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Lesung mit Dr. Franz Marschang

„Es war einmal“ betitelte Franz Marschang  seine Lesung bei den Banater Schwaben in Leimen. Im Mittelpunkt die Gesamtausgabe der Tetralogie „Am Wegrand der Geschichte“. Der Kreisvorsitzende Josef Prunkl konnte eine große Anzahl von Besuchern aus der gesamten Kurpfalz begrüßen, unter ihnen auch Vertreter befreundeter Verbände. Als Vertreter der Stadt wurde Stadtrat Dr. Peter Sandner (SPD) herzlich willkommen geheißen. Der volle Tinquex-Saal im Bürgerhaus in Leimen stand für das große Interesse der Landsleute für die Bücher von Franz

Marschang, die sich der jüngeren Geschichte der Banater Schwaben widmen. Der junge  aus dem Banat stammende Hauptheld der Romanfolge wurde kurz nach der Zwangskollektivierung in die Dobrudscha versetzt. Hier wird er mit der Rückständigkeit  der dortigen Bevölkerung konfrontiert, mit der Willkür der von der Partei bestallten Dorfpotentaten, mit der Armut der Bevölkerung, aber auch mit der Schönheit der Natur im Donaudelta. Die Schilderungen des Autors wurde von den Teilnehmern an der Lesung mit größtem Interesse aufgenommen.

Im zweiten Teil der Veranstaltung ging es hauptsächlich um die Banater Schwaben nach dem Zweiten Weltkrieg, um ihr Leben in den Bedingungen der Diktatur. Flucht und Aussiedlung war für die meisten Banater Schwaben die logische Konsequenz daraus. Im vierten Teil der Romanfolge setzt sich der Autor mit dem Neubeginn der Aussiedler in Deutschland auseinander, mit ihrer Integration.

Ein anderes Werk von Franz Marschang, das sich mit dem Schicksal der Banater Schwaben auseinandersetzt, ist das kürzlich neu aufgelegte Buch „Wo sind sie geblieben? Das Banat und die Banater Deutschen im Wandel der Zeit“. Nach der Lesung gab es noch so manche Diskussion zu den in den Büchern von Franz Marschang aufgeworfenen Fragen, was dem Kulturnachmittag eine weitere Bedeutung verlieh.