zur Druckansicht

Heimatortsgemeinschaft Warjasch

Die HOG

Die Heimatortsgemeinschaft Warjasch (Warjasch: Kreis Temesch / Banat / Rumänien) wurde im Jahre 1972 in Waldkraiburg / Oberbayern gegründet. Zu den Gründungsmitglieder gehörten: Franz Jakob Burger, Prof. Nikolaus Engelmann, Jakob Daniel, Franz Müller, Josef Burger, Franz Martin, Jokob Nieß, Franz Lego, Hans Martini, Johann Wetzel, Franz Kampf, Julius Straub, Josef Daniel, Franz Zillich u.a. In der Gemeinde Warjasch lebten vor dem Ausbruch des zweiten Weltkrieges im Jahre 1938, 2543 Personen deutscher Nationalität, welche hauptsächlich in der Landwirtschaft tätig waren, der Rest befasste sich mit Gewerbetätigkeit. Im Jahre 1943 wurden laut Vereinbarung zwischen Rumänien und Deutschland 20 Jahrgänge von 17 - 36 Jahren in die deutsche Armee eingezogen, insgesamt 276 Personen. Nach Kriegsende verzeichnete man 76 Tote. Der Großteil kehrte nach dem Krieg in die alte Heimat zurück, ein Teil verblieb in Deutschland, England oder Österreich.

Im Jahre 1950 wurde die Landsmannschaft der Banater Schwaben aus Rumänien in Deutschland gegründet, es folgten dann die Landesverbände und nachher die Kreisverbände. Im Rahmen der Familienzusammenführung begann die Aussiedlung der Banater Schwaben aus Rumänien nach Deutschland, vorerst die Familien der in Deutschland verbliebenen Soldaten. Ende der sechziger Jahre fanden die ersten Zusammenkünfte der Landsleute statt, welche aus einer Ortschaft stammten. Die ersten Aussiedler aus Warjasch kamen im Jahre 1951, insgesamt sind im Laufe von 50 Jahren 1723 Personen ausgesiedelt, welche hauptsächlich im Freistaat Bayern ihre neue Heimat gefunden haben. Die meisten Warjascher Landsleute befinden sich im Raum Augsburg, 225 Personen, Landshut 211 Personen, Waldkraiburg 196 Personen, es folgen Traunreut, Würzburg, Rastatt, Ingolstadt u.a. Ortschaften. Insgesamt sind die Warjascher Landsleute in über Hundert Ortschaften - Postleitzahlen gemäß - in der ganzen Bundesrepublik verstreut, ebenso in Österreich, England und USA.

Die Tätigkeit der Heimatortsgemeinschaft war von Anfang an auf die Beihilfe der ankommenden Aussiedler ausgerichtet, Einführen in das neue Leben, Nachbarschaftshilfe usw. In den Jahren 1989 und 1990 nach dem Umbruch in Rumänien wurden die noch dort verbliebenen Warjascher Landsleute mit über Hundert Lebensmittelpaketen von der Heimatortsgemeinschaft unterstützt. Die HOG befasst sich auch mit der Instandhaltung und Pflege der Kirche und des Friedhofes in Warjasch. So wurden für die Reparatur der Kirche in den Jahren 1998 und 1999 DM 7.000,-- gespendet, für die Pflege des Friedhofes wurden ebenfalls DM 4.000,-- gespendet. Für den Bau des Altenheimes der Banater Schwaben "Josef Nischbach" in Ingolstadt spendete die HOG Warjasch DM 5.000,--. Von dem im Jahre 1980 herausgegebenen Heimatbuch Warjasch, Verfasser Prof. Nikolaus Engelmann ist noch ein Restbestand von 200 Bücher vorhanden.

Die Heimatortsgemeinschaft Warjasch ist eine Untergliederung der Landsmannschaft der Banater Schwaben e.V. und hat ihr eigenes Statut. Der Vorstand wird alle 4 Jahre gewählt und hat einen Vorsitzenden, einen Stellvertreter, Kassenwart, Schriftführer, Ahnenforscherin und mehrere Beisitzer.

Der Ort

Warjasch (amtlich zwischen 1919 und 1925: Dănciulesti; rumänisch: Varias; ungarisch: Varjas) ist eine Ortschaft im rumänischen Teil des Banats. Die nächste größere Stadt ist Temeswar.

1333 tauchte erstmalig der Name Varjas auf. Ab 1786 wurde Warjasch von Banater Schwaben besiedelt. Sie fanden das Banat in sumpfähnlichem Zustand vor. Der Spruch „Den ersten den Tod, den zweiten die Not und den dritten das Brot“ schildert die damaligen Strapazen der ersten Auswanderer. Die Häuser wurden aus Lehm gestampft. Darum fand man abseits von Banater Dörfern oftmals riesige Gruben, die durch den Abtransport des Lehms entstanden sind.

Warjasch wurde hauptsächlich von drei Nationalitäten bewohnt. Jede Nationalität hatte „ihre“ Straße. Man sprach von der „Walachschgass“ (Rumänen) und der „serbischen Gasse“. Zum Unterscheiden der alteingesessenen Bewohner nannte die österreichische Verwaltung die ursprünglichen Bewohner des Banats „Nationalisten“.

Das Marktrecht erhielt Warjasch 1874. Das Pfarrhaus wurde 1817 und die katholische Kirche 1821 erbaut. 1823 errichtete man die deutsche Volksschule. Die aktuelle Demografie (2002) zeigt folgendes Bild: Rumänen 4.393, Ungarn 553, Deutsche 51, Serben 775, Sonstige 345, Insgesamt 6.117 Einwohner.

 

Kontaktdaten

Anschrift:
Heimatortsgemeinschaft Warjasch
in der Landsmannschaft der Banater Schwaben e.V.
Günther Kratochwill
Kaspar-Brummer-Weg 9
D-84036 Landshut

E-Mail:
hilde.kodrotz@warjasch.com

Internet:
www.warjasch.com