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Standhaft in der Tradition des Glaubens

Startbereit für den Pilgerzug mit Kreuzen, Marienkrone, Marienstatue und Fahnen zur Gnadenkirche Ave Maria Foto: HOG Glogowatz

Über viele Generationen war die Wallfahrt nach Maria-Radna ein fester Bestandteil im Jahreslauf und ein besonderes Ereignis im Leben der Glogowatzer Dorfgemeinschaft. Mit der Aussiedlung nach Deutschland wurde diese Tradition in einer anderen Form hier weitergepflegt. Seit 1984 organisiert die Heimatortsgemeinschaft Glogowatz alljährlich eine Wallfahrt zum Gnadenort Ave Maria in Deggingen. Am 26. Mai fand die Wallfahrt bereits zum 34. Mal statt.

Die Organisatoren waren über den regen Zuspruch erfreut, zumal rund 240 Wallfahrerinnen und Wallfahrer sich diesmal in Deggingen eingefunden hatten. Sie waren aus allen Teilen der Bundesrepublik gekommen, um miteinander den Glauben zu bekennen und neue Kraft für den Alltag zu schöpfen, aber auch um ein Zeichen der Verbundenheit mit der Gemeinschaft zu setzen. Unter den Pilgern waren auch viele aus anderen Banater Ortschaften stammende Landsleute.

Treffpunkt war wie immer der Parkplatz unterhalb der Kirche. Nach dem Eröffnungsgebet setzte sich der Pilgerzug, von den feierlichen Klängen der Blasmusik begleitet, Richtung Wallfahrtskirche in Bewegung. Angeführt wurde die Prozession von den Kreuzträgerinnen Anna Bleiziffer, Sofia Heiberger und Magdalena Heiberger, gefolgt von den Trägerinnen der Marienkrone Anna Pawitsch, Anna Lock und Katharina Seifert. Die Kirchen- und Marienfahnen trugen Peter und Franz Lock, Dennis Schmidt, Franz Hentiu, Josef Straub, Erwin Kilzheimer und Dirk Hirth. Rosalia Bauer, Magdalena Lump, Anna Hentiu und Magdalena Schlechter trugen wie immer die Muttergottesstatue, die – ebenso wie die Kreuze – einen wunderschönen Blumenschmuck zierte.

Vor der Kirche wurde der Pilgerzug von Pater Flavio empfangen, der die Wallfahrer in die Gnadenkirche geleitete und mit ihnen einen beeindruckenden Gottesdienst feierte. Nach der heiligen Messe trug die Blaskapelle, diesmal in 13-Mann-Besetzung, weitere Kirchenlieder vor. Erfreulicherweise wurde die Kapelle unter der Leitung von Michael Kessel durch junge Musikanten und Musikern aus anderen Ortschaften verstärkt.

Die Kreuzwegandacht wurde von Käthe Schäffer, Dennis Schmidt und Pater Flavio gestaltet und von der Blaskapelle musikalisch umrahmt. Anschließend fand am Glogowatzer Gedenkstein das Totengedenken statt. Die Worte dazu sprach der HOG-Vorsitzende Franz Schlechter. Zum Gedenken an die Verstorbenen in der alten und neuen Heimat wie auch an die Opfer der beiden Weltkriege, von Flucht, Vertreibung und Verschleppung wurde am Denkmal ein Kranz niedergelegt. Mit dem Lied vom guten Kameraden, gespielt von der Musikkapelle, ging der Festakt zu Ende. Der Wallfahrtstag hingegen fand seinen Abschluss mit einer Andacht in der Wallfahrtskirche. Im Glauben gestärkt und zuversichtlich in die Zukunft schauend, verabschiedeten sich die Wallfahrer vom Gnadenort, den wir nächstes Jahr am 15. Juni wieder aufsuchen wollen.

Der Vorstand der HOG Glogowatz spricht allen Mitwirkenden ein herzliches Dankeschön aus: Pater Flavian für die Gestaltung des Wallfahrtsgottesdienstes, den Schwestern Katharina Schäffer und Elisabeth Ruck, die zum 12. Mal diesen Wallfahrtstag organisiert haben, den Trägerinnen der Marienkrone und der Marienstatue, den Kreuzträgerinnen und Fahnenträgern sowie der „Fraubildsmutter“ Magdalena Lump, die die Muttergotteskrone zur Verfügung gestellt und geschmückt hat. Ein besonderes Lob gebührt dem Kantor Sebastian Maurer, dem Chor unter der Leitung von Anna Maurer wie auch der Musik-kapelle unter ihrem Dirigenten Michael Kessel, die mit viel Engagement für die musikalische Umrahmung der Wallfahrt gesorgt haben. Darüber hinaus bedankt sich der Vorstand für die eingegangenen Spenden in Höhe von 500 Euro, die für die Instandhaltung des Friedhofs und der Kirche in der alten Heimat genutzt werden.