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Heimatortsgemeinschaft Kleinbetschkerek

Die HOG

Die Kleinbetschkereker Landsleute trafen sich ab 1961 jährlich im Rahmen der Banater Heimattage in Schwäbisch Gmünd, ab 1968 jedes zweite Jahr in Homburg/ Saar und ab 1970 in Ulm. 1979 gründeten Michael Pilger, Mathias Reuter und Josef Bücher bei einem Treffen in Salzburg die HOG als Untergliederung der Landsmannschaft der Banater Schwaben e.V.

1981 wurde in Salzburg ein neuer Vorstand mit Josef Bücher (Vorsitzender), Nikolaus Schwengler (Stellvertreter), Michael Siebenaller (Schriftführer) und Michael Pilger (Kassenwart) gewählt. Die wichtigsten Ziele der HOG Kleinbetschkerek sind: die Erfassung aller Kleinbetschkereker, die Dokumentation der Geschichte des Ortes, die Erhaltung und Dokumentation von Kultur, Tradition, Mundart und Brauchtum und das Vermitteln von Zusammengehörigkeit und Gemeinschaftsgeist. Bis 1983 fanden jedes zweite Jahr Heimatortstreffen in Salzburg, danach abwechselnd in Rastatt und Forchheim und ab 1999 nur noch in Forchheim statt. 2013 wurde ein neuer Vorstand gewählt, der die langjährige Arbeit von Josef Bücher fortsetzt.

Die wichtigsten Leistungen der HOG Kleinbetschkerek: Organisation der Heimattreffen, die Instandhaltung des Friedhofs und der Friedhofskapelle durch Spendenbeiträge und Arbeiten vor Ort, die Erfassung der Grabsteine und Herausgabe des Friedhofbuches „Noch sprechen die Steine“, die Zusammenarbeit mit der Landsmannschaft der Banater Schwaben, mit den Vereinen und der Politik sowohl in unserer neuen Heimat, als auch mit der Gemeindevertretung in der alten Heimat. Über unsere Homepage wird der Kontakt mit der jüngeren Generation und mit den Landsleuten weltweit gepflegt.

Der Ort

Kleinbetschkerek (1334 schon in den päpstlichen Registern erwähnt), liegt 17 km nordwestlich von Temeswar an der Straße Temeswar-Großsanktnikolaus-Szeged. In der „Seelenconscription“ von 1777 hat der Ort Raitzisch- (Serbisch-) Kleinbetschkerek 205 Häuser. Dabei werden auch 13 deutsche Einwohner gezählt. 1785 wurde Deutsch-Kleinbetschkerek als neuer Ortsteil mit 116 Häusern gegründet und danach mit weiteren 10 Häusern erweitert. Zur neuen Siedlung gehörten ein Bethaus, eine Schule und 2 Rossmühlen. Die ersten 140 deutschen Familien kamen hauptsächlich aus dem heutigen Saarland, Süd-Rheinland, der Pfalz, sowie Ostlothringen und Niederelsass. Später zogen weitere Familien aus Nachbardörfern hinzu. Im Verlauf der Zeit bildete sich eine hauptsächlich rheinfränkische Mischmundart heraus.

Im Januar 1786 wurde die katholische Pfarrei gegründet und die ersten Pfarrmatrikeln angelegt. 1811 wurde die Marienkirche geweiht. Das Kirchweihfest fand immer nach Martini (11. Nov.) statt. Kleinbetschkereks Einwohnerzahl stieg stetig an, um im Jahre 1900 mit 3738 Einwohnern – davon 2659 Deutsche – den Höchststand in seiner Geschichte zu erreichen.

Anfang des 20. Jhd. wanderten etwa 450 Kleinbetschkereker nach Amerika aus. Im September 1944 war die Gemeinde Kriegsschauplatz. So ist die Hälfte der deutschen Bevölkerung mit der „Kolonne“ und mit der Bahn Richtung Westen geflüchtet. Viele Familien landeten in Österreich und in Deutschland, andere zogen später nach Frankreich, Kanada, USA, Argentinien und Brasilien. 1945 wurden auch die Kleinbetschkereker nach Russland und 1951 in die rumänische Baragan-Steppe deportiert.

Ab 1958 konnten die ersten Kleinbetschkereker im Rahmen der Familienzusammenführung in die Bundesrepublik aussiedeln. Nach dem Abkommen 1978 zwischen dem damaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt und der rumänischen Regierung unter Ceausescu durften weitere Familien ausreisen. Einigen gelang es, die streng bewachte Grenze illegal zu überschreiten, andere wurden dabei gefangen und zu Kerkerhaft verurteilt. Nach der Revolution von 1989 haben fast alle deutschen Familien den Heimatort verlassen. Heute leben nur noch wenige Deutsche im Ort.

 

Kontaktdaten

Anschrift:
Heimatortsgemeinschaft Kleinbetschkerek
in der Landsmannschaft der Banater Schwaben e.V.
c/o Annemarie Obernhuber
Albrecht-Dürer-Str. 8
D-91301 Forchheim

E-Mail:
anne.fo@gmx.de

Internet:
http://www.kleinbetschkerek.de/hog/home.htm