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Neuer Direktor im Haus des Deutschen Ostens München

Seit 1. Mai 2013 ist Privatdozent Dr. Andreas Otto Weber Direktor des Hauses des Deutschen Ostens (HDO) in München. Nach dem Studium der Geschichte und Geographie an der LMU und TU München mit den Schwerpunkten Neuere und Neueste Geschichte, Bayerische Landesgeschichte und Kulturgeographie, das er 1997 mit der Promotion abschloss, war er zunächst an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften tätig. Im Jahr 2000 wechselte er an die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, wo er sich 2008 habilitierte. Weber hat sich bei seiner Arbeit besonders der vergleichenden Betrachtung historischer Räume verschrieben. Als Privatdozent am Lehrstuhl für Bayerische und Fränkische Landesgeschichte an der Universität Erlangen-Nürnberg behandelt er auch die Nachbarregionen von Ostpreußen über Böhmen und Mähren bis in den mittelosteuropäischen Raum.

Den Blick der Gesellschaft auf die viele Jahrhunderte alte Geschichte und Kultur der Deutschen in Ost- und Südosteuropa zu lenken und das Wissen um die Leistungen deutscher Heimatvertriebener und Spätaussiedler in der gesamten Bevölkerung lebendig zu erhalten, hält Weber für seine vorrangigen Aufgaben. Dabei hat er besonders diejenigen jungen Erwachsenen im Blick, die in fünf bis zehn Jahren die nachfolgenden Generationen unterrichten werden. Denn durch konkretes Wissen über die jeweils eigene Herkunft kann man sich als Mensch eine persönliche Identität bilden und so einen Standort zwischen Geschichte und Zukunft finden. Für die Arbeit des Hauses des Deutschen Ostens bedeutet dies, in der Zukunft noch mehr die Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu intensivieren und dabei nicht nur mit Schülern zu arbeiten, sondern ganz gezielt an den bayerischen Universitäten die künftigen Multiplikatoren einzubeziehen.

Die Beschäftigung des neuen HDO-Direktors mit der bayerisch-böhmischen Geschichte begann schon während seines Studiums. Zudem prädestinierten Dr. Andreas Otto Weber auch die eigenen familiären Bezüge nach Pommern und Schlesien für die Leitung des Hauses des Deutschen Ostens, das seit 1970 Kultur-, Begegnungs- und Bildungsstätte für alle Heimatvertriebenen, Aussiedler und Spätaussiedler in Bayern ist. Auch für alle übrigen bayerischen Bürger, die sich über die Geschichte und Kultur der Deutschen aus dem Osten Europas informieren wollen, versteht sich das HDO als Anlaufstelle.