»Lebenswelten der deutschen Ansiedler in der frühen Neuzeit«
Die diesjährige Jahrestagung des Instituts für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde in Tübingen zwischen dem 3. und 5. November befasst sich mit dem Thema „Normsetzung und Normverletzung. Alltägliche Lebenswelten im Königreich Ungarn vom 18. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts“. Im Mittelpunkt der Tagung steht die Gesellschaft der deutschen Ansiedler innerhalb des Mosaiks ethnokonfessioneller Lebenswelten. Die Tagung setzt sich das Ziel, sich an die Alltagspraxis über den Umweg des Außeralltäglichen anzunähern, wozu sich u. a. Gerichtsakten eignen (z. B. Strafgerichtsbarkeit, Ehegerichtsbarkeit, Freiwillige Gerichtsbarkeit). Ein solcher Zugang zu alltagsgeschichtlichen Frage-stellungen aus der Perspektive der Untertanen heraus erfolgt, weil Selbstzeugnisse, Biographien, Tagebücher und Briefe eher selten überliefert sind. In diesem Jahr wird die Tagung von Dr. Karl-Peter Krauss vorbereitet und betreut. Es werden Referentinnen und Referenten aus Kroatien, Rumänien, Serbien, der Slowakei, Ungarn und Deutschland sprechen. Eröffnet wird die Tagung mit einem Vortrag von Prof. Dr. Alexander Schunka. Er spricht über „Normsetzung und Normverletzung in Einwanderungsgesellschaften der frühen Neuzeit“. Ein wichtiges Anliegen der Tagung ist die intensive Auseinandersetzung mit bislang eher wenig beachteten Aspekten und Fragestellungen, insbesondere im Spiegel von unerforschten Quellen. Dadurch sollen neue Impulse für die Forschung gesetzt werden.
Die Tagung ist öffentlich und findet im Großen Senat der Universität Tübingen statt. Weitere Informationen werden rechtzeitig in der Presse angekündigt und können auch der Homepage des Instituts (www.idglbw.de) unter „Veranstaltungen“ entnommen werden.