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Aus Fremden werden Freunde – So wächst Europa zusammen

Bayerns Europaministerin Melanie Huml überreichte bei einem Festakt in der Carl-Spitzweg-Realschule München Schulleiterin Karin Müller-Franzen (Mitte) die Europa-Urkunde. Bildquelle: www.bayern.de

Städtische Carl-Spitzweg-Realschule München erhält Europa-Urkunde

Die Städtische Carl-Spitzweg-Realschule in München-Untermenzing ist stolze Trägerin der Europa-Urkunde 2022. Die feierliche Überreichung der Urkunde durch Melanie Huml, Staatsministerin für Europaangelegenheiten und Internationales des Freistaates Bayern, fand am 30. Januar in der Aula der Schule statt.

Die Schule wurde damit zum einen für die Teilnahme an dem Wettbewerb „Die Deutschen und ihre östlichen Nachbarn – Wir in Europa“ ausgezeichnet, der im Schuljahr 2021/22 unter dem Motto stand: „Rumänien – ein europäisches Mosaik. Entdecke die Vielfalt!“ Zum anderen pflegt die Realschule seit vielen Jahren einen Schüleraustauch mit dem Nikolaus-Lenau-Lyzeum in Temeswar. Dieser Austausch, der von Karin Müller-Franzen, der Schulleiterin der Carl-Spitzweg-Realschule initiiert worden ist und seit 2008 stattfindet, war ein weiterer Anlass für die Verleihung der Urkunde. 

Karin Müller-Franzen stammt aus Neubeschenowa und hat selbst zwei Jahre lang die Temeswarer Lenauschule besucht. Nach ihrer Aussiedlung absolvierte sie 1985 ein Lehramtsstudium in den Fächern Mathematik und Physik an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Die leidenschaftliche Lehrerin und Schulleiterin engagiert sich auch in der Landsmannschaft der Banater Schwaben, in der Heimatortsgemeinschaft Neubeschenowa sowie im Verein der Freunde der Lenauschule.

Nach der Begrüßung durch die Schulleiterin Karin Müller-Franzen präsentierten Schülerinnen und Schüler der Carl-Spitzweg-Realschule ein abwechslungsreiches Programm. Unter anderem wurde der Film der Theater-AG gezeigt, mit dem die Schule den Wettbewerb „Die Deutschen und ihre östlichen Nachbarn – Wir in Europa“ gewonnen hat. Des Weiteren wurde der Schüleraustausch mit dem Nikolaus-Lenau-Lyzeum vorgestellt, der nach der pandemiebedingten Unterbrechung heuer wieder beidseitig stattfinden soll. Schülerinnen und Schüler berichteten live von ihren Erfahrungen und machten den Austausch so für alle Anwesenden erlebbar. Helene Wolf, die Direktorin der Lenauschule, hatte eine Videobotschaft aus Temeswar geschickt.

Grußworte und Gratulationen zur Auszeichnung gab es von Florian Kraus, Leiter des Referats für Bildung und Sport der Stadt München, und von Sonja Kalisch, Ministerialbeauftragte für die Realschulen in München und Oberbayern-Ost. Anschließend folgte die Laudatio von Staatsministerin Melanie Huml, die sich sichtlich beeindruckt von den Europa-Aktivitäten an der Schule und dem großen Engagement der Schülerschaft zeigte. „Die Carl-Spitzweg-Realschule setzt sich seit vielen Jahren für die Verbreitung und Umsetzung des Europagedankens ein und überzeugt durch ihr kontinuierliches europäisches Engagement. Besonders die stabile jahrelange Partnerschaft mit dem renommierten Nikolaus-Lenau-Lyzeum Temeswar in Rumänien ist mehr als bemerkenswert“, so Bayerns Europaministerin. Mit der Europa-Urkunde fördere die Bayerische Staatsregierung das Zusammenwachsen in Europa und setze ein kraftvolles Zeichen, „dass uns das Verständnis für andere Kulturen, Sprachen und internationale Zusammenhänge wichtig ist“. Bayern liege im Herzen Europas und deshalb sei es besonders wertvoll, „wenn unsere junge Generation Europa im Herzen hat“, betonte Melanie Huml.

Die Europa-Urkunde wird von der Bayerischen Staatsregierung in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Staatsministerin für Europaangelegenheiten und Internationales und dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus jährlich an sieben Schulen aus allen Regierungsbezirken in Anerkennung des herausragenden Engagements zur Förderung des Europagedankens verliehen.