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Wider das Vergessen

Die Landsmannschaft der Banater Schwaben ist Partner des EU-Projekts »Gedenken an die Deportation«.

Der 2009 in Rumänien gegründete Verein für Politische Ökologie (Asociatia Romana de Ecologie Politica – AREP) hat sich zum Ziel gesetzt, einen Beitrag zur Aufarbeitung der Zeitgeschichte zu liefern mit Akzentsetzung auf die Dokumentation der Menschenrechtsverletzungen in der Zeit der kommunistischen Diktatur und der damit verbundenen menschlichen Tragödien. Mit Unterstützung der Europäischen Union hat der Verein das Forschungsprojekt „Gedenken an die Deportation zur Zwangsarbeit der Rumäniendeutschen in der Sowjetunion“ initiiert. Partner dieses Projekts sind die Landsmannschaft der Banater Schwaben, das Demokratische Forum der Banater Berglanddeutschen und die Universität „Aurel Vlaicu“ in Arad.

Die am Projekt beteiligten Forscher sind bestrebt, das komplexe Thema der Deportation der über 75 000 Rumäniendeutschen in in ehemalige Sowjetunion in den Jahren 1945 bis 1946 unter den verschiedensten Gesichtspunkten zu analysieren und dabei regionale, nationale wie auch europäische Aussageverknüpfungen zu berücksichtigen. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Erlebnisberichte der unmittelbar von der Deportation Betroffenen. In Anbetracht der Tatsache, dass diese bereits in einem fortgeschrittenen Alter sind, bemüht man sich zur Zeit, mit je mehr Zeitzeugen ins Gespräch zu kommen und deren Berichte zu erfassen. In der Zeit vom 23. bis 26. April werden sich Historiker aus Bukarest unter der Leitung von Ilarion Tiu in der Bundesgeschäftsstelle der Landsmannschaft in München aufhalten und Tonbandaufnahmen mit ehemaligen Russlanddeportierten machen.

Die Verschleppung nach Russland zur Zwangsarbeit wird auch Thema einer wissenschaftlichen Tagung sein, die der Verein für Politische Ökologie am 1. und 2. November in Arad veranstaltet.