Im Anschluss an die Kulturtagung des Frauenverbandes im Heiligenhof in Bad Kissingen fand die Mitgliederversammlung mit Neuwahlen des Vorstandes statt. Mit insgesamt 120 Stimmen war die Versammlung beschlussfähig. In ihrem Rechenschaftsbericht blickte die Präsidentin des Verbandes, Dr. Maria Werthan, auf zehn erfolgreiche und ereignisreiche Jahre als Präsidentin des Frauenverbandes zurück. Bei den 27 Tagungen während ihrer Amtszeit ging es um Wirtschaft und Geschichte, um Kultur und Begegnung mit Referenten und Gästen aus den ursprünglichen deutschen Staats- sowie den deutschen Siedlungsgebieten in Europa. In den Tagungsbänden ist vieles davon festgehalten. Frau Dr. Werthan dankte allen für die erfahrene Unterstützung und für die eingebrachten Ideen.
Nachdem Dr. Werthan nicht mehr für ein Vorstandsamt kandidierte, schlug sie der Mitgliederversammlung Hiltrud Leber als neue Präsidentin vor. Die Mitgliederversammlung stimmte einstimmig dafür. Zur neuen Vizepräsidentin wurde Annett Hornung gewählt. Die Kasse bleibt weiterhin bei Heidrun Ratza-Potrÿkus, die in ihrem bisherigen Amt der Schatzmeisterin bestätigt wurde. Als Kassenprüferinnen wurden Gerlinde Graf-Saus (Alexanderhausen/München) und Barbara Hehn (Sanktandres/Erlangen) einstimmig gewählt. Das Amt der Präsidentin ist verbunden mit Sitz und Stimme im Präsidium des BdV.
Hiltrud Leber stammt aus Guttenbrunn im Banat. Sie studierte Sozialpädagogik an der Hochschule in München. Bereits in den 1980er Jahren wirkte sie ehrenamtlich im Kreisverband München der Landsmannschaft der Banater Schwaben mit, zuletzt als stellvertretende Vorsitzende bis 1993. Sie war die Gründerin des Banater Frauentreffs München, einer Privatinitiative, die für Frauen mit Banater Wurzeln, aber auch für alle am Banat interessierte Frauen, offenstand. Seit zwei Jahren ist sie die Vorsitzende der Heimatortsgemeinschaft Guttenbrunn. Im Jahre 2023 wurde Frau Leber auf Vorschlag von Dr. Werthan, einstimmig zur Vizepräsidentin des Frauenverbandes, gewählt.
Die neue Präsidentin will die bisherige Arbeit des Frauenverbandes im BdV fortsetzen. Hierzu gehört die Erhaltung des heimatlichen Kulturgutes von Vertriebenen und Aussiedlern und das Vermitteln von Informationen über das historische Geschehen sowie über die Folgen und die Auswirkungen von Flucht und Vertreibung sowohl für die betroffenen Menschen als auch für die nachfolgenden Generationen. Der Frauenverband arbeitet eng mit allen BdV-Gliederungen in den Landesverbänden und mit den Landsmannschaften zusammen. Die Projekte werden vom Bundesministerium des Innern für Bau und Heimat gefördert. Die Anliegen der vertriebenen Frauen und Spätaussiedlerinnen will die neue Präsidentin wirksam in der Öffentlichkeit vertreten.
Über die Teilnahme von Banater Frauen bei den Tagungen des Frauenverbandes wäre die neue Präsidentin sehr erfreut. Ihr Wissen, ihre Lebenserfahrungen und die der vorherigen Generationen würden die Arbeit des Frauenverbandes bereichern und gleichzeitig der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.