, also darauf zu achten.

Am 16. März unternahm der emeritierte Temeswarer Diözesanbischof Martin Roos in Begleitung von Diözesanarchivar Dr. Claudiu Călin und Pfarrer Attila Kozovits aus Perjamosch einen Dokumentationsbesuch in Lenauheim. Auf dem Programm standen ein ausgiebiger Rundgang über den katholischen Friedhof mit seinen Ehrengräbern und der Kapelle, wobei ein angeregter Austausch mit dem HOG-Vorsitzenden Werner Griebel stattfand, sowie ein Besuch der katholischen Kirche. Durch die Sakristei ging es in die Kirche, am Hauptaltar vorbei durch das Kirchenschiff bis zum Hauptportal. Der Zustand dieser beiden wichtigen Zeugnisse unserer Geschichte wurde dabei in Augenschein genommen, also genau beobachtet. 

Am Ende seines Besuches überreichte Altbischof Martin Roos Werner Griebel „als Dank und Anerkennung für seine treue Sorge um Lenauheim“ eine Silbermedaille mit dem Wappen und dem Wappenspruch des kaiserlichen Banats auf der Vorderseite und dem Siegel der kaiserlichen Stadt Temeswar von 1718 auf der Kehrseite. Für den Lenauheimer HOG-Vorsitzenden war diese überraschende Ehrung in seiner Heimatkirche ein sehr bewegender Moment. Werner Griebel dankte Bischof Roos und sagte, dass diese Auszeichnung nicht nur ihm persönlich gebühre, sondern dem gesamten Vorstand der Heimatortsgemeinschaft Lenauheim. Es sei eine Anerkennung der Arbeit und des Einsatzes der HOG, der sowohl dem Heimatort im Banat als auch der Gemeinschaft der Lenauheimer überall auf der Welt gelte.

Der Vorstand der HOG Lenauheim weiß sich auch weiterhin den satzungsmäßigen Vereinszielen verpflichtet und wird alles in seiner Macht Stehende tun, um diese zum Wohle der Gemeinschaft zu verwirklichen.