zur Druckansicht

Seelsorgerische Betreuung der Deutschen aus Südosteuropa

Die Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz hat in ihrer Sitzung vom 4. Oktober auf Vorschlag der Pastoralkommission und in Abstimmung mit dem Beauftragten der Deutschen Bischofskonferenz für die Vertriebenen- und Aussiedlerseelsorge, Weihbischof Dr. Reinhard Hauke, den Geistlichen Rat Egmont Franz Topits zum ehrenamtlich tätigen Beauftragten (Visitator) für die Seelsorge an den Donauschwaben und Deutschen aus Südosteuropa berufen. Damit löst Egmont Franz Topits den verdienten Alt-Visitator Monsignore Andreas Straub im Amt ab, der sich demnächst in der Ruhestand begeben wird.

Die Berufung von Egmont Franz Topits zum Visitator für die Seelsorge an den Donauschwaben und Deutschen aus Südosteuropa, die im Gebiet der Deutschen Bischofskonferenz leben, gilt vom 4. Oktober 2011 bis zur Vollendung seines 70. Geburtstages am 20. Oktober 2013. In einem an den neuen Visitator gerichteten Schreiben sprach sich Erzbischof Robert Zollitsch für eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen der Pastoralkommission der Deutschen Bischofskonferenz und dem Beauftragten der Bischofskonferenz für die Vertriebenen- und Aussiedlerseelsorge aus. Auch dankte Erzbischof Zollitsch Egmont Franz Topits für dessen Bereitschaft, die vielfältigen Aufgaben zu übernehmen, die mit diesem Amt verbunden sind. Es geht besonders um die kirchliche Integration von 100000 Spätaussiedlern nach der Wende unter den schwierigen Bedingungen einer weithin säkularisierten Gesellschaft.

 

Die Einführung von Egmont Franz Topits ins Amt des Visitators findet am 10. Dezember um 18 Uhr in Bayreuth (Sankt Kunigund) statt anlässlich der Feier zum 50. Priesterjubiläum von Monsignore Andreas Straub. Er wurde am 20. Oktober 1943 in Arad geboren. Als er kaum elf Monate alt war, musste die Familie Arad verlassen. Die kriegsbedingte Flucht verschlug ihn, seine Mutter und Schwester nach Böhmen. Nach vier Monaten Aufenthalt in Gersdorf und Zöptau zogen die Flüchtenden weiter nach Sulzbach bei Passau. Unterdessen war Vater Anton bei Frankfurt/Oder gefallen. Nach der Rückkehr in die Heimat verlebte Egmont Franz Topits seine Kindheit in Neuarad. Nach der Volksschule folgte von 1958 bis 1962 der Besuch des Arader Gymnasiums „Ioan Slavici“. Danach folgt das Studium der Philosophie und Theologie am Priesterseminar in Karlsburg (Alba Iulia). Nach Abschluss des Studiums wurde Egmont Franz Topits am 21. April 1968 durch Bekennerbischof Marton Aaron zum Priester geweiht. Die Primizfeier fand in der Heimatgemeinde Neuarad statt. Nach einem kurzfristigen Aufenthalt als Aushilfsgeistlicher in Neuarad wurde dem jungen Priester die Pfarrei Orzydorf anvertraut. Hier wirkte er zehn Jahre. Im Jahre 1978 gelang ihm die Übersiedlung nach Deutschland, wo er sich bereits 1974 zu einer Herzoperation in Erlangen aufgehalten hat.

In der neuen Heimat wirkte Franz Egmont Topits zunächst als Hausgeistlicher bei den Oberzeller Schwestern in der Villa Waldesruh (Bad Brückenau) und bei den Benediktinern zu Münsterschwarzach. Zwischendurch gab es mehrere Krankenhausaufenthalte. In den folgenden Jahren wirkte der Geistliche in der Pfarrei Sambach mit der Filialkirchenstiftung Pommersfelden. Weitere Stationen seines Schaffens: Weltoblate beim Dritten Orden der Benediktiner in Münster-schwarzach und Leitender Pfarrer des Seelsorgebereichs „Ebrachgrund“. Sein 25. Priesterjubiläum feierte er im April 1993 in Sambach. Am 31. August 2007 wurde Franz Egmont Topits in den Ruhestand versetzt und lebt seitdem in Höchstadt.

Seine Beschäftigung mit theologischen Fragen fanden auch im Ruhestand seine Fortsetzung. So wurde er im Oktober 2007 Seniorstudent an der Theologischen Fakultät Würzburg in Liturgiewissenschaft und im Seminar für Ostkirchenkunde. Seit Oktober 2010 ist Franz Egmont Topits Subsidiar für den Seelsorgebereich Höchstadt und Umgebung und als solcher Sonntagspfarrer in Gremsdorf und Aushilfspfarrer in den Pfarreien Höchstadt, Neustadt und Sambach.