zur Druckansicht

Line Dance im Freien, Theater in der Hütte

Theater und Tanz standen auf dem Programm des Wochenendseminars der Reutlinger Trachtengruppe. Foto: Banater Knipser Reutlingen

Die Covid-19-Pandemie hat dieses Jahr unser aller Leben verändert und teilweise auf Eis gelegt. So auch die Aktivitäten der. Am zweiten September-Wochenende hatte das lange Warten ein Ende. Dann nämlich fand ein Tanzseminar statt, das bereits zum vierten Mal durchgeführt wurde. Um die Corona- sowie Abstandsregeln einhalten zu können, stand diesmal allerdings nicht der Paartanz im Mittelpunkt. Wie schon in den Jahren davor diente auch in diesem Jahr die beschauliche Hütte in Laichingen als Unterkunft. Dort eingefunden haben sich zwanzig Mitglieder der Tanzgruppe, die sich in den Mehrbettzimmern großzügig verteilen konnten.

Nachdem alle Teilnehmer am späten Freitagnachmittag angereist und das Gepäck sowie allerlei Proviant ausgeladen waren, startete unsere langersehnte Zusammenkunft mit einem gemütlichen Grillabend. Während die Männer sich um das Feuer kümmerten, trugen die Frauen verschiedene Salate, selbstgebackenes Brot und allerlei Sorten an Fleisch und Würstchen auf. Auch die begehrten Mici durften natürlich nicht fehlen. Das wärmende Feuer ermöglichte es uns, bis zum Anbruch der Dunkelheit draußen zu sitzen. Es wurden Neuigkeiten ausgetauscht, es wurde viel gelacht und jeder genoss die Gesellschaft, die wir dieses Jahr leider so missen mussten. Nachdem sich die Frische der Nacht bemerkbar machte, verlagerte sich das Geschehen in den Gesellschaftsraum der Hütte. Tanzleiterin Melinda Petla stellte das Programm des Wochenendes vor, wonach einige Pantomime-Runden für viel Gelächter sorgten.

Am nächsten Morgen um 8.30 Uhr hieß es Antreten zum Frühsport. Wir versammelten uns im Freien vor der Hütte – zum Zumba. Die lateinamerikanischen Rhythmen sorgten für den notwenigen Pepp am Morgen und schüttelten so manchem den Schlaf aus den Knochen. Die Anleitung erhielten wir mittels Tablet über ein Video, doch auch die Tanzleiterin gab Anweisungen. Währenddessen bereiteten einige wenige von uns das Frühstücksbuffet vor. Die vielen mitgebrachten Leckereien ließen keinerlei Wünsche offen. Nach einer halben Stunde Sport hatten wir uns das üppige Frühstück auch verdient.

Frisch gestärkt starteten wir mit unserem Programm um 10 Uhr. Wir wurden in zwei Gruppen eingeteilt. Die eine Gruppe unter der Leitung von Michael Huschitt wurde in die Kunst des Theaterspielens eingeführt, wobei bereits bekannten Schauspieltalenten die Möglichkeit geboten wurde, ihre Fähigkeiten zu erweitern. Die zweite Gruppe durfte Line Dance einstudieren. Getanzt wurde unter Einhaltung des Abstands im Außenbereich, während die Theatergruppe im Gesellschaftsraum probte. Die Tänze unter Anleitung von Melinda Petla wirkten auf den ersten Blick zwar einfach, aber schnell wurde klar, dass die Schrittfolge doch nicht so schnell saß. Nach einigen Wiederholungen stellten sich Sicherheit und Präzision ein, sodass wir am Schluss durchaus der Meinung waren, den Cowboys und Cowgirls Konkurrenz machen zu können. Auch die Theaterproben, die zum Einstudieren von kurzen Sketchen dienten, verliefen reibungslos. Dabei wurde das eine oder andere Talent entdeckt. Die Öffentlichkeit wird bei nächster Gelegenheit sich selbst ein Bild davon machen dürfen.

In der Mittagspause stärkten wir uns mit den Resten vom Grillabend und leckeren Kuchen. Selbst eine Doboschtorte, gebacken von Eveline Wolf, hat nicht gefehlt. Danach wechselten die Gruppen, sodass sich jeder im Theaterspielen und Line Dance erproben konnte. Gegen 18 Uhr versammelten wir uns zum Gruppenfoto. Währenddessen köchelte bereits das selbstgemachte Paprikasch in einem großen Topf vor sich hin. Das Abendessen nahmen wir im Gesellschaftsraum der Hütte ein. Nach so einem herausfordernden Tag kam das deftige Paprikasch wie gerufen. Am Abend Danach präsentierte Oliver Steiner Bilder vom vorherigen Tanzseminar und von den Aktivitäten der Tanzgruppe in den Jahren 2019/2020. Schnell schwelgten wir in Erinnerungen und bei so manchem Bild brach ein schallendes Gelächter aus. Anschließend wurden die einstudierten Sketche vorgeführt. Den Abend ließen wir bei Spielen ausklingen.

Am nächsten Morgen traten wir wieder vor der Hütte zum Zumba an. Bei strahlendem Sonnenschein starteten wir bewegungsfreudig in den Tag. Nach dem Frühstück wiederholten wir in den beiden Gruppen die einstudierten Line-Dance-Schritte. Gegen Mittag hieß es dann packen, aufräumen und Abschied nehmen.

Das Wochenende hat uns wieder näher gebracht und war darüber hinaus für alle lehrreich. Nach der langen Zeit ohne Veranstaltungen und Tanzproben war es für alle Teilnehmer eine wertvolle Begegnung. Wir haben jeden Moment genossen und hoffen, dass es uns bald wieder möglich sein wird, in alter Manier gemeinsam Zeit zu verbringen. Ein großer Dank gilt Michael Huschitt für die Organisation.