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»Zukunft mit Tradition« Heimattag 2012 (II)

Empfang der Abordnung der Banater Schwaben durch den Ulmer Oberbürgermeister Ivo Gönner. Fotos: Walter Wolf

Gedenkfeier am Donauschwabenufer. Fotos: Walter Wolf

Empfang im Rathaus und Gedenkfeier am Auswandererdenkmal- Viele neugierige Blicke zog auch der stattliche Trachtenumzug zum Ulmer Rathaus an, wohin traditionsgemäß Oberbürgermeister Ivo Gönner zum Empfang eingeladen hatte. Das Stadtoberhaupt begrüßte die Abordnung der Banater Schwaben und hieß alle Gäste des Heimattages herzlich willkommen. Die seit fast vier Jahrzehnten hier stattfindenden Pfingsttreffen der Banater Schwaben seien ein Ausdruck der Verbundenheit mit der Donaustadt Ulm, in der ihre Geschichte begonnen hat, so Gönner. Gerade in diesem Jahr, in dem die Stadt an den Beginn der Auswanderung nach Südosteuropa vor dreihundert Jahren erinnert, sei der Fokus in besonderem Maße auf die sogenannten Schwabenzüge des 18. Jahrhunderts und auf die Bedeutung Ulms als Durchgangsstation und Einschiffungsort tausender Ausreisewilliger gerichtet. Der Bundesvorsitzende der Landsmannschaft der Banater Schwaben, Peter-Dietmar Leber, betonte in seiner kurzen Ansprache, dass in Ulm unsere Geschichte nicht nur begonnen habe, sondern dass sie hier – durch die seit 1974 regelmäßig veranstalteten Heimattage, aber auch durch die Arbeit zahlreicher Einrichtungen mit Fokus auf den Donauraum – auch eine Fortsetzung finde. „Es war und bleibt schön, einen Heimattag der Banater Schwaben in Ulm zu veranstalten und zu erleben“, so sein Fazit.

Nach dem Empfang, während dem die Trachtengruppen ihre Tänze auf dem Rathausplatz vorführten, formierte sich der Zug aufs neue und marschierte entlang der Donau zum Auswandererdenkmal. Mit dabei war auch das anlässlich der ersten Deutschen Wallfahrt nach Maria Radna im vergangenen Jahr von Bischof Martin Roos gesegnete „Schwabenkreuz“, das die Banater Schwaben auf ihren Wallfahrten und sonstigen Glaubenskundgebungen begleitet. Die von den Weinberg-Musikanten unter der Leitung von Johann Wetzler umrahmte Gedenkfeier am Donauufer gestaltete sich auch in diesem Jahr zu einer eindrucksvollen Würdigung der zivilisatorisch-kulturellen Leistungen unserer Vorfahren, derer mit einer Kranzniederlegung am Denkmal gedacht wurde. Die Festansprache hielt Pfarrer Peter Zillich.

Jugendball und Konzert

Am Vorabend des großen Begegnungsfestes auf dem Messegelände fanden zwei Veranstaltungen statt: Während die Jugendlichen und Junggebliebenen der Einladung der Deutschen Banater Jugend- und Trachtengruppen (DBJT) zum Jugendball in der Sportgaststätte Vöhringen (nahe Ulm) folgten, wohnten die Musikliebhaber einem kirchenmusikalischen Konzert in der Ulmer Wengenkirche bei. Bei dem sehr gut besuchten Jugendball sorgte die Band Die Primtaler unter der Leitung von Manfred Ehmann für ausgezeichnete und ausgelassene Stimmung. Der DBJT-Vorstand nutzte diese passende Gelegenheit zur Feier des 25-jährigen Jubiläums der Banater Jugendorganisation. Das Konzert unter der Leitung von Dr. Franz Metz bot einen repräsentativen Querschnitt durch drei Jahrhunderte Banater Kirchenmusik. Gestaltet wurde es von Leonore Laabs (Sopran), Elena Nitschke (Alt), Wilfried Michl (Bariton), Adrian Sandu (Tenor), Karl Wilhelm Agatsy (Violine) und Franz Metz (Orgel).

 

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