Bedingt durch die andauernde Coronapandemie sind persönliche Zusammenkünfte nach wie vor nicht möglich. Auf Dauer ist das für alle eine schwierige Situation, so auch in den Kreisverbänden der Banater Schwaben in Baden-Württemberg. „Menschen müssen sich begegnen können, sonst fehlt etwas“, fasste der Vorsitzende des Landesverbandes Baden-Württemberg Richard S. Jäger die Situation zusammen. Mit einem Online-Austausch wolle man deshalb eine Zusammenkunft der Kreisverbände – wenn auch nur digital – ermöglichen, erklärte der Vorsitzende weiter. Besonders gefreut habe ihn, dass er dabei den Ehrenvorsitzenden des Landesverbandes Josef Prunkl und die neue Mitarbeiterin der Landesgeschäftsstelle in Stuttgart Elfriede Krämer begrüßen durfte.
Das erste digitale Treffen 2021, an dem 14 Vorsitzende der 17 in Baden-Württemberg ansässigen Kreisverbände teilnahmen, fand am Gründonnerstag statt und wurde von allen als positiv empfunden. Obwohl sich alle freuten, sich auf diese Weise wenigstens mal wiedersehen zu können, war man sich dennoch einig, dass diese Onlinetreffen auf keinen Fall persönliche Zusammenkünfte ersetzen.
Zunächst berichtete Jäger kurz über die Situation des Landesverbandes während der Pandemie. Wie überall mussten sämtliche Veranstaltungen abgesagt werden, so auch das 70. Jubiläum des Landesverbandes. Doch gab es einen, wenn auch kleinen, Lichtblick: Das kurze Zeitfenster im Herbst konnte genutzt werden, um eine Veranstaltung durchzuführen. Zwar unter strengen Corona-
Bedingungen und in kleinem Umfang fand dennoch am 4. Oktober 2020 ein Trachtenfest in der Patenstadt Göppingen statt.
Wie dringend Veranstaltungen und Zusammenkünfte benötigt werden, wurde durch die Berichte aus den einzelnen Kreisverbänden deutlich. Die Vorsitzenden berichteten nahezu einstimmig, dass die augenblickliche und vor allem schon so lange andauernde schwierige Situation für alle außerordentlich belastend sei. Sämtliche Veranstaltungen hätten abgesagt werden müssen, Kontakte seien nur noch über Telefon oder E-Mail möglich. Das gehe an niemandem spurlos vorbei. Aktionen der Kreisverbände, wie Weihnachtspost oder Geburtstagsgrüße, würden aber umso positiver von den jeweiligen Mitgliedern wahrgenommen.
Durchweg positiv kam auch das Corona-Hilfsprogramm des Innenministeriums des Landes Baden-Württemberg bei den Kreisvorsitzenden an. Dieses sei eine finanzielle Absicherung des Verbandes gewesen, bestätigte auch Landesvorsitzender Jäger. Auch bestehe die Hoffnung auf Impfung und Selbsttests als Unterstützung bei Veranstaltungen, so dass die dringend benötigten Präsenzveranstaltungen hoffentlich in Kürze wieder stattfinden könnten, erklärte Jäger mit Blick auf die Zukunft.
Für 2021 stehen einige Veranstaltungen des Landesverbandes auf dem Programm. Geplant sind unter anderem eine Gedenkveranstaltung „70 Jahre Bărăgan-Deportation“ im Juni in Karlsruhe, das Donauschwäbische Blasmusikkonzert im Juli in Mannheim, das Landestrachtenfest im Oktober in Göppingen oder die Landeskulturtagung im November in Sindelfingen, um nur einige zu nennen. Eine besondere Aktion ist die geplante Fahrrad-Sternkreuzfahrt der Kreisverbände Baden-Württemberg an Pfingsten.
Jetzt bleibt zu hoffen, dass Corona den Plänen nicht erneut einen Strich durch die Rechnung zieht und die geplanten Veranstaltungen, seien es die des Landesverbandes oder die der Kreisverbände, auch wirklich stattfinden können und die einzige Sorge der Organisatoren wieder sein möge, dass bei einer Freiluftveranstaltung auch ja das Wetter hält.