zur Druckansicht

Banater Gedenkstätte auf dem Freiburger Hauptfriedhof

Zahlreiche Landsleute aus Freiburg wohnten an Allerheiligen der Weihe der Banater Gedenkstätte durch Pfarrer Armin Haas bei. Der Kreisvorsitzende Christian Lay hielt die Gedenkrede. Fotos: KV Freiburg

Die Gedenkstätte „In Erinnerung an unsere verstorbenen Banater“ auf dem Freiburger Hauptfriedhof.

Allerheiligen wurde in diesem Jahr in Freiburg zu einem besonderen Tag für die Banater Landsleute. Mehr als hundert Personen aus Freiburg und Umgebung trafen sich, wie jedes Jahr, am Heimatkreuz im Freiburger Hauptfriedhof, um ihrer Toten in Nah und Fern zu gedenken. Pfarrer Armin Haas würdigte in seiner Ansprache die vielen Verstorbenen aus dem Banat, die hier auf dem Hauptfriedhof ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Tränen der Rührung standen vielen Anwesenden in den Augen, als die beiden jungen Musiker Thomas Bach und Jürgen Reiter ihren Trompeten klangvolle Töne, passend zum Anlass, entlockten.

Christian Lay, der Vorsitzende des Kreisverbandes Freiburg, erinnerte daran, dass bereits seit den 1960er Jahren sehr viele Banater Landsleute auf diesem Friedhof beerdigt wurden. Lange schon trug man sich mit dem Gedanken, eine würdige Gedenkstätte auch für die Banater Schwaben hier zu errichten. Peter Schmidt, unser Landsmann aus Sanktanna, entdeckte im Friedhof ein historisches, verlassenes Kreuz, wofür er offiziell seitens der Friedhofsverwaltung die Patenschaft übernahm. In gemeinsamer, mühevoller Arbeit gestalteten Peter Schmidt, Christian Lay und Josef Ackermann diese historische Grabstätte aus schwarzem Marmor zu einer gepflegten Gedenkstätte für unsere Landsleute um. Einen wunderbar passenden Spruch von Nikolaus Lenau ließ man eingravieren, der besser nicht gewählt werden konnte: „Wenn wir aus dieser Welt durch Sterben uns begeben, so lassen wir den Ort, wir lassen nicht das Leben.“ Darunter steht: „In Erinnerung an unsere verstorbenen Banater“.

Allerheiligen sollte der Tag sein, an dem diese Gedenkstätte durch Pfarrer Haas geweiht werden sollte, was dieser auch sehr gerne übernahm. Es war ein würdiger Augenblick, der die Anwesenden sehr berührte, wie uns anschließend auch berichtet wurde.

Lay führte weiter aus: „Möge diese Gedenkstätte künftig ein Ort der Begegnung auf dem Friedhof für alle lebenden Banater sein.“ Es war unschwer zu erkennen, dass die Anwesenden diese Stätte als die ihre angenommen haben; wie wäre es sonst zu erklären, dass im Anschluss an die Feier bereits mehr als vierzig Kerzen zwischen der Bepflanzung und dem von der Nachmittagssonne angestrahlten Marmorkreuz brannten.

Der Kreisvorsitzende verlas zum Schluss der Feier ein passendes Gedicht, das nachdenklich stimmen sollte: „Ein bisschen mehr Frieden und weniger Streit, ein bisschen mehr Güte und weniger Neid, ein bisschen mehr Wahrheit immerdar und viel mehr Hilfe in jeder Gefahr; ein bisschen mehr ‚Wir’ und weniger ‚Ich’, ein bisschen Kraft, nicht so zimperlich! Und viel mehr Blumen während des Lebens, denn auf den Gräbern, da sind sie vergebens!“

Der Vorstand des Kreisverbandes  dankt der HOG Deutschbentschek, der HOG Jahrmarkt, der HOG Sanktandres sowie dem Freiburger Singkreis Sanktanna für ihren Beitrag zur Finanzierung der Steinmetzarbeiten und die großzügige Unterstützung  dieses Vorhabens.