Die Mitglieder des Präsidiums des Weltdachverbandes der Donauschwaben trafen sich am 28. Mai im Haus der Donauschwaben in Mosbach zu einer wegweisenden Arbeitsbesprechung. Die Sitzung stand unter der Leitung des Präsidenten Bernhard Krastl, der auch Bundesvorsitzender der Landsmannschaft der Banater Schwaben ist. Die Anwesenden berieten über die Zielsetzungen der Orga-nisation, die sich aus zahlreichen Vereinigungen aus den USA, aus Südamerika, Australien, Kroatien, Kanada, Österreich, Deutschland und Ungarn zusammensetzt.
Als eine der wichtigsten Aufgaben wurde die Jugendarbeit bezeichnet. Deshalb soll in Südungarn 2011 ein großes Jugendtreffen der donauschwäbischen Jugend stattfinden. Das zweite große Aufgabengebiet des Weltdachverbandes der Donauschwaben ist, die Wünsche der Erlebnisgeneration zu erfüllen, die vor allem daran interessiert ist, ihre Spuren in der alten Heimat nicht zu verwischen und an die Toten würdig zu erinnern, die nur deshalb gestorben sind, weil sie Deutsche waren, und die in Massengräbern verscharrt wurden. Dazu dienen die Gedenkstätten in Serbien und Kroatien. Es wurde ausführlich über eine Geschäftsordnung diskutiert, die unter anderem die Zuständigkeiten und Kompetenzen unten den Vizepräsidenten ordnen soll. Die Vertreter der Landsmannschaften aus den USA, Österreich und Deutschland berichteten über Ziele und Tätigkeiten ihrer Organisationen, wobei Inhalt und Umfang der Aufgaben des Dachverbandes im Zusammenhang mit den Restitutionsgesetzen in Rumänien und Serbien umrissen wurden.
Es soll eine kompetente Präsentation der Geschichte entstehen, die über die Auswanderung nach Südosteuropa, über das Leben dort, über Enteignung, Vertreibung, Vernichtung und Flucht und Integration der Donauschwaben auf den verschiedenen Kontinenten berichtet. Es wurde entschieden, dass die nächste Sitzung des Weltdachverbandes in Sombor (Kroatien) Ende Juni 2011 stattfinden soll. Zu den Vorhaben gehören: Die sechzig-jährige Jubiläumsfeier der donau-schwäbischen Siedlung Entre Rios in Brasilien; Reisen der donauschwäbischen Kulturgruppen aus den USA nach Europa: 2011 die Gruppe aus Cleveland, 2012 die aus Cincinnati und 2013 jene aus Milwaukee.