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Blasmusik-Konzert in Ingolstadt: „Fliege mit mir in die Heimat“

Mit stehenden Ovationen bedankte sich das Publikum bei den mitwirkenden Blaskapellen – den Weinbergmusikanten (Ltg. Johann Wetzler) und der Siebenbürgischen Blaskapelle Augsburg (Ltg. Siegfried Krempls) – für das beeindruckende Blasmusik-Konzert. Fotos: Nikolaus Dornstauder

Die Weinbergmusikanten unter der Leitung von Johann Wetzler wussten das Publikum mit ihrem Auftritt zu begeistern.

Schon zum vierten Mal lud der Landesverband Bayern unserer Landsmannschaft zusammen mit dem „Freundeskreis Donauschwäbischer Blasmusik“ am 12. November zum beliebten Blasmusik-Konzert nach Ingolstadt ein. Die Halle beim Sportgelände des SV Zuchering, einem Stadtteil von Ingolstadt, füllte sich schnell bis zum letzten Platz. Nachdem im vergangenen Sommer so extrem große Hitze herrschte, waren diesmal die Verhältnisse für einen schönen Nachmittag bestens. 
Der Landesvorsitzende Harald Schlapansky begrüßte die Gäste, darunter den Bundesvorsitzenden Peter-Dietmar Leber und den Vorsitzenden des Freundeskreises Richard Hummel. Moderiert wurde das Konzert wie gewohnt von Norbert Merkle, dem stellvertretenden Vorsitzenden der Landsmannschaft der Donauschwaben, Landesverband Baden-Württemberg und Conferencier der tschechischen Spitzenblaskapelle Stribrnanka.
Den ersten Teil des Konzerts übernahmen die Weinbergmusikanten aus Grafenberg unter der Leitung von Johann Wetzler, der aus Sackelhausen stammt. Diese Kapelle ist seit der Gründung des Freundeskreises dabei und hat schon sehr viele Termine wahrgenommen. Dazu kommen etliche Gastspiele im Ausland, so in den USA, der Schweiz, Rumänien, Ungarn und im Blasmusik-„Mekka“ Tschechien. 
Da die Kapelle sonst instrumental spielt, half das Gesangsduo der Siebenbürger-Banater-Blaskapelle aus Ingolstadt, bestehend aus Kapellmeister Hermann Mattes und Werner Bieltz, aus. Sie sangen zunächst die beiden Titel von Sepp Schmalz „Bei den Donauschwaben“ und „Heimat an der Donau“. Neu im Repertoire der Kapelle ist die Ännchenpolka von Rudolf Strubl, die beim Publikum sehr gut ankam. 
Es erklangen viele Melodien, die man zum Teil schon in der alten Heimat gespielt hat: Polkas wie „Heimatfreunde“, „Winterrose“, „Südböhmische“, „Zwei Tränen“ oder „Trara es brennt“, die Walzer „Auf weiter Flur“, „Vergissmeinicht“ oder „Wenn wir zwei beim Tanz uns drehen“. Als besonderes Bonbon spielte Miro Drescher das Trompetensolo „Abendküste“. Zum Abschluss sangen noch einmal Hermann und Werner die „Alte Linde“ mit dem Text von Norbert Merkle. Als Zugabe gab es die von Miloslav Richard Prochazka arrangierte virtuose Version von „Rosamunde“.
Nach einer kurzen Pause übernahm die Siebenbürger Blaskapelle Augsburg unter der Leitung von Siegfried Krempels. Petra, Manfred und Gerry wechselten sich als Gesangssolisten ab. Die Kapelle startete mit der Polka „Ein Herz für Blasmusik“, die Titelmelodie der neuen CD. Es folgen Polkas wie „Böhmisches Fest“ vom Siebenbürger Hans Bruss, „Grüß Gott ihr Freunde“, der Hit „Böhmische Liebe“, „Böhmisch klingt es am schönsten“, „Blaue Augen“ von Sepp Schmalz, oder das „Böhmische Potpourri“, welches von Zdenek Gursky zusammengestellt wurde. Vor der kleinen Pause spielte die Kapelle den „Katharinenländler“, wobei immer mehr Musikanten ausstiegen und am Ende des Stücks nur noch die Klarinetten spielten. Im Anschluss folgten noch die Hits „Egerländer Musikantenmarsch“, „Löffelpolka“ und „Fliege mit mir in die Heimat“. Besonderen Applaus erhielt Helmut Kassners neuer Hit „Genieß dein Leben jeden Tag“. Bei der „Polka mit Herz“ wurden alle Mitglieder vorgestellt. Als Zugaben spielte die Kapelle das „Potpourri mit Abschiedsliedern“ von Ernst Mosch und die „Südböhmische Polka“. Moderator Norbert Merkle wünschte allen einen guten Heimweg und bat die Zuschauer, allen unseren Verbänden weiterhin die Treue zu halten und sie zu unterstützen.