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Donauschwäbischer Kulturpreis des Landes vergeben

Reinhold Gall, Innenminister von Baden-Württemberg

Innenminister Reinhold Gall: „Die Preisträger haben bedeutende Zeugnisse donauschwäbischer Kultur geschaffen“.

Die Jury zur Vergabe des Donauschwäbischen Kulturpreises des Landes Baden-Württemberg hat die Preisträger für den im Bereich Literatur und Literaturwissenschaften ausgeschriebenen Kulturpreis des Jahres 2011 ermittelt. Der mit 5.000 Euro dotierte Hauptpreis wird an den in Novi Sad in der Autonomen Provinz Vojvodina, Serbien, lebenden Schriftsteller und Enzyklopädisten Tomislav Ketig vergeben. Mit einer Ehrengabe für sein Gesamtwerk, in Höhe von 2.500 Euro, wird der in Lowrin im rumänischen Banat geborene Schriftsteller Richard Wagner ausgezeichnet. Richard Wagner hat Rumänien 1987 verlassen und lebt heute als freier Schriftsteller in Berlin. Einen mit 2.500 Euro dotierten Förderpreis für Nachwuchskünstler erhält die in Budapest lebende Journalistin Angéla Korb.

„Ich freue mich über die Entscheidung der Jury. Die Preisträger sind Künstler, die mit ihren Werken bedeutende, individuelle Zeugnisse donauschwäbischer Kultur geschaffen haben“, sagte Innenminister Reinhold Gall am Montag, 14. November 2011, in Stuttgart.

In seinem Werk „Die langen Schatten der Morgendämmerung“ schildert Hauptpreisträger Tomislav Ketig die komplizierten historischen Abläufe der Aufklärung und Revolution im 18. und 19. Jahrhundert anschaulich.
Die Pionierzeit der Donauschwaben im Reich der Habsburger wird mit all den Konflikten zwischen einer Fülle von Volksgruppen, Religionsgemeinschaften und um ihre Identität ringenden Nationen vor den Augen des Lesers lebendig.
„Die Preisträger zeichnen sich dadurch aus, dass sie auf ganz individuelle Art mit ihrer Arbeit die donauschwäbische Kultur repräsentieren. Sie machen sich dadurch in hohem Maße um den Erhalt und die Pflege donauschwäbischer Kultur und Geschichte verdient“, sagte Gall, der die Preise am 1. Dezember 2011 im Haus der Donauschwaben in Sindelfingen überreichen wird.

Die Jury setzt sich zusammen aus Mitgliedern, die vom Innenministerium, der Künstlergilde Esslingen e.V., der Landsmannschaft der Deutschen aus Ungarn, der Landsmannschaft der Banater Schwaben und der Landsmannschaft der Donauschwaben benannt sind.