Zum Beginn des neuen Schuljahres hat die in Temeswar erscheinende Banater Zeitung eine zahlenmäßige Darstellung der Situation des deutschsprachigen Unterrichts an den Schulen im Banat vorgelegt. Dieser erfreut sich – auch aufgrund der traditionell besseren Ergebnisse bei den Abiturprüfungen – vor allem in den Städten nach wie vor großen Zuspruchs bei Eltern und Schülern.
Der von Siegfried Thiel aufgestellten Übersicht ist zu entnehmen, dass in den Klassen 1–12 der Nikolaus-Lenau-Schule in Temeswar 1250 Schüler in deutscher Sprache unterrichtet werden, am Banater Nationalkolleg in Temeswar 136 Schüler und am Autolyzeum der Kreisstadt eine Klasse mit zehn Schülern. In Lugosch wird im Nationalkolleg „Corioloan Brediceanu“ Deutsch unterrichtet. An der Allgemeinschule Nr. 6 „Anisoara Odeanu“ in Lugosch werden in den Klassen 1–8 knapp 200 Schüler in Deutsch unterrichtet, an der Allgemeinschule Nr. 2 in Großsanktnikolaus werden ebenfalls weit mehr als 100 Schüler in den Klassen 1–8 in deutscher Sprache unterrichtet. In Hatzfeld und Perjamosch findet deutschsprachiger Unterricht in den Klassen 1–4 statt.
Im Kreis Arad werden am Adam-Müller-Guttenbrunn-Lyzeum 441 Schüler in deutscher Sprache unterrichtet, weitere 260 genießen an Bilingualklassen Deutsch-Intensiv-Unterricht oder Unterricht in Deutsch als zweite Fremdsprache. An der Mihai-Eminescu-Schule in Arad werden 76 Schüler in den Klassen 1–4 in Deutsch unterrichtet. An der Allgemeinschule in Sanktanna besuchen 123 Schüler die Klassen 1–8 mit deutscher Unterrichtssprache.
Im Kreis Karasch-Severin gibt es an den Lyzeen in Reschitza und Karansebesch Abteilungen mit deutscher Unterrichtssprache von der ersten bis zur zwölften Klasse. Am Diaconovici-Loga-Lyzeum in Karansebesch werden 182 Schüler in Deutsch unterrichtet, am Diaconovici-Tietz-Lyzeum in Reschitza 169. In Anina-Steierdorf wird Deutsch-Unterricht von 32 Schülern außerhalb des schulischen Unterrichts an vier Stunden in der Woche in Anspruch genommen.
Die meisten Schüler an den deutschsprachigen Schulen im Banat entstammen mittlerweile rumänischen Familien oder Mischehen. Durch die Aneignung der deutschen Sprache eröffnen sich ihnen gerade in dieser Region mit vielen deutschen Investoren und einem deutschen Kultur- und Gesellschaftsleben wesentlich bessere Chancen in Beruf und Gesellschaft.