Die Feier des Gottesdienstes bei den Heimattagen ist ein zentraler Bestandteil unseres Pfingsttreffens. In dieser können wir die Verbundenheit der Gemeinschaft fühlen, Gott danken, die schönen Lieder singen, wie wir das auch in der alten Heimat taten, aber auch derer gedenken, die uns vorangegangen und nicht mehr da sind.
Am Pfingstsonntag um 10 Uhr läuteten in der Donauhalle die Glocken von Maria Radna. Unter den Klängen der Original Donauschwäbischen Blaskappelle Reutlingen unter der Leitung von Johann Frühwald zogen die Zelebranten des Gottesdienstes, unsere Heimatpriester Pfarrer Paul Kollar, Pfarrer Karl Zirmer und Pfarrer Markus Krastl, feierlich in den Saal. Ihnen voran schritten, gefolgt von Trachtenpaaren, Ministrantinnen und Ministranten, die Fahnenabordnungen der Kreisverbände Augsburg, Ingolstadt, München, Nürnberg, und Waldkraiburg, des Banater Donauschwäbischen Trachtenvereins Augsburg, des Gerhardwerks, der Heimatortsgemeinschaften Lenauheim, Jahrmarkt, Neu-Arad, Nitzkydorf und Sanktanna, die Abordnungen mit der Marienfahne aus Lenauheim, der Kirchenfahne aus Ebendorf und der St. Anna-Fahne aus Ingolstadt.
Nachdem der Hauptzelebrant Pfarrer Krastl den Gottesdienst im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes eröffnete, begrüßte Pfarrer Kollar die Mitfeiernden. Er erinnerte daran, dass zu unseren Traditionen, zu unserem Brauchtum und unserer Kultur auch als „etwas Wichtiges“, das nicht fehlen darf, unser Bezug zu Gott gehört. „Seit der Ansiedlung, seit dem Ringen um unsere Existenz und Authentizität als Banater Schwaben, als Donauschwaben“ war neben dem Mut und dem Fleiß der gemeinsame Glaube wichtig. Auch für diesen Gottesdienst gelte das Motto: „Mitwirken bewahrt Gemeinschaft!“
Nach dem Kyrie forderte Pfarrer Krastl die Gemeinde auf, Gott im Gloria zu loben. Der Banater Chor Karlsruhe, geleitet von Dietmar Giel, der die Messe musikalisch gestaltete, sang dazu aus der „Deutschen Messe“ von Franz Schubert das „Ehre sei Gott in der Höhe“. Die Lesung aus der Apostelgeschichte 2, 1 – 11, die vom Pfingstereignis berichtet, las Isolde Griebel. Vor dem Halleluja-Ruf, der das Evangelium einleitet, pries der Chor Gott in dem Kirchenlied „Wie groß bist du“. Das Pfingstevangelium aus Johannes 20, 19 – 23 verkündete Pfarrer Kollar.
In der Predigt erläuterte Pfarrer Zirmer, dass wir an dem Fest des Heiligen Geistes, an Pfingsten, feiern, „dass Gott uns Kraft schickt, Mut macht und uns auf unserem Weg durch die Zeit zur Seite steht.“
Darum sei der Heilige Geist ein „Mutmacher-Geist“. An ihn zu glauben bedeutet, mit den Kräften und Fähigkeiten Gottes zu rechnen. Er hat mehr Möglichkeiten, als uns bewusst sei. Das „ungeheure Potential des Heiligen Geistes ist uns zugesagt“, wenn wir es nutzen, wird der Heilige Geist auch heute noch Wunder wirken.
Nach dem gemeinsamen Glaubensbekenntnis und den Fürbitten, vorgetragen von Brigitte Lohmüller, leitete ein ergreifendes „Ich bete an die Macht der Liebe“ zur Eucharistiefeier über. Diese wurde begleitet von dem bekannten Schubertschen „Heilig, heilig, heilig“. Nach dem gesungenen „Vater unser“ forderte Pfarrer Krastl die Anwesenden auf, dieses auch gemeinsam zu beten. Zum Agnus Dei erklang das „Mein Heiland, Herr und Meister“ und die Kommunion begleitete das „Ave Maria“ von Schubert. Unterstützt von der Reutlinger Blaskapelle folgten die beliebten Marienlieder „Segne du Maria“ und „Mit frohem Herzen“. Selbstverständlich durfte im Gottesdienst am Heimattag „Glocken der Heimat“ nicht fehlen. So mancher im Saal konnte sich der Erinnerung an die Heimatkirche, die verlassen und verwaist zurückgeblieben ist, nicht entziehen, der „Kirche der Ahnen/die sie uns gebaut.“ Sicherlich blieb so manches Auge nicht trocken.
Vor dem Schlusssegen bedankte sich Pfarrer Krastl beim Bundesvorstand und der Geschäftsstelle für die Vorbereitung dieser Heimattage und bei allen Helferinnen und Helfern, den Musikern und dem Gesang, den Fahnenabordnungen, den Trachtenträgerinnen und Trachtenträgern, allen, die für das Gelingen des Treffens ihren Beitrag geleistet haben und bei allen, die dabei waren, und forderte zum Applaus auf. Nach dem Schlusssegen waren alle eingeladen, zusammen mit dem Chor in Begleitung der Blasmusikkapelle, das „Großer Gott wir loben dich“ mitzusingen.
Vielen Dank den Heimatpfarrern, Messdienern und Lektorinnen für den unvergesslichen Gottesdienst!