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Großsanktnikolaus im Wandel

Seit September 2012 ziert das Standbild des Grafen Alexander I. Nako den Platz vor der katholischen Kirche in Großsanktnikolaus. Einsender des Fotos:Verfasser

Kommt man heute nach Großsanktnikolaus, so kann man auf Schritt und Tritt erkennen, dass sich hier was tut. Viele Straßen wurden neu gepflastert, die Allee zum Markt wurde neu gestaltet, genauso die Markthalle. Die große Brücke über die Aranka wurde durch eine neue ersetzt, die Außenfassade des Krankenhauses wurde renoviert. Und man könnte die Beispiele fortsetzen. Als wir Anfang September in Großsanktnikolaus auf Kurzurlaub waren, konnten wir der Einweihung des Standbildes von Graf Alexander I. Nako auf dem Vorplatz der römisch-katholischen Kirche beiwohnen. Pfarrer Johann Ghinari hatte am Samstag, dem 8. September, zu einer feierlichen Messe eingeladen, die – wie heutzutage im Banat üblich – in rumänischer, ungarischer und deutscher Sprache zelebriert wurde. Die Kirche war bis auf den letzten Platz gefüllt, und die hl. Messe wurde per Lautsprecher auch nach draußen übertragen.

Unter dem Applaus der vielen Anwesenden wurde nach der Messe das Denkmal zu Ehren des Grafen Alexander I. Nako (1785–1848) enthüllt. Es wurde von Pfarrer Ghinari geweiht, und der Kirchenchor hat deutsche und ungarische Lieder gesungen. Zu den Rednern gehörten neben dem katholischen Ortsgeistlichen der Künstler Aurel Gheorghe Ardelean aus Temeswar, der die Bronzeplastik schuf, der Geschichtslehrer des hiesigen Gymnasiums sowie Bürgermeister Danut Groza. Letzterer hob den Beitrag der Familie Nako zur urbanen Entwicklung der Stadt Großsanktnikolaus in den letzten Jahrhunderten besonders hervor. Gleichzeitig würdigte er die Arbeit unseres Landsmannes Hans Haas, der mit seinem 2011 erschienenen Buch „Das Adelsgeschlecht Nako de Nagy-Szentmiklos. Aufstieg und Niedergang einer Grafendynastie“ die Nakos wieder in aller Munde gebracht habe. Viele heutige Bewohner von Großsanktnikolaus hätten bis dahin mit dem Namen Nako nichts anfangen können und keine Kenntnis von der Geschichte und den Leistungen dieses Grafengeschlechts gehabt. Die Stadt hat nicht viele Denkmäler, aber mit diesem neuen kann sie sich sehen lassen. Der Künstler hat es meisterlich geschafft, etwas vom Hauch der Zeit, in der Graf Alexander Nako gelebt hat, einzufangen. Als stolzer Edelmann thront dieser auf einem Postament, umgeben vom Geplätscher des vor zwei Jahren errichteten Springbrunnens.

Das größte Projekt, die Außenrenovierung der katholischen Kirche, stand bei unserem Besuch kurz vor dem Abschluss. Die West- und Nordseite war noch eingerüstet, und es wurde eifrig gearbeitet. Als wir letztes Jahr in Großsanktnikolaus weilten, glaubten wir nicht, dass die Arbeiten so zügig voranschreiten würden. Innerhalb von anderthalb Jahren ist die Kirche dank der Unterstützung seitens der Diözese, der Pfarrei, der Stadt und der HOG renoviert worden. Allen Spendern sei auf diesem Wege nochmals gedankt.

Für die Renovierung der Kirche sind noch folgende Spenden eingegangen: Waltraud Schuller, Villingen-Schwenningen, 50 Euro; Maria und Johann Loch, Olching, 19; Christine und Hansjörg Gerhold, Singen, 150; Renate und Johann Oster 50; Gyöngyi und Ralph Röhrich, Würzburg, 50; Elsa und Horst Röhrich, Würzburg, 20; Herta, Peter und Bernd Bernhardt, Augsburg, 150. Für den Friedhof haben gespendet: Hedi und Hans Heim, Pirmasens, 100 Euro; Christine und Hansjörg Gerhold 50; Herta und Peter Bernhardt, Augsburg, 50.