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Kirchweihfest in Augsburg in kleinerem Rahmen begangen

Die Kirchweihpaare mit Ehrengästen und Mitgliedern des Kreisvorstandes und der Blaskapelle der Banater Schwaben Augsburg im Hintergrund Fotos: Nikolaus Dornstauder

Obwohl pandemiebedingt nur vereinzelt Tanzproben stattfinden konnten, meisterten die vier Trachtenpaare aus den Reihen der Jugend- und der Erwachsenentanzgruppe ihren Bühnenauftritt mit Bravour.

Nach dem Festgottesdienst zogen die acht Kirchweihpaare mit dem bunt geschmückten Rosmarinstrauß zum Neuen Hubertushof, wo das Fest im überdachten Biergarten gefeiert wurde.

Seit einigen Jahren findet am dritten Samstag im September die Kirchweih des Kreisverbandes Augsburg statt. 2020 fiel das Fest coronabedingt aus. Wegen der anhaltenden Pandemie war klar, dass auch in diesem Jahr das Kirchweihfest nicht in der gewohnten Form stattfinden kann. Ende Juli 2021, beim ersten Frühschoppen mit Konzert der Augsburger Musikkapelle im überdachten Biergarten des Neuen Hubertushofes in Augsburg, zu dem rund 200 Besucher gekommen waren, wurde die Idee geboren, die Kirchweih in kleinerem Rahmen und verkürzter Form in diesem Biergarten, mit Kirchweihgottesdienst in der benachbarten Kirche zu organisieren, selbstverständlich unter Einhaltung der geltenden Hygienevorschriften. Auf dieses Ziel hatte der Kreisvorstand ab Ende Juli hingearbeitet.

Gruppen und Mitglieder wurden informiert, Kontakte mit Gesundheitsamt, Ordnungsamt und Diözese Augsburg aufgenommen, Hygienekonzepte für den Gottesdienst und die Kirchweih im Freien erstellt und angepasst. Die Bereitschaft zum Mitmachen war groß. Den Rosmarin für den Kirchweihstrauß stellte Familie Hans und Tine Slavik zur Verfügung, das Zubehör Familie Franz und Hella Gerber. Anna Wiessens und Tine Slavik übernahmen das Schmücken des Kirchweihstraußes. Um mehr Platz zu schaffen, stellte der Kreisverband neben dem Biergarten noch ein Zelt auf.

Bei strahlendem Wetter wurde am 18. September in Augsburg die Banater Kirchweih mit acht Kirchweihpaaren gefeiert, voran das junge Vortänzerpaar Desireé Lakota und Sven Abendschein von der Jugendtanzgruppe des Kreisverbandes Augsburg mit dem bunt geschmückten Kirchweihstrauß. Am Anfang stand ein festlicher Kirchweihgottesdienst in der Sankt-Franziskus-Kirche in Augsburg-Firnhaberau, zelebriert von Pfarrer Alexander Lungu, gesanglich umrahmt vom Chor der Banater Schwaben Augsburg unter der Leitung von Aniko Oster. Die Orgel spielte Werner Zippel. Die Predigt von Pfarrer Lungu und die musikalische Gestaltung berührten die Herzen der Gottesdienstbesucher.

Mit dem gesegneten Strauß zog die Kirchweihgesellschaft zum Neuen Hubertushof. Ein Umzug mit Musik war coronabedingt nicht erlaubt. Die Blasmusik erklang nach Ende des Festgottesdienstes auf dem benachbarten Vorplatz des Neuen Hubertushofs. Dort läutete die Musikkapelle der Banater Schwaben Augsburg unter der Leitung von Werner Zippel die Kirchweih musikalisch ein und empfing die Kirchweihpaare und Gäste. Es war ein feierlicher Empfang, viele Menschen säumten den Weg. 

Mehr als 200 Gäste waren zum Kirchweihfest gekommen. Die Kreisvorsitzende Dr. Hella Gerber begrüßte sie herzlich und wies darauf hin, dass auch früher Kirchweih im Freien gefeiert und um den Kirchweihbaum getanzt worden sei. In Coronazeiten werde die Kirchweih etwas anders gefeiert: kleiner, mit weniger Kirchweihpaaren und draußen, bei strahlendem Sonnenschein. Auch wenn es auf die Schnelle nicht möglich war, einen Kirchweihbaum aufzustellen, habe man die begrenzten Möglichkeiten ausgeschöpft und dafür gesorgt, dass Banater Tradition und Brauchtum bewahrt werden. Das heutige Kirchweifest sei wie früher eine Gemeinschaftsleistung, betonte die Kreisvorsitzende und dankte allen, die sich mit großem Einsatz und viel Vorfreude an dessen Vorbereitung beteiligt haben.

Freudig begrüßte Dr. Hella Gerber die Ehrengäste, „die sich trotz ihren vielen Verpflichtungen am heutigen Tag Zeit genommen haben, mit uns zu feiern“: den CSU-Bundestagsabgeordneten für Augsburg und Königsbrunn Dr. Volker Ullrich, den stellvertretenden Bundesvorsitzenden und bayerischen Landesvorsitzenden der Landsmannschaft der Banater Schwaben Harald Schlapansky und die Kreisrätin Annemarie Probst. Als Geschenk erhielten sie einen Apfel mit Rosmarinzweig. Herzlich begrüßt wurden auch weitere Funktionsträger, so Regine Metzner, Ehrenvorsitzende der Christlich-Sozialen Arbeitnehmerschaft Augsburg, und Johann Kerner, Vorsitzender des Kreisverbandes Neumarkt und des Vereins „Valores“.

Im Mittelpunkt der Kirchweih stehen immer die Kirchweihpaare. Dabei waren Mitglieder der Kinder-, Jugend- und Erwachsenentanzgruppen des Kreisverbandes sowie mehrere Mitglieder des Kreisverbandes als Privatpersonen, in Trachten aus Großjetscha, Nitzkydorf, Perjamosch, Sanktanna und Sanktmartin. Da die Pandemie auch den Tanzgruppen Pausen aufzwang, konnten Proben nur vereinzelt stattfinden. Dennoch machten es die Leiterinnen der Kindertanzgruppe Ramona Abendschein und Silke Latzo möglich: Vier Paare der Jugend- und der Erwachsenentanzgruppe führten die Tänze so gekonnt auf, als hätte es gar keine Unterbrechung gegeben. Die Moderation übernahm Andrea Kielburg, die Leiterin der Jugendtanzgruppe.

Die große Überraschung für die Gäste verkündete die Kreisvorsitzende zum Schluss des Festaktes: Es durfte getanzt werden – erstmals seit Coronabeginn im März 2020. Vierundzwanzig Stunden vorher war die Genehmigung dafür, unter Einhaltung der 3G-Regel, erteilt worden.

Wie vor zwei Jahren erhielten auch diesmal die anwesenden Kinder, die an den Fahrradtouren des Kreisverbandes teilgenommen hatten, eine Urkunde und eine Medaille. Die Ehrung von Jens und Sven Abendschein wurde von der Kreisvorsitzenden Dr. Hella Gerber, dem Landesvorsitzenden Harald Schlapansky und der Kreisrätin Annemarie Probst mit Unterstützung der Kreisvorstandsmitglieder Erwin Lehretter und Hans Slavik vorgenommen.

Das Fest endete um 20 Uhr. Die Zeit war im Nu verflogen. Was blieb, waren die Freude über das gelungene Fest und die Möglichkeit, sich zu begegnen und gemeinsam zu feiern. Es hat allen gutgetan. Der Kreisvorstand dankt allen für die Mitgestaltung, fürs Helfen und Dabeisein. Sein Dank gilt auch dem Kulturwerk Banater Schwaben e.V. für die finanzielle Förderung der Veranstaltung.