Landsmannschaft der Banater Schwaben e.V.

Heimatortsgemeinschaft Uiwar/Aurelheim

Die HOG

Die Heimatortsgemeinschaft Uiwar/Aurelheim ist eine Untergliederung der Landsmannschaft der Banater Schwaben e.V.

Der Vorstand wird alle 4 Jahre gewählt und hat einen Vorsitzenden, einen Stellvertreter, Kassenwart, Schriftführer und Beisitzer.

Die Orte

Uiwar liegt 83 m über dem Meeresspiegel. Der Begakanal begrenzt den Ort im Süd-Südosten, im Norden schlängelt sich der Temeschitzbach von Osten kommend nördlich um die Ortschaft nach Westen. Die nächstliegenden Gemeinden sind: Im Osten Aurelheim, 2km; im Norden Tschene, 6km; im Westen Pustinisch, 5km; und im Süden über dem Begakanal Ung. St. Martin.  Bis Temeswar ist es dem Begakanal entlang 27 km.

Das Gelände der Ortschaft und der Ortgemarkung ist eben und gehört zur großen Donau-Theißtiefebene. Das Klima ist Kontinental mit sehr heißen Sommern und im Winter sehr kalt. So wurde im Sommer 1929 als Höchsttemperatur +47° gemessen und im Januar 1942 stand das Thermometer bei –41° Celsius.

Uiwar ist ungarisch und heist übersetzt Neue Burg. In dieser Zeit wurde der Name Uiwar auch ungarisch geschrieben: Ujwar. Um die Jahrhundertwende, als sich Eisenbahn und Postverkehr ausgeweitet hatten, wurde nach amtlicher Verfügung dem Ort der Name „Torontal Ujwar“ gegeben. Nach dem ersten Weltkrieg im Jahre 1919, wurde die Ortschaft an Jugoslavien angeschlossen und erhielt den serbischen Namen „Novo Selo“ zu deutsch „Neues Dorf“. Nach einer Grenzberichtigung wurde der Ort am 24. 1. 1924 an Rumänien angegliedert. Nach rumänischer Schreibweise hieß der Ort dann „Uivar“ und die Bahnstation „Cetatuia“. In den folgenden Jahren wurde von den Ortsbürgern immer häufiger der deutsche Name gebraucht und verbreitet so dass im Banat auch der Name „Neuburg an der Bega“ bekannt geworden ist.

 

Aurelheim (schwäb. Ollerhas - ung. Aurelhaza oder Holler - rum. Rauti) - Das Dorf wurde 1841/42 gegründet. Das Land gehörte dem Grafen von Deschöffi Aurel der es an Bogta Aurel verpachtet hatte. Von da auch der Name Aurelhaza/Aurelheim. Die ersten Ansiedler waren 40 Ungarische Familien. 1858 sind 10 Deutsche Handwerker Familien angesiedelt. Es waren Schmied, Wagner, Tischler, Weber, Friseur usw. Die ersten Jahre waren die schlimmsten. Malaria, Pest, Typhus und Cholera sind für ganze Familien zum vorzeitigen Grab geworden. Zu Aurelheim gehörten 3950 Joch Ackerland und noch 1200 Joch die zu den Scharf Puszta gehörten. Ein jeder Ansiedler bekam 32 Joch Ackerland und 9 Joch Weide dazu. 1870 bis 1880 kamen noch einige Schwäbische Familien dazu, hauptsächlich aus Hatzfeld und den umliegenden Dörfern.

1875/76 wurde die Kirche gebaut. Sie ist in barockem Stil gebaut. Geräumig hell mit wunderschönem Hauptaltar, Gewölbedecke, Chor, Orgel und drei Glocken. Alle Bewohner des Dorfes, Ungarn und Schwaben, waren römisch-katholisch. Aurelheim hatte nie einen eigenen Pfarrer, das Dorf wurde von den Nachbarpfarreien betreut. Die Pfarrer kamen aus Johannisfeld, Uiwar, Gertianosch, Deutschsanktmichael, Otteleck. Das kulturelle und gesellschaftliche Leben entwickelte sich in besonderer Weise. Es gab eine Blasmusikkapelle und eine Schrammelmusik, einen Gesangesverein, Männerchor und Kirchenchor sowie andere Vereine.

Trotz großen Unterschieden und sozialer Verschiedenheit gab es ein spannungsfreies und friedliches Miteinander zwischen Deutschen und Ungaren. Ein jeder deutscher Ollerhaser sprach fließend ungarisch und auch einige Ungarn konnten Deutsch sprechen. Obzwar man damals die Feste getrennt feierte, besuchten die einen die Anderen auf ihren Festen.

Auch das Handwerk und die Infrastruktur des Dorfes erblühten. Es gab 3 Wirtschaften (1 Ungar und 2 Deutsche), 3 Einkaufsläden und 2 kleinere Krämereien, 1 Molkerei, 3 Metzger, 3 Schuster, 3 Schmiede, 3 Schneider, 3 Friseure, 2 Schmiede, 2 Wagner, 2 Tischler. Auch ein Schiff gehörte einer Gesellschaft Ollerhaser und wurde auch von Ollerhasern gefahren. 1930 lebten 390 Deutsche in Aurelheim, das bis nach dem zweiten Weltkrieg eine selbstständige Gemeinde war. Als der zweite Weltkrieg begann mussten alle wehrfähigen Männer an die Front. Zuerst zum rumänischen Militär, danach freiwillig zur deutschen Armee. 1944 begann die Flucht der Deutschen aus Aurelheim.

Die Mehrheit der Ollerhaser ist in Deutschland, einige sind auch nach Amerika ausgewandert. Von Bayern und Baden-Württemberg bis nach Hamburg sind sie nun zu Hause. Ob hochqualifizierte Fachkräfte, Ingenieure, Rechtsanwälte oder selbstständige Unternehmer, alle haben sich gut in der deutschen Heimat eingelebt.

 

Kontaktdaten

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Heimatortsgemeinschaft Uiwar-Aurelheim
in der Landsmannschaft der Banater Schwaben e.V.
c/o Erwin Metterle
Goetheweg 2
D-96472 Rödental

E-Mail:
erwin-metterle@web.de

Internet:
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