Temeswar ehrt Illy
Die Stadt Temeswar wird zu Ehren des Erfinders der Espressomaschine, Franz Illy, einen Boulevard umbenennen. Der Constructorilor-Boulevard im Industrieviertel an der Busiascher Straße soll künftig den Namen des 1893 in der Temeswarer Josefstadt geborenen Illy tragen. Seine Erfindung hatte Illy in der Hafenstadt Triest an der Adria zum wirtschaftlichen Durchbruch verholfen, wo er nach dem Ersten Weltkrieg lebte und 1956 gestorben ist. Das Bürgermeisteramt Temeswar will im Zuge der Rückbesinnung auf historische Persönlichkeiten einen Investor suchen, um im alten Wasserturm in der Josefstadt ein Illy-Kaffee zu eröffnen, berichtete die ADZ. Damit soll das Illy-Unternehmen wieder in die Heimatstadt des Firmengründers zurückkehren. Franz Illy wurde bereits im Frühjahr posthum zum Ehrenbürger von Temeswar ernannt. Bei der feierlichen Zeremonie im Rathaus waren Vertreter der von ihm gegründeten Firma und Familienangehörige zugegen.
Gute Kartoffelernte
Rumäniens Kartoffelerzeuger haben in diesem Jahr eine gute Ernte verzeichnet, tun sich jedoch mit deren Vermarktung schwer. Lediglich ein Prozent der Ernte könne exportiert werden, während im vergangenen Jahr gar mehr als 160000 Tonnen Kartoffeln importiert wurden. Mit einem Pro-Kopf-Konsum von 92 Kilogramm Kartoffeln im Jahr steht Rumänien nach Polen (115 kg) europaweit auf Platz zwei, vor Portugal (91 kg) und Deutschland (64 kg). Auf Platz eins innerhalb der EU befindet sich Rumänien beim Verzehr von Brot- und Backwaren. Der Pro-Kopf-Verbrauch liege bei 546 Gramm und sei damit fast doppelt so hoch wie der durchschnittliche Verbrauch innerhalb der EU, berichtete die ADZ. Das Brot sei für viele Menschen Hauptnahrungsmittel geblieben, was gesundheitlich bedenklich sei.
Wellness in Gottlob
Mehrere Bürgermeister im Banat haben in den letzten Jahren mit Projekten zur Nutzung der Thermalquellen in der Region geliebäugelt, kürzlich auch der Bürgermeister von Gottlob, Gheorghe Nastor. Er wolle von der Firma Petrom zwei Thermalquellen übernehmen, die 82 und 96 Grad heißes Wasser lieferten. Mit einem privaten Investor und EU-Mitteln solle dann in Gottlob ein modernes Wellness-Zentrum errichtet werden. Pläne für die Errichtung eines solchen Zentrums habe er von einem Bürgermeisteramt in Österreich erhalten. Neben dem Bad solle das Thermalwasser für die Heizung von Gewächshäusern, aber auch der Wohnhäuser im Ort eingesetzt werden. Nastor hofft, dass das Bad spätestens 2016 eröffnet werden könne und Gottlob diesbezüglich das Niveau der ungarischen Kleinstadt Makó erreiche.
Mediziner kooperieren
Die West-Universität Arad „Vasile Goldiş“ hat mit dem Robert-Bosch-Krankenhaus in Stuttgart einen Partnerschaftsvertrag geschlossen. Im Rahmen dieses Vertrages sollen angehende Ärzte aus Arad eine moderne Fachausbildung und Spezialisierung an der Klinik für Herzchirurgie dieses Krankenhauses erhalten. Motor dieser Kooperation war der Stellvertretende Direktor für Herzchirurgie am Robert-Bosch-Krankenhaus, Dr. Adrian Ursulescu. Der Absolvent der Temeswarer Medizinischen Universität gehört zu den angesehensten Fachärzten in diesem Bereich, schreibt die ADZ. Eine ähnliche Partnerschaft pflegt die Universität Arad auch zum städtischen Krankenhaus in Debrecen in Ungarn.
Nassenfels und Anina
Der Markt Nassenfels im Landkreis Eichstätt in Bayern und die Stadt Anina/Steierdorf im Banater Bergland haben eine Partnerschaft vereinbart. Ausgegangen ist sie vom örtlichen Verein Rumänienhilfe, der seit Jahren Kindern in Anina hilft. Eine offizielle Anfrage des Aninaer Stadtoberhaupts nach dem Abschluss einer Partnerschaft wurde vom Marktrat positiv beantwortet. Ende Juli weilte eine Delegation aus Anina in Nassenfels, um sich über den Ort und die Umgebung zu informieren und engere persönliche Kontakte zu knüpfen. Bei dieser Gelegenheit wurde die Partnerschaft offiziell vereinbart. Nassenfels hatte ursprünglich eine Partnerschaft mit dem Ort Comana de Jos in Siebenbürgen, die aber von rumänischer Seite aus so gut wie abgebrochen worden ist. Nun wolle man sie auch in Nassenfels ruhen lassen beziehungsweise beenden, berichtete der Donaukurier.
Wirtschaft wächst
Der Internationale Währungsfonds (IWF) geht davon aus, dass die rumänische Wirtschaft in diesem Jahr um 2 Prozent und im kommendem Jahr um 2,25 Prozent wächst. Erreicht werde bis Jahresende auch das angestrebte Inflationsziel von 2,5 Prozent. Das Wirtschaftswachstum sei vor allem auf die gestiegenen Ausfuhren und das erwartete gute Landwirtschaftsjahr zurückzuführen.