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Pfarrer Josef Hell zum runden Geburtstag: Rückblick auf gemeinsame Leistungen

Pfarrer Josef Hell beim Dankgottesdienst am Altar der St.-Thomas-Kirche Trockau mit Pfarrer Karl Zirmer (li), Pfarrer Paul Kollar (re) und weiteren Wegbegleitern. Foto: Richard Reinl

„Freude, die andauert“ – unter dieses Motto stellte der Trockauer Pfarrer Josef Hell einen Dankgottesdienst anlässlich seines 70. Geburtstags. Auf Geschenke verzichtete er zugunsten von Spenden für die Renovierung der Kirche in seinem Heimatort Sanktanna im Banat.

Ein Dutzend Würdenträger hatten sich zu Ehren des Jubilars rund um den Altar in der St. Thomas-Kirche versammelt. Darunter fanden sich Mitbrüder aus seinem Weihejahrgang in Alba Julia, Karl Zirmer als Vorsitzender des südostdeutschen Priesterwerks, der leitende Pfarrer des Seelsorgebereichs Auerbach-Pegnitz, Norbert Förster, sowie Geistliche aus der Region. „Alles Gäste, die mir ans Herz gewachsen sind, eine tolle Gemeinschaft, die mit mir durch Höhen und Tiefen gegangen ist“, so Josef Hell. In den 20 Jahren seiner Tätigkeit in Trockau habe er viele Erfahrungen gesammelt, von denen er keine missen möchte.

Er dankte seinen Eltern, die ihn in einer schwierigen Zeit im Banat auf die richtige Bahn gelenkt hätten und seinem Mentor Andreas Straub, der ihn für den Priesterberuf begeistert habe. Der Monsignore hat Hell sein Leben lang begleitet. Er hatte sich auch zum Jubelgottesdienst angemeldet, doch sei er vor wenigen Wochen plötzlich verstorben.

Die vielen gemeinsam errungenen Leistungen konnte Kirchenpfleger Hans Hümmer nur bestätigen. Nach seiner Flucht aus Rumänien lag der neue Wirkungsort von Pfarrer Hell in Baden-Württemberg, bis er 2004 vom Flachland in die hügelige Fränkische Schweiz nach Trockau wechselte. Mittlerweile habe der Geistliche schon 20 seiner 70 Lebensjahre in Trockau verbracht. Lange Zeit hat er auch die Pfarrei Troschenreuth mitversorgt und dort die Kirche saniert. In seinem eigenen Zuständigkeitsbereich zeichnete er verantwortlich für die Renovierung der St. Vitus-Kirche in Büchenbach sowie für zahlreiche Baumaßnahmen mit einem Gesamtvolumen von 1,8 Millionen Euro in Trockau. Auch die Erhebung von St. Thomas zur Autobahnkirche sei sein Werk.

Der Pegnitzer Pfarrer Norbert Förster ist mit Hell schon lange verbunden, war er doch schon im Studium sein Mentor und Begleiter auf dem Weg zum Priesterberuf. Im neuen Seelsorgebereich sei er immer bereit, wenn Hilfe gebraucht werde, auch bei der Betreuung der Patienten im Krankenhaus. Die gemeinsame Stola und eine Flasche Lebenselexier aus dem Kloster Michelfeld waren Zeichen des Dankes. Vom Pfarrgemeinderat Trockau erhielt Hell 500 Euro Spende für die Kirchensanierung in Sanktanna.

Hatte der St. Thomas-Chor unter Leitung von Ottmar Schmitt, der selbst seinen 66. Geburtstag feierte, die Messe musikalisch ausgestaltet, so spielte bei einem Stehempfang zudem die Feuerwehrkapelle unter der Stabführung von Bernhard Maier.
Bei einem Festessen bedankte sich schließlich auch Franz Freiherr Groß von Trockau bei seinem Heimatgeistlichen. Er besuche dessen Gottesdienste regelmäßig, weil er dort zur Ruhe komme und interessante geistige Impulse erhalte. Besonders in Erinnerung sei ihm zuletzt die Osterpredigt geblieben, in der von „Mut und Kraft“ die Rede gewesen sei. Dies wünschte der Baron nicht nur dem Jubilar für seinen weiteren Lebensweg, dies sei auch generell nötig.