Das erste Treffen der Keglewichhausener Landsleute fand 1981 in Heidelberg Kirchheim statt. Auf Initiative der Familien Johann Feisthammel, Alfred Feisthammel und Johann Huller wurden Einladungen zu einem Treffen an die Landsleute im Gemeindesaal der katholischen Kirche St. Peter in Heidelberg Kirchheim versandt. Viele Landsleute haben das Angebot angenommen sogar aus dem Ausland (Österreich, Frankreich) waren Gäste angereist.
Es wurde beschlossen, sich alle zwei Jahre zu treffen. Beim nächsten Treffen wurde der Vorstand von 8 Personen gewählt, die die Geschäfte führen sollen. Als Vorsitzender wurde Dr. Arnold Marschang, auch noch heute amtierender, gewählt.
Im Juni 1987 übernahm die Stadt Leimen die Patenschaft für Keglewichhausen. Durch die Übernahme dieser Patenschaft sei auch Gewissheit darüber vorhanden, dass Keglewichausen noch bestehen bleibe, auch wenn dort nur noch in geringer Anteil Deutscher leben. Anschließend fanden alle zwei Jahre die HOG Treffen der Keglewichhausen in der Patenstadt Leimen statt. Das 15. Treffen fand im September 2009 statt.
Die Tanzgruppe der Banater Schwaben aus Leimen-Heidelberg war bei allen Heimattreffen anwesend und führte Volkstänze aus der alten Heimat vor. Die Besucherzahl der Landsleute nimmt stets ab. Die Älteren können nicht mehr und die Jüngeren haben sich in der neuen Heimat schon angepasst.
Die Geburtsstunde der Banater Schwaben ist der 16. Oktober 1716. Das Banat ist eine historische Landschaft Südeuropas und weist lauter natürliche Grenzen auf: den Maroschfluß im Norden, die Theiß im Westen, die Donau im Süden und die Südkarpaten im Osten. Die ersten Einwanderer ins Banat kamen aus Elsass, Lothringen, Bayern, Westfalen, Luxemburg und anderen Gegenden Deutschlands.
Die Gemeinde Keglewichhausen wurde erst 1844 von Graf Keglewich gegründet und liegt im Westen Rumäniens, im Banat, in der Dreiländerspitze, angrenzend an Ungarn und Jugoslawien. Die Ansiedler waren durchwegs Deutsche (Schwaben), die als ihre Urheimat Elsass und Württemberg benannten. Da die Gemeinde erst im Jahre 1844 angesiedelt wurde und im Jahre 1848 von revolutionären Scharen aus Ungarn, Serbien und Russland heimgesucht wurde, bedeutete dies für die Ansiedler, wieder neu von vorne anzufangen. In den Jahren 1850 - 1855 erhöhte sich die Bevölkerungszahl, und die Häuserzahl wuchs auf 80. Mit der Einrichtung eines Gemeindeamtes und dem Bau einer Schule wurde begonnen. Im Jahre 1870 wurde eine Häuserzahl von über 100 erreicht. 1878 wurde das Gemeindehaus erweitert und größtenteils neu aufgebaut, ein Zeichen für die Weiterentwicklung des Dorfes. Es wurde ein Lese- sowie Fortbildungsverein ins Leben gerufen. Zwischen 1900 und 1910 wurde eine zweite Schule (Volksschule) erbaut. Im Jahre 1906 wurde mit Hilfe des Staates eine römisch-kath. Kirche erbaut. Im l. Weltkrieg fanden 32 Menschen den Tod. Keglewichhausen hatte 1930 eine Einwohner zahl von 1288, davon 1012 Deutsche (79 %), die dem kath. Glauben angehörten.
Viele der wehrfähigen Deutschen wurden im 2. Weltkrieg zur Deutschen Wehrmacht eingezogen. Ein großer Teil wurde Opfer des Krieges. Beim Abzug des Deutschen Heeres 1944 aus Rumänien flüchtete die Mehrzahl der Bevölkerung in den Westen nach Österreich und Deutschland. Von den Zurückgebliebenen wurden die im Alter zwischen 16 und 45 Jahren nach Russland verschleppt, von denen nur wenige zurückkehrten.
Nach Beendigung des Krieges wurden diejenigen, die in die sowjetische Besatzungszone Deutschlands flüchteten, nach Rumänien zurückgebracht. 1951 wurde wieder ein Teil der deutschen Bevölkerung in' die Baragansteppe deportiert (fünf Jahre Zwangsaufenthalt). Die Überlebenden wurden 1956 in ihren Heimatort entlassen. Seit 1960 durften zahlreiche Familien zwecks Familienzusammenführung aus Keglewichhausen in die Bundesrepublik aussiedeln und fanden hier eine neue Heimat.
Anschrift:
Heimatortsgemeinschaft Keglewichhausen
in der Landsmannschaft der Banater Schwaben e.V.
c/o Johann Bender
Balzenbergstr. 21 a
D-76530 Baden-Baden
E-Mail:
benderjohann@t-online.de
Internet:
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