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Ingolstadt und Temeswar streben Zusammenarbeit an

Dr. Alfred Lehmann und Gheorghe Ciuhandu (Foto: stattzeitung-plus.in)

Ingolstadt und Temeswar streben eine Zusammenarbeit im Gesundheitswesen an. Dies sagte Oberbürgermeister Dr. Alfred Lehmann bei einem Empfang am 17. November im Rathaus anlässlich des Besuches einer Delegation der Stadt Temeswar, an der Spitze mit Bürgermeister Gheorghe Ciuhandu. Am Empfang im Historischen Rathaus in Ingolstadt nahmen auch Bundesvorsitzender Peter-Dietmar Leber sowie der stellvertretende Bundesvorsitzende und Ingolstädter Kreisvorsitzende Hans Metzger teil. Der Temeswarer Delegation gehörten die Geschäftsführer zweier städtischer Krankenhäuser sowie der Vizerektor der Medizinischen Hochschule, Prof. Dr. Marius Raica, an.

OB Dr. Lehmann erinnerte an seinen Banat-Besuch mit der Landsmannschaft der Banater Schwaben im Mai dieses Jahres, bei dem im Rathaus in Temeswar zum ersten Mal Möglichkeiten einer Zusammenarbeit mit der Stadt Temeswar ausgelotet wurden. Daraufhin habe er einen weiteren Besuch mit dem Geschäftsführer des Klinikums Ingolstadt, Heribert Fastenmeier, im September durchgeführt, und im Rathaus habe man eine Zusammenarbeit im Bereich des Gesundheitswesens besprochen. Demnächst würden zwei Chefärzte des Ingolstädter Klinikums zu medizinischen Vorträgen nach Temeswar reisen. Die rumänische Seite bekundete großes Interesse an einer Aus- und Fortbildung ihrer besten Studenten und Ärzte in Ingolstadt sowie an einem Erfahrungsaustausch im Bereich Krankenhausmanagement. Ingolstadt erhofft sich gut qualifizierte Nachwuchsmediziner. An der Medizinischen Universität Temeswar studieren 5400 Studenten, darunter 140 deutschsprachige, die von 730 Lehrkräften betreut werden. Das Klinikum Ingolstadt pflegt bereits eine ähnliche Kooperation mit der Medizinischen Hochschule in Großwardein. Ciuhandu bediente sich der deutschen Sprache, um seine Genugtuung über den vielversprechenden Beginn der Zusammenarbeit auszudrücken. Er dankte Dr. Lehmann für seinen Einsatz um den Fortbestand des deutschen Konsulats in Temeswar, das von großer Bedeutung für die Region sei. Beide Stadtoberhäupter erinnerten an die Brückenfunktion der Banater Schwaben in der sich anbahnenden Kooperation zwischen den beiden Städten. Ingolstadt ist seit 1987 Patenstadt der Banater Schwaben in Bayern. Anlässlich des 25. Jahrestages seit der Übernahme der Patenschaft im kommenden Jahr sind mehrere Veranstaltungen geplant.