Traditionsgemäß lud der Kreisverband Rastatt der Banater Schwaben an Ostern wieder zu einem Ball ein – eine Veranstaltung, die mittlerweile etabliert ist und sich bei den Landsleuten großer Beliebtheit erfreut. Die vielen Platzreservierungen im Vorfeld, die von Interessenten aus Rastatt sowie aus der näheren und weiteren Umgebung vorgenommen worden waren, ließen bereits auf gute Besucherzahlen schließen, doch am Ballabend selbst wurden diese Erwartungen noch übertroffen. Die Oberwaldhalle in Rastatt-Rauental war bis zum letzten Platz gefüllt, es mussten sogar noch zusätzliche
Tische aufgestellt werden.
Der Ball wurde von der Blaskapelle „Notenvagabunden“ unter der Leitung von Benno Kiefer mit böhmisch-mährischer Blasmusik eröffnet. Die Musiker kommen alle aus dem Raum Rastatt und haben fast alle Banater Wurzeln, was sich zum Teil auch im Repertoire der Kapelle niederschlägt. Bei volkstümlicher, auf qualitativ hohem Niveau dargebotener Blasmusik mit solistischen Einlagen und Gesang verwunderte es nicht, dass sich die Tanzfläche schnell füllte.
Nach mehreren Tanzrunden folgte als nächster Programmpunkt der Auftritt der „Banater Schwabenkinder“, einer 2012 unter der Schirmherrschaft der Heimatortsgemeinschaft Jahrmarkt gegründeten Jugendtrachtengruppe. Die Gruppe bot vier von der Leiterin der Tanzgruppe Dagmar Österreicher choreographierte Tänze dar, deren Vorstellung von Kerstin Klein übernommen wurde. Etwas später hatten die Besucher dann noch Gelegenheit, einen von den „Banater Schwabenkindern“ vorbereiteten Sketch zu verfolgen. Dagmar Österreicher hatte dafür das Märchen „Aschenputtel“ als Vorlage genommen und dessen Handlung pointiert umgeschrieben. Neben den Mitgliedern der „Schwabenkinder“ hatte Kerstin Klein die Rolle der Erzählerin übernommen. Wie die Tanzvorführung, hat das Publikum auch diese Darbietung mit langanhaltendem Applaus honoriert. Den Jugendlichen gebührt unser Dank für ihr Mitwirken.
Mit beiden Gruppen – den „Notenvagabunden“ und den „Banater Schwabenkindern“ – besteht seit Jahren eine gute Zusammenarbeit, die der Kreisverband gerne weiterführen will.
Der Ball bietet natürlich – wie alle anderen Veranstaltungen des Kreisverbandes – neben der Gelegenheit, das Tanzbein zu schwingen, auch die Möglichkeit, Landsleute sowie Bekannte aus der näheren und weiteren Umgebung zu treffen, den heimatlichen Dialekt zu pflegen, sich auszutauschen. Dergestalt tragen solche Veranstaltungen auch zum Erhalt des Gemeinschaftssinns und zur Stärkung des Zusammengehörigkeitsgefühls bei.
Der zweite Teil des Abends wurde von der Gruppe „Die Palomas“ gestaltet. Deren Mitglieder sind gestandene Musiker, und die Band genießt in dieser Zusammensetzung einen guten Namen – nicht nur im Raum Rastatt. Die Musiker kennen die musikalischen Vorlieben unserer Landsleute und haben erneut bewiesen, dass sie mit ihrer Unterhaltungs- und Tanzmusik mitreißende Stimmung verbreiten und die Ballbesucher begeistern können. Diese ließen sich die Gelegenheit nicht entgehen und schwangen bis in die frühen Morgenstunden das Tanzbein. Und in den Tanzpausen holte ein Besucher seine Ziehharmonika hervor und überbrückte die Zeit mit Stimmungsliedern, die beim Publikum Anklang fanden. Eine sehr gute Idee, eigentlich „wie drhem“.
Zum rundum gelungenen Osterball leisteten auch die banatschwäbische Küche des Restaurants „La Vio“ sowie die angebotenen traditionellen Kuchenspezialitäten ihren Beitrag. Fotos von diesem Ball – wie auch von allen bisherigen Veranstaltungen – finden Sie auf der Homepage des Kreisverbandes Rastatt unter www.pipatsch.info. Der Vorstand des Kreisverbandes bedankt sich bei allen Mitwirkenden und Teilnehmern und hofft, die Tradition des Osterballs in Rastatt noch lange weiterführen zu können.